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Heben dem Biret fand sich seit den Tagen des Mittelaltars
bis zu den letzten Jahrhunderten auch das nZym^cZmn als kirchliche
Kopfbedeckung in Gebrauch. Dieses Kopf und Schulter zugleich
bedeckende Obergewand, das aus mehr oder weniger kostbarem
Pelzwerk bestand, führt bei altern Schriftstellern verschiedene
Namen. Du Gange hat in seinem GZoysur/Mu^ dafür die synonimen
Bezeichnungen aZmMcZ^m, ubuMcm, amuMcm, aufgestellt.
Mit dem amZc?/ZMw. hält er für gleichbedeutend den <2?mc%Ms und
führt dabei an: quo canonici caput humerosque tegebant. Dass
das das die Franzosen oder
benennen, im frühen Mittelalter vornehmlich als winterliche Kopf-
bedeckung in Gebrauch war, ersieht man auch aus dem G/os3a?ÜM?n.
Aut. Grd/., wo das nmuMcg gleichbedeutend mit opar steht.
In den NtaiMn A/ss. sind die Ausdrücke und
aZwacZa ebenfalls identisch. Das a/?uMcm7u in seiner altern Form
als weiter Schulterkragen von Pelzwerk mit daran befindlicher
Kapuze zur Bedeckung des Kopfes bestand also aus zwei wesent-
lichen Haupttheilen, nämlich aus der aZmacZa, welche die Schultern
bis etwa zu den Ellbogen bedeckte, und dem cuca/Zas oder cappa,
welche über das Haupt geschoben werden konnte. Dieses a/mac/am,
das beim Chordienste von den Kanonikern der verschiedenen Stifter
über der coMu getragen wurde, bestand in vielen Kathedralen
in seiner Ganzheit aus feinem Pelz werk, wie das in dem Werke
des Claude de Vert auf der betreffenden Abbildung zu ersehen ist. *)
In einigen Kirchen jedoch war nur das Innere derselben mit fei-
nem Pelzwerk gefüttert, und zwar nicht nur das Innere des Kragens,
sondern auch ganz besonders die Innentheile der Kapuze. Zuweilen
befand sich an dem uZnwcZa???, eine Kopfbedeckung, der cacaZ/as
oder das capacZa/a in viereckiger Form; zuweilen mündet dieselbe
auch in eine ausgerundete Spitze aus. Auf Taf. XLVI ersieht man
die Copie einer alten flandrischen Federzeichnung aus der Mitte
des XV. Jahrhunderts, welche unter andern Figuren auch zwei
Kanoniker darstellt, welche gleichmässig das oZ;aacZa?a tragen; die
Figur unter c ist mit einem solchen bekleidet, das als aZa^acZa?a
yaadrataar in zwei Spitzen ausmündet. Diese Kopfhülle, welche
sich sowohl unter Figur c als d vorfindet, scheint nur im Innern
mit Pelzwerk gefüttert zu sein, und erblickt man an dem untern,
*) Explications des ceremonies de l'eg'lise par Dom Claude de Vert, tome
II., pl. 2, pag. 264, Rg. 1 — 9.
Heben dem Biret fand sich seit den Tagen des Mittelaltars
bis zu den letzten Jahrhunderten auch das nZym^cZmn als kirchliche
Kopfbedeckung in Gebrauch. Dieses Kopf und Schulter zugleich
bedeckende Obergewand, das aus mehr oder weniger kostbarem
Pelzwerk bestand, führt bei altern Schriftstellern verschiedene
Namen. Du Gange hat in seinem GZoysur/Mu^ dafür die synonimen
Bezeichnungen aZmMcZ^m, ubuMcm, amuMcm, aufgestellt.
Mit dem amZc?/ZMw. hält er für gleichbedeutend den <2?mc%Ms und
führt dabei an: quo canonici caput humerosque tegebant. Dass
das das die Franzosen oder
benennen, im frühen Mittelalter vornehmlich als winterliche Kopf-
bedeckung in Gebrauch war, ersieht man auch aus dem G/os3a?ÜM?n.
Aut. Grd/., wo das nmuMcg gleichbedeutend mit opar steht.
In den NtaiMn A/ss. sind die Ausdrücke und
aZwacZa ebenfalls identisch. Das a/?uMcm7u in seiner altern Form
als weiter Schulterkragen von Pelzwerk mit daran befindlicher
Kapuze zur Bedeckung des Kopfes bestand also aus zwei wesent-
lichen Haupttheilen, nämlich aus der aZmacZa, welche die Schultern
bis etwa zu den Ellbogen bedeckte, und dem cuca/Zas oder cappa,
welche über das Haupt geschoben werden konnte. Dieses a/mac/am,
das beim Chordienste von den Kanonikern der verschiedenen Stifter
über der coMu getragen wurde, bestand in vielen Kathedralen
in seiner Ganzheit aus feinem Pelz werk, wie das in dem Werke
des Claude de Vert auf der betreffenden Abbildung zu ersehen ist. *)
In einigen Kirchen jedoch war nur das Innere derselben mit fei-
nem Pelzwerk gefüttert, und zwar nicht nur das Innere des Kragens,
sondern auch ganz besonders die Innentheile der Kapuze. Zuweilen
befand sich an dem uZnwcZa???, eine Kopfbedeckung, der cacaZ/as
oder das capacZa/a in viereckiger Form; zuweilen mündet dieselbe
auch in eine ausgerundete Spitze aus. Auf Taf. XLVI ersieht man
die Copie einer alten flandrischen Federzeichnung aus der Mitte
des XV. Jahrhunderts, welche unter andern Figuren auch zwei
Kanoniker darstellt, welche gleichmässig das oZ;aacZa?a tragen; die
Figur unter c ist mit einem solchen bekleidet, das als aZa^acZa?a
yaadrataar in zwei Spitzen ausmündet. Diese Kopfhülle, welche
sich sowohl unter Figur c als d vorfindet, scheint nur im Innern
mit Pelzwerk gefüttert zu sein, und erblickt man an dem untern,
*) Explications des ceremonies de l'eg'lise par Dom Claude de Vert, tome
II., pl. 2, pag. 264, Rg. 1 — 9.