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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0245

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233

de?, CHANZLER.

Das lauer tief'im selben fugende briuvvet
Das bier (ich selben niessen muos
Ze hant diu schande ir breiten vuos
Setzet Merkent disen ungelimpfen
Den tilgende loser man im selben machet
Er tuot reht als ein veigü hüt
Sp si wirt biderben mannes brüt 3[
Und er sr hat in eren trut
Des wert ii sich mit srnehen fitten
Si ipotet und lachet
der CHANZLER.1
Tch hab mich undervvunden
■*- Ze singen ob ich mag
Ze tihten truvve ich viriden
Des vvisent mich diu buoch
Moe mit schanden funden
"Wart da er trunken lag
Von drin sinen kinden
Dem einen wart der fluoch
Kam vant sinen vater blozent
JViit spot in schaile er schrei
Seht umb den trunken bozeil
Sin vvisheit ist entzwei
Sem und Japhet die beide
Im leiten über ir kleit
In tet sin schame leide
Da huob lieh edelkeit
Gewalt bi großem guore,
Liute bürge und da bi lant
Lib kraft seheen und kleider
Swer der genuht iht hat
In des verschamten muote
Man laster ker ie vant
Da velschet adel leider Des herzen missetat
Der tistel hat dem weissen
Vil gar an in gesigt Sol ich den edel heisseil
Der tuender tugende pssigt
Ob er mir dürst niht bueze
Und ouch umb ere niht gebe
Sin win ist ane sueze Erwildet ist sin rebe
Verschamten schanden. tiursteu
Verschamt ist iuwer muüt
Ir stritent und vehtent
Niht wan in iUvvem sak
"Wie pssegent ir der fiursten
War kumt der herren guot
Unschuldig wilt ir ehtent Gitig ist iuwer hag
Buotze und besserunge • Vil maniger vor iu tuot

Swer hei wen gar us svvunge
Der same wurde guot
Doch were biu.fte kleine Der helvveri ist ze vil
Us ruhem svvarzem beine
"Wart nie guot vviurfel spil
So seheen so stark so wise
Ist niender man noh vvib
Ein kiunftig worht in twenge
Das ist der grimme tot
Ern fuor ouch zeiner spise
Den vviurmen sinen lip
Son ist niht sin anegenge Wan iamer und not
Sin erste stimme ist weinen,
Wie das diu leite si lii der mag ich bescheinen
Das ein ist frceidenvri In not in vorhtein leide
Stet merischcn ende gar
"Wie er von hinnen scheide
Und wie er dort gevar
Ein esel in loevven huite
Ein trappe in pfavven vvat
Mugerit vil der toerschen biegen
Sint" si an kunste blint
Ir stimme ouch vviseri tüte
Wie ir nature stat Diu mag niht lange liegen
Si kiund ü wer si sint Ir edelen tugende riehen
Ir merken: ob ir munt
Was toren ir geliehen In disem leide sunt
Dem esel und dem trappeji Die -singer künste ruch
Niht wan ein stuibel snsppen
Zeiget mir storchen knch
Ein träges sneggen ssiehen
Einr snellcr swalvven siug ■
Dis birzen und iens beissen
JVIit meisterschefte ka'ri
Si braken valken geliehen
Dest ein gebiurscher tue
Swer hirzen und geissen gelichee werde gan
Der snegge suchet trage
So kan die spinne weben
Swer swalvven spise vrage
Der kenne ouch muggen leben
Her hirz und ir her yalke
Der kennet iuwer niht
Swer ku.-istclosem schalke Der meisterscheft güit
Got Schepfer aller dingen «I
Din vverdes lob kein zunge mag
Vol sprechen noh vol singen
Svvie aller kreatüre kraft in dirier hende stat
Diu sint die himmel trone
Diu
 
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