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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0184

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ber MÄRNER.

177

Ich sange ouch Wol wie sinia
Eiger bruetcn kan der strus
Ich fange ouch vvol wie sich der fenix iunget us
Ich sunge ouch wie der lit
Der manigcn in der wunderburg
Verstanden hat dur (inen gic ( sittert
Ein wunder wont dem hove bi mit wunderlichen
Mit pfaffen schritten Und mit menschen tntten
Kan es lagen losen bitten
Es hat mit Qner Zungen waferi
Manges herren muot versnitten
Dem kan ich gesingen niht
Min rede ist an ime gar verlorn
"Wer kan der lüten luge erwern
Lug ist ein alter hört
Mi: luge muos sich vil maniger nern
Lug hat gestiftet mangen mort
Lug hat einen argen vatter
Lug hat tumber kinde vil
Lug lat sich als ein weich vvahs bern
Lug hat vil suesse wort
Mit luge kan maniger eide svvern
Lug hat vil manig spizig ort
Lug ist ein vil snelles iubel
Lug ist der boesen geiste spil
Lug ist in dem wasser Lug ist komen über mer
Lug hat gegen der vvarheit ein vil breites her
Lug kumt an Babestes tiur
Lug wont ouch schonen frovven bi
Man treit ouch lüge den fürsten viur
Lug ilt in deeriern und in biurgen
Lug ist in der stat Lug hat den pfat
Den der tievel trat do er Adamen essen bat
Den apfel lug git mangen schach
Lug spilt uf maniges toren mat
Lug hat sam und ein krut
Des würze niht erdorren vvil
Do minnc manigen miiot besas
Ir wunder wolde toben
An mannen und an wiben
Das vil maniger vvil unvvislich Iobcjt
Minne sol sin under zvvein
Mit steter liebe vvol behuot
Entvvirfet si iht fürebas
Ir wirde wirt zerkloben
Und teilet sich in eren has
Ein lob kan niemari über obeti
Minne ist wibes stetekeit
Gegen friundesherzen vviblich muot (bluot
Ein ieglich würze verwet nach dem saffe ir bluomen
Als ouch diu werde minrte ir friundes bilde tuot
H, THEIL,

Der minne varwe ist glänz
Swa sich diu zeiget anc meil
Da wirt ir wirde minne ganz
Minne liebet und leidet undervvilent
Leit diu minne treit Mit gedultekeit
Lieb in sender arebeit
Si sent sich nach dem das si hat
In friundes herzen grünt geleit
Minne ist ein er und ist ein si
Zwei üeb an übel ein zvvivalt guot
Fundamentum artium Ponit grammatica
Ad methodi prineipia Dat viam dyslectica
Duplici decorat sermonem Rethorica
Numeros distinguere Seit arismetica
Melos & thorios canere dulcis nos docet musica
Geometer circinat Artem seit astrologia
Theologia viam salutis prsdicat
Sed naturalis causas rerum indicat
Medetur medicus phisim rerum mobiliunj
Transcendit metaphysicus
Spiritus malignos arcet nigromantia \
Alchirnia facit subtilia Metalla mutat omnia
Leges inssant precordia Jura cassant vitia
Sed ut hü* resuseitatis seripta serutamur canonics
SUESKINT der JUDE
von TRIMPERG.
TSTer adelichen tuot den vvil ich han für edel
» V Wie man sis adels achtet nicht gen eim ze edel
Nu sicht man doch bekomen rosen von dem torne
Wa sich mischet vil Untugenden zuo dem adel
Da mag das adel kleitvvol vVerden ze einem hadel
Nicht guot dem mel Da vil getreues ist unter kornc
Wa adel adellicher tat ner adel lütert immer
Wa adel arkeit vil begat Verhouwet guot geziniber
Wer nicht si von hohen namen
Und sich Untugenden welle sehamen
Darzuo sin ding zuo dem hesten kan gezamen
Den heis ich edel wie er nicht si von adel der geborne
Kein besser latvverie nie gemachet wart
Als ich 1er und kiundevon sirmeklicher art
Gesund ze laster wunden und ze schanden laichten
Mit fiutst bimenten rem sol si gemenpet sin
Triuvve und zuht milti und manheit'hcert daria
Dabi sol maset bulvern smelcen und trüchfa
Dise'latvverie ist er genant ein bals ob allen spisen
Mit ir wirt schanden not entrant
bi zimt nicht dem unvviseu Wem si wont stettfbi
Z Der
 
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