Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0552
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
536

Rommers&orf.

die Fläche durch zwei Spitzbögen eingetheilt, welche in
der Mitte auf hintereinander gekuppelten, an den beiden
Ecken auf gekuppelten, den Pfeilern vorgelegten Säulen
ruhen und im Bogenfeld einen Vierpass haben. Jedes
Spitzbogenfeld ist nochmals durch zwei Spitzbögen unter-
teilt, welche an den Ecken auf den erwähnten Säulen-
paaren ruhen, in der Mitte aber (da das Bogenfeld darüber
innen wie aussen durch einen Absatz schwächer ist) auf
einfachen Säulen und wiederum in jedem Bogenfeld einen
Vierpass als Durchbrechung haben. Sämmtliche Säulen
ruhen auf einem gemeinsamen sich um die Pfeiler herum-
kröpfenden Sockel, haben Eckblattbasen und spätromanische
Blattcapitelle; Rundstäbe begleiten die Spitzbögen und
sitzen in den Scheiteln. — Die Westseite des südlichsten
Joches dieses Kreuzgangflügels ötfnet sich ganz nach dem
südlichen Kreuzgange, der sich hier anschliesst. Er
hat sechs Joche, nach Süden zu in einer festen Wand
geschlossen, nach Norden (dem Klosterhof zu) bis auf die
Pfeiler in (zerstörtem) gothischem Maasswerk geöffnet.
Die Birnstabrippen seiner Kreuzgewölbe ruhen an der
Wand auf Consoien mit Blattwerk, an den Pfeilern auf
dreifachen Säulenbündeln, welche hohe, abgekantete Sockel
unter den Basen, Schafte von schwarzem Schiefer und
schöne Oapitelle mit zweifachen Blattreihen haben. — Die
Sacristei, Kreuzgänge etc. dienen als Lagerräume und sind
durch Zerstörung und Anhäufung von Schmutz bis zur
Unkenntlichkeit entstellt.
Fragmente von Architektur- und Sculpturtheilen liegen
mehrfach verstreut. So im Hof ein Säulencapitell,
romanisch, gross, schön; ein Brunnenbecken ist darauf
gestellt.
der Häuser Isenburg etc. 1778, 19. — Eugler, El. Sehr. 2, 211. 216. — Eugler, Gesch.
Uatirungen. — Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 1, 1, 134; 2, 2, 189—192. — Otte, roman.
Bauk. 1874, 356 f. — Schnaase, Eunstgesch. 1872 (5), 266. — v. Stramberg, Rhein.
Grabstein., am Kreuzgang liegend,Diedrich von Brunis-
berg, *j* 1517, gerüstete Figur, betend.— Fischer, Geschlechtsreihe
Gesch. d. Rh, L. 1878, 109. — Wegeier, Rommersdorf 1882, 77.
[Grabsteine des Kurfürsten SalentinVIi. von Köln,
*j* 1610, und seiner Wittwe, der Grafen Wilhelm zu
 
Annotationen