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Bodmer, Johann Jacob [Editor]; Manesse, Rüdiger [Editor]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0218

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MEISTER FRIDERICH von SUONENBURG.

an

Und habent ze kriste pssiht
Ouch kunnen si sich sünden schamea
Und bittent nmb die cristenheit
Des tuot kein tiuvel niht
Svver giht der guot dur ere nerne
Das (ich der sere sunde
Nein al die dir lebendig smt.
Die nement durh ere guot
"Wie sint si lugener so blint
Des si Got min urkiunde
Ob es iemen misfczeme Zenemene es cntiiot
Wan der (in ze vil genimt
Das ist sunde und schande
Ze rehte als es der diet gezimt
Ze himel uf wäge uf lande
Svver nimt ze vil nu vvissent
Das das ist der seie ein slag
Er tuot ouch niht vvan gites vas
Die nieman uf der erde hie mit guoteerfiullen mag
Svver giht der guot dur ere gebe
Das (ich der sunde sere
Der liuget alder es sündet der
Der aller meist da «it . -
Dem kristen iuden so git er dem heiden merkentniere
Dem ketzer oucVi svvie sehade er lebe
Guot und guotiu zit
Fiunf sinne selde seie und lib
Git er und frreidc an kirulen
Rihtum vvisheit und liebiu vvib
Sus gebende lat er (ich vinden
Svvas lebendic ist das hat viur war
Von siner gäbe das leben
Er git das himelriche gar
Der reliten diet durh ere sin
Sus kan er rilich geben
Ziunde uf ein lieht und gang in dick -
Gesehender blinde suochen
Nim mich mit dir du vindest valscli
Den hat din vville verborgen
Din naher sehender spehent als ich'
Din schulde dir dienet fluochen
Dm abent nachtet an dem lobe
Din schelten vvil (ich morgen
Bint dinen vvillen in solhes bant
Bis guoter sitte gewaltig
Tuost du des niht du wirst geschant
Du bist ze manigvaltig
Verschamter munt du luge ras
Du hcllenstrik da triegel

Du velle sal du eren schur di*s merke Iugenere
Du dienest ungenoatet has
Verschamter schanden spiegel [unmere
Dich machent schamelose luge Gotte und der werke
Luge alles valsehes ein anevang
Du vvurzel alles nieiles
Diu kurz unselde dir vvirt ze lang
Dir we des Unheiles du alles arges ein ursuoclt
Pfech dich du reht verkere
Du fliuhest den friunt du dienest dem fluoch
Du veigest seie und ere
Ein richer kiunig hies Cosdras
Der hat us rotem golde
Einen himel und einen thron
Und eine bürg gegossen
Darumb ein hohe zarge was
"Wis silbcr als er vvolde
Het es der kiunig us Behcim Iant
Mit iincr hant beslosscn
Der teilte es alse Salatin Den stein us baVh'ckone
Gelich dem edeln herzen sin
Den himel zuo dem throne
Er gebe in hin mit ringer hant
Der milte vvunderere
Im wurd e niemer «laf bekan*
Die vvile sin da iht vvere
Swelh berre vvil das man in lobe Der lebe lobeliche
Si mählich ruilt und osfenbar
Getriuvve und gar geminne
Das ieman spreche ein meister tobe
Lobt er mit meisterlichem sinne
Svver lob der werden ritter hat
Und ouch der edelen frovven
Und sich mit lobelicher tat
Lat heime und usseri schouvven
So das Gn nah geburen sagent
Von im diu werde mere
Syva danne die meisler das vsrdagent
Der kunst ist wandelbere
Ort habere der heren kristenhest
Des kristentuomes eren kleit
Gruntveste kriseenlicher eren leitstab
Der eren von der schande rehtes munt gerilltes hant
Der stete ein herter adamant
In bluenden fugenden ane vve
Das ist der herzöge Otte in Peierlande
Ein vvuocher boum der seligheit
Das ist vvol sebin An sitien edeln kinden
Der geret wird diu kristenheit
Si balsam rebe diu sich lat so schone bernde vindeti
D d 7r Nu
 
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