SÜDDEUTSCH, WOHL NIEDERBAYERISCH, UM 1250, Lindenholz. Höhe 134 cm.
Verwandt mit dem Kruzifixus im Kloster Niederviehbach, abgebildet in: Die Kunstdenkmäler von
Niederbayern, Heft 1, Fig. 74.
Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 11, Tafel 4. TAFEL 6
4 VESPERBILD. Maria sitzt frontal auf einer profilierten Bank und hält mit den
beiden (jetzt verlorengegangenen) Händen den in waagrechter Haltung auf ihren
Knien liegenden Leichnam des Sohnes. Sie ist bekleidet mit langem Unterkleid
und halblangem Mantel; das eine Ende des Kopftuches ist in schön ausgeschwun*
genem Bogen über die Brust und die linke Schulter gelegt. Maria hat den Kopf
nach links, dem toten Christus zugewandt. Dieser ist mit einem Lendenschurz
bekleidet, seine Hände sind in der Höhe der Oberschenkel über den Körper
gebreitet. Das Haupt ist bärtig, das LIaar fällt in breiten Lockensträhnen am
Hals herab. Es fehlen: der rechte Unterarm und die linke Hand der Maria, die
linke Hand Christi und vier Fingerglieder der rechten Hand Christi.
Wandgruppe. Rückseite der Maria ausgehöhlt. Schöne Reste alter Bemalung:
Mantel der Maria blau mit Goldsaum; Kopftuch weiß mit blauen Streifen und
Goldsaum; Gewand rot; Schuhe schwarz; Fleischfarbe grau*rosa; Haare der
Maria braun, des Christus schwarz. Die Christusfigur durch einen (später erneuer*
ten) Holzdiebel an der Sitzfigur der Maria befestigt.
NIEDERBAYERISCH, UM 1350. Lindenholz. Höhe 125 cm.
Die Gruppe, deren Entstehungszeit zweifellos in die Mitte des 14. Jahrhunderts fällt, zeigt nicht
den treppenförmigen Diagonaltypus, der den verwandten Vesperbildern in Coburg und Erfurt
(Ursulinenkloster) eigen ist. Zwar hat die Figur der Maria eine ähnliche Haltung, wenn auch das
Schreckhafte in dem Gesicht unserer Maria gemildert ist. Der Christus ist jedoch nicht aufgerichtet,
sondern liegt waagrecht, wie bei den Vesperbildern vom Anfang des 15. Jahrhunderts.
Vgl. Passarge, Das deutsche Vesperbild im Mittelalter, Köln, 1924, Abb. 1, 3, 6 und 29.
Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 15, Tafel 6. TAFEL 10
5 KRUZIFIXUS, mit erhobenen Armen und übereinandergenagelten Füßen an
einem hohen Kreuz hängend. Das bärtige, mit der Dornenkrone umwundene
Haupt ist nach links geneigt. Das schurzartige Schamtuch bildet vor der Körper*
mitte tiefe Schüsselfalten; seine beiden Enden hängen zu beiden Seiten der Ober*
Schenkel senkrecht herab. Es fehlen: zwei Fingerspitzen der rechten, eine Finger*
spitze der linken Hand.
Wandfigur. Rückseite ausgehöhlt. Reste der alten Fassung (auf Leinengrund)
unter einem neueren Anstrich in grauer Farbe.
BODENSEE ODER TIROL, UM 1350. Lindenholz. Höhe des Kruzifixus 152 cm, des Kreuzes 198 cm.
TAFEL 6
6 MARIA MIT DEM KINDE. Das auf dem linken Arm der Mutter sitzende Kind
greift mit der Rechten nach dem Schleier und hält mit der Linken einen Vogel.
Maria ist bekleidet mit einem in Hüfthöhe gegürteten Gewand und einem über
die Schultern gelegten, die Brust freilassenden Mantel. Die rechte Hand der
Maria und der linke Arm des Kindes mit dem Vogel sind ergänzt. Die Krone
auf dem Haupt der Maria ist weggeschnitten.
Freiplastisches Bruchstück einer stehenden Marienfigur, die in Hüfthöhe zur
Halbfigur abgeschnitten wurde.
NIEDERDEUTSCH, WOHL WESTFÄLISCH, UM 1360. Unter französischem Einfluß entstanden.
Eichenholz. Höhe 32 cm.
Ehemals Sammlung Saulmann, Erlenhof, Eningen.
Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 13, Tafel 5. TAFEL 9
Verwandt mit dem Kruzifixus im Kloster Niederviehbach, abgebildet in: Die Kunstdenkmäler von
Niederbayern, Heft 1, Fig. 74.
Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 11, Tafel 4. TAFEL 6
4 VESPERBILD. Maria sitzt frontal auf einer profilierten Bank und hält mit den
beiden (jetzt verlorengegangenen) Händen den in waagrechter Haltung auf ihren
Knien liegenden Leichnam des Sohnes. Sie ist bekleidet mit langem Unterkleid
und halblangem Mantel; das eine Ende des Kopftuches ist in schön ausgeschwun*
genem Bogen über die Brust und die linke Schulter gelegt. Maria hat den Kopf
nach links, dem toten Christus zugewandt. Dieser ist mit einem Lendenschurz
bekleidet, seine Hände sind in der Höhe der Oberschenkel über den Körper
gebreitet. Das Haupt ist bärtig, das LIaar fällt in breiten Lockensträhnen am
Hals herab. Es fehlen: der rechte Unterarm und die linke Hand der Maria, die
linke Hand Christi und vier Fingerglieder der rechten Hand Christi.
Wandgruppe. Rückseite der Maria ausgehöhlt. Schöne Reste alter Bemalung:
Mantel der Maria blau mit Goldsaum; Kopftuch weiß mit blauen Streifen und
Goldsaum; Gewand rot; Schuhe schwarz; Fleischfarbe grau*rosa; Haare der
Maria braun, des Christus schwarz. Die Christusfigur durch einen (später erneuer*
ten) Holzdiebel an der Sitzfigur der Maria befestigt.
NIEDERBAYERISCH, UM 1350. Lindenholz. Höhe 125 cm.
Die Gruppe, deren Entstehungszeit zweifellos in die Mitte des 14. Jahrhunderts fällt, zeigt nicht
den treppenförmigen Diagonaltypus, der den verwandten Vesperbildern in Coburg und Erfurt
(Ursulinenkloster) eigen ist. Zwar hat die Figur der Maria eine ähnliche Haltung, wenn auch das
Schreckhafte in dem Gesicht unserer Maria gemildert ist. Der Christus ist jedoch nicht aufgerichtet,
sondern liegt waagrecht, wie bei den Vesperbildern vom Anfang des 15. Jahrhunderts.
Vgl. Passarge, Das deutsche Vesperbild im Mittelalter, Köln, 1924, Abb. 1, 3, 6 und 29.
Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 15, Tafel 6. TAFEL 10
5 KRUZIFIXUS, mit erhobenen Armen und übereinandergenagelten Füßen an
einem hohen Kreuz hängend. Das bärtige, mit der Dornenkrone umwundene
Haupt ist nach links geneigt. Das schurzartige Schamtuch bildet vor der Körper*
mitte tiefe Schüsselfalten; seine beiden Enden hängen zu beiden Seiten der Ober*
Schenkel senkrecht herab. Es fehlen: zwei Fingerspitzen der rechten, eine Finger*
spitze der linken Hand.
Wandfigur. Rückseite ausgehöhlt. Reste der alten Fassung (auf Leinengrund)
unter einem neueren Anstrich in grauer Farbe.
BODENSEE ODER TIROL, UM 1350. Lindenholz. Höhe des Kruzifixus 152 cm, des Kreuzes 198 cm.
TAFEL 6
6 MARIA MIT DEM KINDE. Das auf dem linken Arm der Mutter sitzende Kind
greift mit der Rechten nach dem Schleier und hält mit der Linken einen Vogel.
Maria ist bekleidet mit einem in Hüfthöhe gegürteten Gewand und einem über
die Schultern gelegten, die Brust freilassenden Mantel. Die rechte Hand der
Maria und der linke Arm des Kindes mit dem Vogel sind ergänzt. Die Krone
auf dem Haupt der Maria ist weggeschnitten.
Freiplastisches Bruchstück einer stehenden Marienfigur, die in Hüfthöhe zur
Halbfigur abgeschnitten wurde.
NIEDERDEUTSCH, WOHL WESTFÄLISCH, UM 1360. Unter französischem Einfluß entstanden.
Eichenholz. Höhe 32 cm.
Ehemals Sammlung Saulmann, Erlenhof, Eningen.
Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 13, Tafel 5. TAFEL 9