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C. G. Boerner, Auktions-Institut, Kunst- und Buchantiquariat <Leipzig> [Editor]
Autographen, Sammlungen: Dr. Carl Geibel, Leipzig - Carl Herz v. Hertenried, Wien (Band 1): I. Die Reformation, (Katalog Nr. 104) — Leipzig, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.17109#0064
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III. Deutsche Dichter und Schriftsteller seit Lessing.

wig August Frankl, Julius Fröbel, Friedrich Gerstäcker, Rudolf Gottschall,
Robert Griepenkerl, Grillparzer mit einem wundervollen Sinnspruch:

Der Deutsche allzuhöchst in Kunst und Wissen stellt
Hier was er nicht versteht, dort was ihm nicht gefällt.

Wien den 4. Mai 865.
F. Grillparzer.

Julius Grosse, Anastasius Grün, Ida Hahn, Friedrich Halm, Robert Hamer-
ling, Friedrich Hebbel:

„Der Mensch ist der bloße Stoff, so lange er sich nicht sittlich
frei gemacht hat. Es liegt daher nicht allein im Interesse des
Alls, daß er diß thue, sondern auch in seinem eignen."

Franz Hederich, C. Herlossohn, Hoffmann von Fallersleben, Maurus Jokai,
Wilhelm Jordan, I. M. Kaiser, Baron Kiesheim, Leopold Kompert, Richard
Kahlert, Gustav Kühn, Ferdinand Kürnberger:

„Ein Humorist muß sein wie ein Schiffer, der dem Ufer,
Dem er zurudern will — den Rücken wendet. So scheint
Auch Jener in Satyrn und Ironien von der Menschheit sich
Abzuwenden, indem sie doch in Wahrheit der Zielpunkt
Seiner Liebe und seines höheren Selbsts ist.
So sei Du."

Laube, Leitner, Nicolaus Lenau schreibt:

Die Reflexion ist ein Strichvogel, der von Ast zu Ast hüpft und
höchstens in die Nachbarlande wandert, sein liebster Wahlspruch
bleibt immer: bleib im Land und nähr dich redlich. Dieser bornirte
Vogel hält den Zugvogel, die Speculation, für einen Narrn, daß er
sich von der Ahnung übers Meer tragen läßt. Bist du ein Strichvogel,
so picke deine Nuß auf deinem Zweiglein in Frieden, mach dich aber
nicht lustig über den Vogel höherer Gattung.

Wien 17. Juni 1837. Nicolaus Lenau.

Joseph Levay, Hermann Link, Feodor Löwe, F. Meissner, Melchior Meyer,
Eduard Mörike (mit einem 5 Strophen langen Gedicht „Jedem das
Seine"), Mosenthal, Nestroy, Gustav Nieritz, Franz Nessl, Johannes Nord-
mann, A. Oelschläger, Gustav Pfitzer, Otto Prechtler, Ludwig Reichbach,
Karl Reinick, Emil Rittershaus, Rosiger, Rolett, Rückert, Ferdinand von Saar,
Friedrich Schlögl:

„Ueberziehe die Sünde mit Gold und die starke
Lanze der Gerechtigkeit bricht an ihr ab, ohne
Sie zu verwunden: hülle sie in Lumpen und die Spitze
Eines Strohhalmes wird sie durchdringen!"

„So sagt Shakespeare, hätt' er's nicht gesagt, hätt' ich's gesagt!"

Saphir, Graf Schack, Johann Gabriel Seidl, Franz Stelzhamer (mit einem
Dialektgedichtchen), W. Thayer, Karl Töpfer, Hans Wachhusen, Joseph Weilen.

Auktions-Katalog von C. G. Boerner CIV. Autographensammlung.
 
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