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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0155
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Cobern.

139

Südostseite eine halbe, aus Kleebögen entwickelte Rosette;
die beiden mittleren der Südwest- und Westseite sind auf
Mittelsäulen gepaarte Rundbögen; das mittlere der Nord-
ostseite ein Halbkreis. — Ein Rundbogenportal mit zier-
lichen eingelegten Säulchen führt in die Südostseite des
Umgangs.
Die Kapelle hat 16,2 m äusseren Eckdurchmesser;
das Mittelschiff hat im Lichten 4 m Eckdurchmesser und
ist 7,4 m hoch; der Chor 7,5 m im Durchmesser; 5,6 m
hoch. Die Mauern bestehen aus Thonschiefer und Tuff-
stein, Lisenen und Gesimse aus vulkanischem Weiberstein;
die Mittelsäulen aus Basaltlava; die Nebensäulen aus
blauem (nicht mehr zu findendem) Schiefer; Capitelle und
Gliederungen aus Sandstein. Die technische Ausführung
der (freilich restaurirten) Details ist meisterhaft.
18 mit Details Tat. 2 g. — King, studybook 4, Tat. 25. 26. — Klein, Moselthal 771. — Kugler,
Dom zn Drontheim, mit Abb. Tat. 10, 36. 42, 44a. 45. — Otte, rom. Bauk. 1874, 687. —
Details. — Rutsch, Moselreise 1879, 32. — Schnaase, Kunstgesch. 1872, Bd. 5, 260 mit
Relief von einem Altar, 1630 von dem Erzbischof
von Trier gestiftet (j.), h. Matthias im letzten Gebet;
lebendige Darstellung. Sandstein.
Altenburg, Ruine, nördlich nahe der Matthias-Kapelle,
romanisch. Bergfried erhalten, etwa 15 m hoch, mit
Spuren von drei Geschossen, ebenerdigen Eingang, übereck
in der gebrochenen Angriffsseite. Eine Mauer läuft von
ihm nach der Westseite der Kapelle zu, und setzt sich
jenseits derselben nach Osten fort. Ein anderer Mauerzug
ging von dem Bergfried nach Norden, dann ebenfalls nach
Osten, der Mosel ZU. — v. Cohausen in Rhein. Jahrb. 28, 19. 30.
Neuerburg, Ruine, südlich von der vorigen, mehr
erhalten Bergfried viereckig mit der Ecke gegen die
Angriffsfront, ebenerdigen Eingang und einer Rundbogen-
öffnung in halber Höhe. Er liegt ziemlich in der Mitte
des Hofes auf dem höchsten Punkt. Rings um ihn allerlei
Mauerwerk erhalten, ziemlich gut und hoch die Ringmauer,
welche auf der Nord-, Ost- und West-Seite in annähernd
gleichem, nicht sehr weitem Abstande von dem Bergfried
herumläuft. Der östliche und westliche Zug laufen ziemlich
weit nach Süden, wo sie sich im Bogen vereinigen. Hier
 
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