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Musiker.
Robert Schumann, 1810—1856.
159 „Nachtlied von Friedrich Hebbel für Chor und Orchester com-
ponirt und dem Dichter gewidmet von R. Schumann, opus 108.
Dresden im November 1849." lste Aufführung, Düsseldorf d. 13.
März 1851. Zum Drucke d. 16./3. 51. Am Schluss nochmals eigen-
händig bezeichnet: Dresden den loten Nov. 1849. Schumann. 23
Blatt, fol. Die vier Chorstimmen sind von fremder Hand eingetragen,
alles übrige ist ganz eigenhändig.
Schumann selbst schätzte das Nachtlied ziemlich hoch ein; in einem Brief vom 17.
Januar 1854 an Strakerjan schreibt er: „Dass Sie das Nachtlied mit Orchester
hören möchten, wünschte ich. Das giebt erst das rechte Licht. Es freut mich, dass
es Ihnen zusagt. Dem Stücke halle ich immer mit besonderer Liebe angehangen ..."
Am 19. März 1853 schreibt er an Hebbel:
„Hochgeehrter Herr,
am liebsten möchte ich dem „Nachtlied" ein blasendes und streichendes Orchester
sammt Chor mit beilegen, damit es den Dichter — womöglich am 18'e" Abends
(Hebbels Geburtstag) mit seinem eigenen Gesänge in holde Träume einsingen
könnte ..."
Aul' dem Vorsatzblatt trägt das Manuscript noch folgende Widmung:
„Dem lieben Freunde und verehrten Meister Joseph Joachim in dankbarer Erinnerung
der Festtage 1873 in Bonn von Clara Schumann."
Prachtstück in jeder Beziehung.
Vergleiche das Facsimile des Widmungsblattes auf Tafel 9.
160 Eigenhändiges und in sich vollständiges Musikmanuskript:
„Dritte Sonate für Violine und Klavier" (A-moll opus 105).
Erster Satz. 91/, Seiten foho, ganz eng in Partitur geschrieben. Am
Schluss datirt ,,1. Nov. 1852."
Der in sich vollständige erste Satz der A-moll Sonate.
Wasielewski gibt den September 1851 als Entstehungszeit der Sonate an, über die
Sonate selbst schreibt er: „Dem emsigen Schaffen Schumanns sind ausser den vor-
stehend betrachteten Schöpfungen an weiteren bemerkenswerten Compositionen des
Jahres 1851 noch drei Kammermusikwerke, nämlich die beiden Violinsonaten op.
105 und op. 121 sowie das Ciaviertrio op. Ilo zu verdanken. Dieselben tragen,
wie sich nicht verkennen lässt, viel von jenen geistigen Vorzügen an und in sich,
durch welche Schumanns Muse den hohen Hang einnimmt. Sie offenbaren reiche
Phantasie, Energie der Empfindung und Gedankentiefe. Allein zu gleich damit kommt
auch eine verdüsterte Stimmung zum Ausdruck, die überwiegend vorherrscht und nur
noch vorübergehend, wie in den beiden langsamen Sätzen der Violinsonaten unter-
brochen wird. Auch eine gewisse Gereiztheit blickt ab und zu durch, so stellen-
weise im ersten, namentlich aber im letzten Satz der A-moll Sonate ..."
Ludwig Spohr, 1784 — 1859.
161 Albumblatt. Duett zwischen Emma und Balduin aus „Der Kreuz-
fahrer". „Zur freundlichen Erinnerung an Tottis Spohr. Cassel den
28sten Sept. 1845." 1 S. quer 4".
Gasparo Spontini, 1774—1851.
162 L. a. s. Berlin ce 6 juin 1824. 1 p. pl. 40.
Oi'ficielle Bekanntmachung in Theaterangelegenheiten.
163 L. a. s. s. 1. (Paris?) ce 26 fevrier 1843. 1 p. 4". Hübscher
französischer Brief.
Beiliegend ein Brief seiner Frau vom 12. Juni 1844. 2'/2 S. 8".
Auktions-Katalog von C. G. Boerner XCII. Autographensammlung.
