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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0163

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*56

der JUNG -MISNER.

Man gfcht was werden vvel ze hagc
Das kriumbe (ich bi zite
Ein iungelin sol in der iugent heben an
Was guot geran si secht des sol remen
Er sol (ich ersehemen
Wenn er untugenlichen tuot Kan er das verneinen
Nu volg er miner lere
Secht so vvirt sin lob vil vvir.e
Er söl ouch haben muten muot
Den gernden teilen hie sin guot
Ilt er behuot vor schanden gluot
Das in diu brennen nicht entuot
So huet er sich ouch
(Jas kein beeses vvort im iht entgiste
VliesTend urspring vol komen ganz an eren
An triuvven fest salsam ein adamas
Got muos im iemer vvernden selde meren
Er ist der eren luter spiegel glas
Er ist ein pantier vvol an solichen dingen
Dein pantier strich nach dur sin suetse
l.lliu tier sam tuot nach im gerride diet
Er ist demuerig er pssiget reiner gruesse
Kein vvandel nie den werden helt verschriet
Man sicht in stete mit bernden tugenden ringen
Hus ere kan er walten Unzuht
Unkiusche unfuor kau er von im schalten
Ich mein Graf Ludwigen von Oettingen
Wa von ist das man sicht min nicht
Nieman ouch mich erkennet
I ar hat nie nigromantia pflicht
Mit mir ein kunst genennet ( mag
Das man mich nicht erkennen sol und nicht gesehen
Des slieh ich na den iiuten bi
IMit ssichti und mit der kriumbe
Nieman en vraget wer ich si
Secht sust gat mit mir umbe
Diu hohiu kunst Virgilius
Diu vinstert mir den tag
Das man mir keine helfe tuot
Ewa man die gäbe teilet
Seche man mich so gebe man mir guot'
In lassc nicht ungemeilt
Vil manig laster das ich siche
In miner nebel kappen
\7as ich gesinge sprich rergichs
Min kunst ist tot erblappen
Und get in mariiges oren nicht
Seide kertt minen nak
"Wer bin ich wer mag ich gesin
Ich valle in sunden gluete

Ich tuon rechte eimc äffen schin
Das ich mich ir nicht huete
Secht svvas der äffe vor im sicht
Das tuot er alles nach
Sust tuon ich nach der weite gar
Und bin doch von der erden
Ich weis ouch sicherlich fiur war
Ze erden muos ich werden üis weis ich vvol
Jedoch ist mir ze siunden stete gach
Und weis nit ob ich rriome lebe
Aid einig stund nach minerii tode ich sere strebe
Kein vviser nie sleh konde
Behueten des im werc alsam
Der tot der tvvung in sere
Ich mag mir selben vvol sin gram
Das ich mich nicht bekere
Von sunden der geladen ist
Uf mich ein svveres tach
Der den ysvogel hat der hat geliuke
Und get im vvol heer ich die vvisen lehen
Hoch edel man du schani dich valseher tiuken
An dem ysvogel solt du tilgend spehen
Du solt den lib zuo tugenden stete twingen
Der vogcl must sich so er stirbt
Und niuvvert fin gevider das ist war
Ein edelman mit tilgenden das erwürbet
Das man sin lop erniuwert iemer offenbar
Nach sinem tode wil er nach eren ringen
Hoch edel man nu kere Und volge niiner lere
Tuo nach des vogels tugend
Und kleide dinen lip mit tugenden in der iugent
So mag din iugent ein seiig alter bringen
Der meye ist aber hie mit niuvver bluete
Des bin ich vro wand er gic hoch gemuete
Man heert aber die vogellin kaJlen
Gen der wunnebernden zit
Berg und tal mit bluomen sint gezieret
Der vvalt gruenet diu heid in bluet smieret
Mit manger hant varwe
Die uns aber der suesse meye git
Jung und alt des sint gemeit Sit das heid
Und anger svvanger mit den bluomen sint
isiis zieret der meye siniu kint
Wa lieplich liep bi herzen Hebü lusfet
Du minn alsam ein vederspil sich musset
Si keret leit und kleidet an sich lieblich gevider
In vverents liep
"Welch herz in solchu liebi vvirt gebunden
Das hat mit liebi leit gar überwunden
Liep und leit muos beidu liden ein ieklich minnen diep
An
 
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