Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0227

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
220

MEISTER SIüEHER.

Du cdeliu gerte von Yessb
Der nie niht vvart gelichec mc Der tilgende keiserinne
Du hast gevvabsen über den luFt
Cewurzet in der witzen kraft
Heilberndiu kiuni;;inne du vride stat du froeiden tal
Du spilndiu bluendiu heide
Du himel pfat des herzen schal
Der engel uugenvveide
r Duwerdiu geburt von Nazareth
Der «t an dir alleine stet Der tugende keiserinne
Das uns diu helle iht werde kunt
Das wende der din vvol redender munt
Heilberndiu kiuniginne du anker haft du segelvvint
Du liebter (lerne Dyane du magenkraft du selden kmt
Du hoher trimontanc
Genaden vvuocher voller boum
Genaden überladen ein soum Der tagende keiserinne
Genaden uberfliussig vas
Er milter schenke der dich mas (trouf
Heilberndiu kiuniginne du wölken dus du mirren
Du bisme richiu krame du honiges vlus du sternen
Du frceidebernder samc 4 touf
Got din zorn der ist verlchufdct
Scliouvvet wie der touf nimt abe
Die beiden vaste dringen
"Wacha herre vvacha und vvera wer
Kristen her kumber duldet
Und ftrebet nah dime grabe
So das ir swert erklingen
Muessen dem geliche als über rrrer
Ungeborn vvere uns bas
Danne ob vvir den (ig verHesen
Got du solt dnr diner marcer ere verkiesen
Und uf den der dus houbet ist Wiße Crissr
Gesiht ütaker iht wir sirt verlorn
Des keiTers vval stuont gar schone
Do sin kiunige psiagen e ■
Nu pssegen lin vvelhisse pfaslen
Die vervendern segen und den touf
Dem von Stoufen vvirt diu kröne
Wie es unibe den von Hollant ge.
"Wü er ze Rome sctaisFen
Jerusalem (in erbe das ist der kouf
Ufden val let der Babest Och nach landen durften •
Als der tocken spilc der vvnlh mit tütsehen liurstere
Er setzet si uf er setzet si abe Nah der habe
"Wirfet er si hin und her als einen bal
Herre Got mäht du uns erzeigen.

Ob din kraft muge uns ernern
Mache us zwein kiunigen einen
Dem gerichte liebe und cristen e .
Man (iht re rouben eigen kirchen strazen
Daerfer hern man hört die vvitewen .weinen
Und die deinen weisen schrien owe
Solhe not hat diu arme kristenheit gemeine
Cot dur diner marter willen nu vereine
Der fütsten rat und ir gevvalt Ist gestalt
Als ein meilig hant von bluete rot
Svvenne ich wil hari freeide vü
So rite ich hin ze walde'
Das ist ein herren sitte an mir Da stet kle
Min muot stuont e Nu nt ze hove balde
Wil mau do geben vvan git ouch dir Des ich enbir
Uf solhe sinne bin ich vruot '
Des bin ich arm und miaue da bi rehte hoebsehen muot
Hie bivor da was ich sür alnah gewinne
Seht da het ich guot
Erraii. hoebseheit wene ich seiten sanfte tuot
Nu ist der vvalt Vil yvol gestalt
Die bluomen sint entsprungeni
Die heide ist gel brun und bla
Vogellin schal' deenet uberal
Die zic ift nach der rueie zeiget Sine vvat
Svver ane sorgen hiure veiget Des mag werden rat
Hete mir diu selde ir ore bas geneiget
Ich sunge als es stat
Doch wil ich mit den vogellinen singen svvies ergat
Ze Rome ein rneister vvilunt gos
Uz er bilde der kunste was von kreften gros
Si heten alle geloken in den handen
Ir forme den löten was gelich
Si heten nach den Sursten namen so arm so rieh
Svva li gesessen vvaren in den landen
"Wolt ir hoeren von des meisters kiunste kraft
Das wil ich iu beti uten
Svvelh surste dem riche solte vvesen dienesthaft
Des bilde müoste Hüten
Sau als der dem riche valsehes herze truog
Het rcemesch riche der bilde noch genuog .
Des. wart der vverlde nie so not so hüten
Ich beginne an im i'n disem d'one-
Der gedriet stat des uatne und der persons
Der drien iemer ein ewig gotheit ist.
Da mit diu menseheit wart gereiriet
Got was ie ein nüwer mensehe erscheinet
Diu menicheit braht uns zuo der ewigen genist
Da. si an dem kriu7.c truog die kröne.
JEiemit
 
Annotationen