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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0128

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der HARDEGGER.

\Zr

"Huite ift der seide riche tag das JHS wart geborn ,
Von einer maget die er usal der werke hat erkorn
2e muoter durch ir tugent so gros
Das si mit lobe nieman kati volle snessen .
Si ist kusche reine seiig darzuo luterlichen guot
Diemuetig und erbarmig vor misscvveride gar behuüt
Wandels vri und masen blos
Des besten wart nie niht an ir vergeiTen
Das si vil dike erzeiget hat
An martigem armen den ir helfe Iostc
Und ouch ir muoterlicher rat
Den scnde ouch uns dis großen tages
Ze helfe und ouch ze troste
An dem ir seiig üb so wert ein heilig kind gebar
Das siner muoter helfen sol
Das ir gevvalt uns neme von sorgeh gar
Ich muos vragen soltich darumbe einiarvorkilchen
Und wil diu vrage niemer tag mit willen abe gelan (stan
"Wer mir die vrage in guete verneine
Dem mucsse Got sin ding ze dem besten keren
"Warumbe sprach Got selbe us siriem munde ein sließe
Do er bevalch Sant Peter sinen reinen himelhort (wort
Peter du gib min riche deme
Der es verdienet das wil ich dich-leren
Do sprach Sanc Peter das sol sin
Herre und meister doch soltu mir zeeigen
Ein wenig bas den willen diu
Wa mitte mag der smnder din vil heilig riche erreigen
Muos er iht bihten und sagen das er gesiundet hat
Do sprach Got selbe Peter ia
Und gelten gar was unvergolten stat,
Ich ziurne mit dem tode niht
Das er uns Karlen nam
Ich ziurnte gerne und vvisse ich
Wenne das sit nid Karle kam'
Nach und der rehte rihte als er
Und ellu ding so gar zc dem besten kert»
Er sprach zem klagenden seiten sriunt
Was rviltu gerne geben
Das man dir rehte tuo
Und dich mit sride lade leben
Ouch was des armen ger
Das er^dur Got den schuldehaften lerte
Das er unschuldig stuonde da
Und das der arme klagende schuldig vvere
Des pflegent diu herren andersvva
Ich enzihe es hie die herren niht
Also vememt diu mere
Die rihtent nach dem rehte
Und als in Karlen buoch gebot
■11. THEIL.

Si das nun war so helse in Got
Mit froeiden hie und dort von vyernder not
Vrou werk ich en weis wie ich iu behage-
Ir dunket mich nit guot
Ich weis vvol swer iu volget mitte
Das der unrehte tuot
Unz im die loke vverdent gra
Und im das houbc-t gegen der erde sifet
lr vuerent mangen umbe
Unz im der rugge ftet gebogen
Und das im elliu sine lit zesamne sint gesmogen
Und guiossent ir danne andersvva
Da man iu mit froeiden lachet und nigefe
Ist das ein seleklicher Ion
So kan ich. guote dinge niht erkennen
Ja es ist ein alter don
lr hortent dik betrogeniu vverlt .
Mich ic die vvisen nennen
Wissentsvversich veitekliche an mineii dienest lat
Das ich den triuge als ich ic troug
Damit er wernder sroeiden verre geftat
Genade frowe kiuniginne muoter und maget
Du bist genaden richer und ie richer unverzaget
Ist noch din helse und der troft
Des la den keiser und den kiunig geniessen
Und hils dem keiser so das nuder keiser höh geborn
Erbarmig si gegen uns und iasse slisen sinen zom
Din helse manigen Itat erioft
Die lassc ouch im genedeklich erschiessen
Und hils dem kiunig Chuonrat also
Das er mit rehte ein voce ze Rome werde
Und des die armen vverdent vro.
Es lebt nu herren niht us r.iutscher erde
Noch bi den Walchen der uns nu
Ze herren bas gezeme
We dem der herren habe die wal
Ob der siur in deheinen svvachen neme
Swer mirverkeret dasichhiure von dem keisersunr
Der zecige ein alle wegen Und habe des iemer dans;
Viur war'in al der kriftenheit
Also das im diu vvisen des gehellen
Ich irrahte niht ob dem man mit Worten bigeftat
Der im gebiutet swannc er wil
Das er von guote gat
Und von den eren die er treit
Dem Helse ouch ich min vvort nah willen schcllep
Swer noch ze rehte rihten sol
Der muos gemeine liute urteilde vragen
Dia liebe rihtet seiten rvol
Q. si
 
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