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III. Deutsche Dichter und Schriftsteller seit Lessing.
Sophie Mereau geb. Schubert, später Sophie Brentano
(1773-1806).
551 — Poeme a. Gedicht zu einem Maskenfest. Was wir bringen? 1 pag. 8°.
„Uns der Dichtung fröhliche Gestalten,
rief ein schöpferischer Geist ins Leben,
ließ uns in der Fabel leichten Kleide
manche freundliche Bedeutung finden . . . ."
Johann Benjamin Michaelis (1746—1772).
552 Poeme a. s. 24 zur Hälfte beschriebene pag. 40.
Sehr interessantes Manuskript des jung verstorbenen Dichters; eine Tra-
vestie auf die Aeneide. Mit dem Titel: Leben und Thaten des theuren
Helden Aeneas.
Eduard Mörike (1804-1875).
553 L. a. s. Cleversulzbach, den 26. März 1841. 3 pag. 8°.
Hochinteressanter Brief an Kerner in "Weinsberg über ganz merkwürdige
Erscheinungen. „Herr Sattler wurde in der Nacht, etwa Morgen um
4 Uhr, durch oder vielmehr gleichzeitig mit einem Knall von solcher
Stärke aufgeweckt, daß er nach dem Erwachen noch die nach ver-
schiedenen Seiten gelegenen Fenster seines Zimmers klirren hörte. Der
Knall sey durchaus dem eines Feuergewehrs gleich gewesen und inner-
halb des Zimmers geschehen. Vor kurzem hörte und fühlte er, ganz
hell ruhig wachend, eine unerklärliche Bewegung der steinernen "Wand
zunächst seines Bettes, als würde sie in ihrer ganzen Masse mächtig
erschüttert und immer gerückt. Die andere Seite dieser Wand gehört
einem anstoßenden Gemach, worin sich kein Mensch befand . . ."
554 — L. a. s. N(urtingen), den 20. Juni 70. 3 pag. 8°.
Prächtiger Brief an Paul Heyse. „Von Dir erfahre ich hin und wieder etwas
von Schwind. Er hat mich dies Frühjahr besucht; wir sprachen unter And. von
deinem Salamander, den ich zum dritten mal mit staunender Bewunderung deiner
Kunst gelesen hatte. Schw. gab mir einige bescheidene Anmerkungen über die
Genesis dieses in seiner Art ganz einzigen Gedichtes . . . ."
555 — Poeme a. s. „Ich hat ein Röslein wunderzart". 1 pag. 8°.
Reizendes Gedicht kalligraphisch geschrieben mit einer von Mörike eigenhändig
geschnittenen Silhouette, einen blühenden Rosenzweig darstellend.
Karl Philipp Moritz (1757—1793).
556 L. a. s. Rom, den 25. Oktober 1786. i1^ pag. 40.
Hübscher zweimal signierter Brief, er will ein Journal, den Zustand der Künste
und "Wissenschaften in Italien betreffend, herausgegeben und verlangt für den Fall,
daß der betreffende Verleger darauf eingeht, 10 holl. Dukaten „Sicherheit".
Auktions-Katalog von C. G. Boerner CIV. Autographensammlung.
III. Deutsche Dichter und Schriftsteller seit Lessing.
Sophie Mereau geb. Schubert, später Sophie Brentano
(1773-1806).
551 — Poeme a. Gedicht zu einem Maskenfest. Was wir bringen? 1 pag. 8°.
„Uns der Dichtung fröhliche Gestalten,
rief ein schöpferischer Geist ins Leben,
ließ uns in der Fabel leichten Kleide
manche freundliche Bedeutung finden . . . ."
Johann Benjamin Michaelis (1746—1772).
552 Poeme a. s. 24 zur Hälfte beschriebene pag. 40.
Sehr interessantes Manuskript des jung verstorbenen Dichters; eine Tra-
vestie auf die Aeneide. Mit dem Titel: Leben und Thaten des theuren
Helden Aeneas.
Eduard Mörike (1804-1875).
553 L. a. s. Cleversulzbach, den 26. März 1841. 3 pag. 8°.
Hochinteressanter Brief an Kerner in "Weinsberg über ganz merkwürdige
Erscheinungen. „Herr Sattler wurde in der Nacht, etwa Morgen um
4 Uhr, durch oder vielmehr gleichzeitig mit einem Knall von solcher
Stärke aufgeweckt, daß er nach dem Erwachen noch die nach ver-
schiedenen Seiten gelegenen Fenster seines Zimmers klirren hörte. Der
Knall sey durchaus dem eines Feuergewehrs gleich gewesen und inner-
halb des Zimmers geschehen. Vor kurzem hörte und fühlte er, ganz
hell ruhig wachend, eine unerklärliche Bewegung der steinernen "Wand
zunächst seines Bettes, als würde sie in ihrer ganzen Masse mächtig
erschüttert und immer gerückt. Die andere Seite dieser Wand gehört
einem anstoßenden Gemach, worin sich kein Mensch befand . . ."
554 — L. a. s. N(urtingen), den 20. Juni 70. 3 pag. 8°.
Prächtiger Brief an Paul Heyse. „Von Dir erfahre ich hin und wieder etwas
von Schwind. Er hat mich dies Frühjahr besucht; wir sprachen unter And. von
deinem Salamander, den ich zum dritten mal mit staunender Bewunderung deiner
Kunst gelesen hatte. Schw. gab mir einige bescheidene Anmerkungen über die
Genesis dieses in seiner Art ganz einzigen Gedichtes . . . ."
555 — Poeme a. s. „Ich hat ein Röslein wunderzart". 1 pag. 8°.
Reizendes Gedicht kalligraphisch geschrieben mit einer von Mörike eigenhändig
geschnittenen Silhouette, einen blühenden Rosenzweig darstellend.
Karl Philipp Moritz (1757—1793).
556 L. a. s. Rom, den 25. Oktober 1786. i1^ pag. 40.
Hübscher zweimal signierter Brief, er will ein Journal, den Zustand der Künste
und "Wissenschaften in Italien betreffend, herausgegeben und verlangt für den Fall,
daß der betreffende Verleger darauf eingeht, 10 holl. Dukaten „Sicherheit".
Auktions-Katalog von C. G. Boerner CIV. Autographensammlung.