Musiker.
Robert Schumann, 1810—1856.
159 „Nachtlied von Friedrich Hebbel für Chor und Orchester com-
ponirt und dem Dichter gewidmet von R. Schumann, opus 108.
Dresden im November 1849." lste Aufführung, Düsseldorf d. 13.
März 1851. Zum Drucke d. 16./3. 51. Am Schluss nochmals eigen-
händig bezeichnet: Dresden den loten Nov. 1849. Schumann. 23
Blatt, fol. Die vier Chorstimmen sind von fremder Hand eingetragen,
alles übrige ist ganz eigenhändig.
Schumann selbst schätzte das Nachtlied ziemlich hoch ein; in einem Brief vom 17.
Januar 1854 an Strakerjan schreibt er: „Dass Sie das Nachtlied mit Orchester
hören möchten, wünschte ich. Das giebt erst das rechte Licht. Es freut mich, dass
es Ihnen zusagt. Dem Stücke halle ich immer mit besonderer Liebe angehangen ..."
Am 19. März 1853 schreibt er an Hebbel:
„Hochgeehrter Herr,
am liebsten möchte ich dem „Nachtlied" ein blasendes und streichendes Orchester
sammt Chor mit beilegen, damit es den Dichter — womöglich am 18'e" Abends
(Hebbels Geburtstag) mit seinem eigenen Gesänge in holde Träume einsingen
könnte ..."
Aul' dem Vorsatzblatt trägt das Manuscript noch folgende Widmung:
„Dem lieben Freunde und verehrten Meister Joseph Joachim in dankbarer Erinnerung
der Festtage 1873 in Bonn von Clara Schumann."
Prachtstück in jeder Beziehung.
Vergleiche das Facsimile des Widmungsblattes auf Tafel 9.
160 Eigenhändiges und in sich vollständiges Musikmanuskript:
„Dritte Sonate für Violine und Klavier" (A-moll opus 105).
Erster Satz. 91/, Seiten foho, ganz eng in Partitur geschrieben. Am
Schluss datirt ,,1. Nov. 1852."
Der in sich vollständige erste Satz der A-moll Sonate.
Wasielewski gibt den September 1851 als Entstehungszeit der Sonate an, über die
Sonate selbst schreibt er: „Dem emsigen Schaffen Schumanns sind ausser den vor-
stehend betrachteten Schöpfungen an weiteren bemerkenswerten Compositionen des
Jahres 1851 noch drei Kammermusikwerke, nämlich die beiden Violinsonaten op.
105 und op. 121 sowie das Ciaviertrio op. Ilo zu verdanken. Dieselben tragen,
wie sich nicht verkennen lässt, viel von jenen geistigen Vorzügen an und in sich,
durch welche Schumanns Muse den hohen Hang einnimmt. Sie offenbaren reiche
Phantasie, Energie der Empfindung und Gedankentiefe. Allein zu gleich damit kommt
auch eine verdüsterte Stimmung zum Ausdruck, die überwiegend vorherrscht und nur
noch vorübergehend, wie in den beiden langsamen Sätzen der Violinsonaten unter-
brochen wird. Auch eine gewisse Gereiztheit blickt ab und zu durch, so stellen-
weise im ersten, namentlich aber im letzten Satz der A-moll Sonate ..."
Ludwig Spohr, 1784 — 1859.
161 Albumblatt. Duett zwischen Emma und Balduin aus „Der Kreuz-
fahrer". „Zur freundlichen Erinnerung an Tottis Spohr. Cassel den
28sten Sept. 1845." 1 S. quer 4".
Gasparo Spontini, 1774—1851.
162 L. a. s. Berlin ce 6 juin 1824. 1 p. pl. 40.
Oi'ficielle Bekanntmachung in Theaterangelegenheiten.
163 L. a. s. s. 1. (Paris?) ce 26 fevrier 1843. 1 p. 4". Hübscher
französischer Brief.
Beiliegend ein Brief seiner Frau vom 12. Juni 1844. 2'/2 S. 8".
Auktions-Katalog von C. G. Boerner XCII. Autographensammlung.