Musiker.
27
Johannes Brahms, 1833—1897. m.
242 P. a. (auf eine eigene Visitenkarte). O. O. u. D. an Gänsbacher. 50
L. Fr. Falls wie ich nun denke, die Execution an der armen Sonate vollzogen
ist, sei doch so gut, den Cadaver der Ueberbringerin auch mit zu geben, er soll auf
die Kalbeck’sche Anatomie. Diesmal bette ich Goldmark weich und warm in den
übrig gebliebenen Offenbach. Herzlichen Gruss.
243 Visitenkarte mit den eigenhändigen Worten: ,,herzlich theilnehmend“,
sowie Couvert mit eigenhändiger Adresse an Frau Hedwig von Holstein,
Leipzig. 8
244 3 P. a. s. (Correspondenzkarten). Zwei mit J. B., eine (mit Bleistift
geschriebene) J. Brahms unterzeichnet, aus den achtziger Jahren. 25
Alle 3 an Dr. Josef Gänsbacher gerichtet und Einladung zu einem Conzert etc.
245 -dfiigenhändiges Musikmanuskript. ,,Altes Lied". 1 S. quer-40. Pergament-
mappe mit Goldpressung. 350
Hochinteressante erste Niederschrift des „alten Liedes“, „So will ich frisch
und fröhlich sein“, componiert aus den Deutschen Volksliedern mit Clavier-
begleitung No. 32.
Erste Niederschrift der Composition in welcher die Singstimme zum Teil mit
Bleistift geschrieben ist.
246 Eigenhändiges, vollständiges Musikmanuscript, am Schluss mit
den Brahms eigentümlichen von oben bis unten gehenden
Schlussstrichen versehen und datirt: April 62. volle Seiten
quer-folio. Kostbarer roter Ganzmaroquinband. 850
Instrumentierung von Schuberts „Memnon“ für ein 37 Mann starkes Orchester.
Brahms instrumentierte dieses, sowie das folgende Lied Schuberts auf speciellen
Wunsch Stockhausens, welcher die Lieder mit voller Orchester-Begleitung singen
wollte. In seiner Brahms-Biographie I 2, p. 473 sagt Kalbeck: „Zwei dieser Lieder,
die Brahms nicht veröffentlichte, vielleicht weil ihr Effekt hinter seinen Erwartungen
zurückblieb, sind noch vorhanden.“ Dieser Satz bezieht sich auf unsere 2 Manus-
kripte, welche Jahre hindurch in englischem Privatbesitz verborgen waren.
247 Eigenhändiges Musikmanuskript. 3 Seiten quer-folio. Roter Ganz-
maroquinband. 350
Die Instrumentierung zu Schuberts „Geheimes“ (Goethe, Suleika) für ein
Orchester von 26 Mann eingerichtet. Ebenfalls im April 1862 entstanden und für
Julius Stockhausen eingerichtet. In der rechten oberen Ecke der ersten Seite
stehen von Brahms Hand mit Bleistift geschrieben die Anzahl und Arten der Instru-
mente und Schuberts Name als Componist des Liedes.
Vergl. die vorhergehende Nummer.
Max Bruch,
geb. 1838.
248 3 Visitenkarten u. 1 Postkarte, sowie 1 Couvert mit eigenhändigen
Zeilen. 5
Hans von Bülow,
1830—1894.
249 L. a. s. München, 26. Jänner 1865. 2 S. gr. 8°. 8
An Gottschalg in Weimar, der ihn bat, ein Notenpaket an Liszt weiterzu-
befördern; er lehnt die Besorgung ab und schreibt sehr erbost: „Herr Körner scheint
sehr wenig Takt zu besitzen. Einen Revisionsabzug wie den vorhegenden sendet ein
anständiger Verleger nicht an den Componisten, am wenigsten, wenn der Componist
Franz Liszt heisst.“
250 L. a. s. Hamburg, 28. Nov. 89. 1 S. 8°. 4
Ablehnender Bescheid auf eine Anfrage.
Pf.
C. G. Boerner, Buehantiquariat. Leipzig, Nürnberger Strasse 44. Katalog X.
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Johannes Brahms, 1833—1897. m.
