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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0497
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Mausoleum im Park, von 1816, „neugothisch"; mit
hölzernen Diensten und Gewölben. Leider feucht, zum
Schaden der darin aufgestellten, aus Rommersdorf und
Hauseiborn herversetzten, zum Theil werthvollen Sculpturen,
die meist Sandstein, mit Oelfarbe bis zur Unkenntlichkeit
uberstrichen sind.
Grabmal, an der Ostwand (aus Rommersdorf), des
Kurfürsten Salentin von Isenburg, j* 1610, Spätrenaissance.
Unterschrift: ILLVSTR1SSIM COMES ET DNS SALEN-
TINS COMES IN ISEBVRG ARCHIPRAESVL ET
PRINCEPS ELECTOR COLONIENSIS PROPAGANDI
STEMATIS CAVSA RESIGNAVIT NVPSIT LIBEROS
VIDIT OBIIT AO 1610 DIE 14 MARTH AETATIS
ANNORVM 78. Oben als Epitaph gestaltet, auf Con-
solen, mit jonischen Säulen, der Darstellung des Abend-
mahls dazwischen und der Anbetung der Könige über
dem Gebälk, auf der andern Seite die Geburt Christi;
in der Mitte die Auferstehung und darüber Christus.
Marmor, sehr verwittert. Darunter am Fussboden rechts
die knieende Figur des Verstorbenen, bärtig, in Rüstung
ohne Helm. Tüchtige Arbeit. — Fischer, Geschlechtsreihe d. H.
Grabmal in der Mitte des Raumes, Graf Wilhelm
zu Wied, 1462, und Gemahlin; spätgothisch. Sarkophag
erneuert; daran eine Messingplatte mit Inschrift: 21rtno
bnE 1462 bie jci jeperi o° nobil mil^elmps comes i. tncbn
ei bominps in ysenbord?. — 2tnno bnf 1452 comisionis
RE pupli obyt nobilis pl?ilippu be t?epbprd? relcu pbri
conpc ' qrR nie reqpiescut in pure . amen. Darunter
Beider Wappen. Auf dem Sarkophag liegen, mit den
Häuptern auf Kissen, Graf Wilhelm, langbärtig, in einem
Rock mit engen Aermeln, worüber ein Mantel, dessen
Aermel von aus Rosetten gebildeten Spangen zusammen-
gehalten werden, mit eng anliegenden Strümpfen und
hirnförmig gespitzten Schuhen, auf einem Wappen halten-
den Löwen; die Gemahlin, in Matronentracht, auf einem
Hund. Sein Gesicht ist ungemein individuell gebildet,
das ihrige von grosser Lieblichkeit, die ganze Arbeit
sehr sorgfältig und schön ausgeführt.
Grabsteine an den Wänden (aus Rommersdorf):
1) Wilhelm zu Runckel und Isenburg, 1489. Um-
schrift: l?ie rp^et ber ebel pnb tpolgebortie l?ert $p rpncfel
pnb $p ysenbprg ber persd?eiben ist in bem iure unsers
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