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Borchardt, Ludwig; Deutsche Orient-Gesellschaft [Hrsg.]
Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Abusir: 1902 - 1904 (Band 1): Das Grabdenkmal des Königs Ne-User-Re' — Leipzig, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.36919#0104
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Grabdenkmal des Königs Ne-user-rd.

Trachten, Insignien und Embleme der Götter von den Zeiten des alten Reichs bis zur ptole-
mäischen herab geändert haben. Daß die konservativen Ägypter hierbei, d. h. in den alleräußei-


lichsten Dingen ihrer Religion am allerkonservativsten
es so sehr waren, wie es nach den Funden von


Abb. 70: Sobk von Schedet.

Bemaltes Kalksteinrelief. (Original im Mus. zu Kairo.)

waren, ist begreiflich, aber das sie
Abusir scheint, ist doch wunderbar.
Neben dem großen Bilde mit
den Götterdarstellungen kommen die
kleineren, die unter gewöhnlichen Um-
ständen schon sehr wertvoll gewesen
wären, kaum noch in Betracht. Da
ist zuerst ein krokodilköpfiger Sobk
von Schedet (Krokodilopolis)(Abb. 70).
Das Tiergesicht setzt ebenso wie beim
Anubis auf dem großen Relief an,
die große Perücke und der breite
Halskragen decken den Übergang zum
menschlichen Körper. Als Bekleidung
dient nur der sogenannte Galaschurz,
den die Großen des alten Reichs oft
tragen. Lebenszeichen und Götter-
zepter vervollständigen die Ausrüstung.
Von anderen Götterreliels mag
die lineare Wiedergabe (Abb. 71) eine
Vorstellung gewähren. Die unteren
Fragmente stammen aus einer Reihe \
1) Unter der Reihe sitzt noch ein Inschrift-
fragment von einer Darstellung des Schlachtens.
 
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