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Bulletin du Musée National de Varsovie — 37.1996

DOI issue:
Nr. 3-4
DOI article:
Ratkowska, Paulina: Einige Bemerkungen zur "Grablegung" Caravaggios
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https://doi.org/10.11588/diglit.18945#0189
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7. Triptichon, Fragment
des Grablegung•, Siena,
Società di pie Disposizione
(nach G. Millet, Recherches,
op. cit.)

dargestellt, man darf also vermuten, daß dies nicht der hl. Nicodemus, sondern
der hl. Joseph sei, auch wenn er hier in einer kurzen, einfachen Tunika eines
armen Mannes oder eines einfachen Arbeiters erscheint. Dieser Umstand
erschwert zweifellos die Identifizierung dieser Person. Stechow erklärt das mit
dem Streben nach einer evangelischen Schlichtheit, die im Rom zu Zeiten
Caravaggios vom hl. Filippo Neri gepredigt wurde und der seiner Meinung
nach auch Caravaggio zur Zufriedenheit des Heiligen huldigte. An dieser Stelle
möchte ich zu den zwei in Zusammenhang mit Joseph von Arimathia
angesprochenen Fragen Stellung nehmen. Man könnte gewiß viele Kunstwerke
nennen, wo der hl. Joseph Christus vorschriftsmäßig unter den Knien festhält.
Es sei aber nur ein überaus eindeutiges polnisches Beispiel genannt: das Relief 21

21 jetzt Tarnów, Diözesanmuseum Vgl. A. Olszewski, ”0 rzezbach póznogotyckich oltarzy
malopolskich”, Biuletyn Historii Sztuki, XXVI 1964, N°2, Abb. 2, S. 313 sq.

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