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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0508
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492

Erpel -— Feldkirchen.

mit vorgestellter gewundener Säule bildet, während seit-
wärts geflügelte Engelsköpfchen volutenartig heraustreten.
In den Bögen stehen die Statuetten des h. Severin und
des h. Antonius, auf ihren verkröpften Horizontalge-
bälken über den Aussenstützen einerseits die h. Katharina,
andererseits h. Anna, Maria lesen lehrend. Ueber der
Stütze zunächst dem Cylinder erhebt sich unter Ver-
mittelung ansteigenden Rankenwerks nochmals ein
Pilaster mit vorgestellter gewundener Säule, der das
Figürchen eines Engels mit Füllhorn trägt. Ueber dem
Schaucylinder sind übereinander die Taube im Strahlen-
kranz, Gott Vater, zu oberst eine Krone mit dem Kreuz.
Das Ganze ist eine interessante Umbildung des typischen
gothischen Aufbaues. Silber, vergoldet. — An der
Monstranz hängen 6 Medaillen und Münzen von
1561, 1628, 1692 etc.
Messbuch, laut Inschrift (vor dem Blatt des 1. Ad-
ventssonntages) 1420 von Rector Crispinian zu Bruch-
hausen geschrieben; darin vor dem Canon ein Miniatur-
bild, der Gekreuzigte zwischen Maria und Johannes,
später übermalt.
Tafelbild in der Sacristei, um 1450, die Verkündigung.
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GOS MICH 1531. — 3) von 1768.
"Wohnhaus am Markt, daran Figur der Maria mit dem
Kind, beide Figuren Scepter tragend; Holz; über einem ver-
zierten Lampenträger aus Schmiedeeisen.— Wohnhaus
Nr. 8 von 161, mit Inschrift (s. Pohl in Picks Monatsschr. 1878, 246).

FßldkiTClieil, 3*/2 km nordnordwestlich von Neuwied;
1125 den Burggrafen zu Hammerstein gehörig; 1337
ihnen vom Grafen von Braunsberg zu Lehn gegeben,
1452 streitig zwischen Wied und Kurtrier, zum
Wechsellehn erklärt, 1595—1824 zur niederen Graf-
schaft AVied gehörig (s. Altwied). — Beck, das Kirchspiel Feldkirchen
1846, 60 f. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 3, 6, 12 f.
 
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