242 P. a. (auf eine eigene Visitenkarte). O. O. u. D. an Gänsbacher. 50
L. Fr. Falls wie ich nun denke, die Execution an der armen Sonate vollzogen
ist, sei doch so gut, den Cadaver der Ueberbringerin auch mit zu geben, er soll auf
die Kalbeck’sche Anatomie. Diesmal bette ich Goldmark weich und warm in den
übrig gebliebenen Offenbach. Herzlichen Gruss.
243 Visitenkarte mit den eigenhändigen Worten: ,,herzlich theilnehmend“,
sowie Couvert mit eigenhändiger Adresse an Frau Hedwig von Holstein,
Leipzig. 8
244 3 P. a. s. (Correspondenzkarten). Zwei mit J. B., eine (mit Bleistift
geschriebene) J. Brahms unterzeichnet, aus den achtziger Jahren. 25
Alle 3 an Dr. Josef Gänsbacher gerichtet und Einladung zu einem Conzert etc.
245 -dfiigenhändiges Musikmanuskript. ,,Altes Lied". 1 S. quer-40. Pergament-
mappe mit Goldpressung. 350
Hochinteressante erste Niederschrift des „alten Liedes“, „So will ich frisch
und fröhlich sein“, componiert aus den Deutschen Volksliedern mit Clavier-
begleitung No. 32.
Erste Niederschrift der Composition in welcher die Singstimme zum Teil mit
Bleistift geschrieben ist.
246 Eigenhändiges, vollständiges Musikmanuscript, am Schluss mit
den Brahms eigentümlichen von oben bis unten gehenden
Schlussstrichen versehen und datirt: April 62. volle Seiten
quer-folio. Kostbarer roter Ganzmaroquinband. 850
Instrumentierung von Schuberts „Memnon“ für ein 37 Mann starkes Orchester.
Brahms instrumentierte dieses, sowie das folgende Lied Schuberts auf speciellen
Wunsch Stockhausens, welcher die Lieder mit voller Orchester-Begleitung singen
wollte. In seiner Brahms-Biographie I 2, p. 473 sagt Kalbeck: „Zwei dieser Lieder,
die Brahms nicht veröffentlichte, vielleicht weil ihr Effekt hinter seinen Erwartungen
zurückblieb, sind noch vorhanden.“ Dieser Satz bezieht sich auf unsere 2 Manus-
kripte, welche Jahre hindurch in englischem Privatbesitz verborgen waren.
247 Eigenhändiges Musikmanuskript. 3 Seiten quer-folio. Roter Ganz-
maroquinband. 350
Die Instrumentierung zu Schuberts „Geheimes“ (Goethe, Suleika) für ein
Orchester von 26 Mann eingerichtet. Ebenfalls im April 1862 entstanden und für
Julius Stockhausen eingerichtet. In der rechten oberen Ecke der ersten Seite
stehen von Brahms Hand mit Bleistift geschrieben die Anzahl und Arten der Instru-
mente und Schuberts Name als Componist des Liedes.
Vergl. die vorhergehende Nummer.
Max Bruch,
geb. 1838.
248 3 Visitenkarten u. 1 Postkarte, sowie 1 Couvert mit eigenhändigen
Zeilen. 5
Hans von Bülow,
1830—1894.
249 L. a. s. München, 26. Jänner 1865. 2 S. gr. 8°. 8
An Gottschalg in Weimar, der ihn bat, ein Notenpaket an Liszt weiterzu-
befördern; er lehnt die Besorgung ab und schreibt sehr erbost: „Herr Körner scheint
sehr wenig Takt zu besitzen. Einen Revisionsabzug wie den vorhegenden sendet ein
anständiger Verleger nicht an den Componisten, am wenigsten, wenn der Componist
Franz Liszt heisst.“
250 L. a. s. Hamburg, 28. Nov. 89. 1 S. 8°. 4
Ablehnender Bescheid auf eine Anfrage.
Pf.
C. G. Boerner, Buehantiquariat. Leipzig, Nürnberger Strasse 44. Katalog X.