Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Borchardt, Rudolf; Fronius, Hans [Hrsg.]
Das Buch Joram — Frankfurt a.M., 1962

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.41476#0035
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Heiligste in der Kammer; siehe, ich habe Dich nie erkannt, 29
ich hätte Dir denn zuvor die Füße geküßt und die Kniee
vor unserm Bette, wie Königinnen vor ihren Stühlen.
34 Dies alles aber um unserer Seelen willen, daß wir uns
nicht schänden vor Gott und dem Geiste Gottes, wie das
Vieh. Mein Weib, 35 Du hast kein Kind von mir. Hast
Du aber ein Kind von der Lust der Heiden und Wollust
Deiner Haupt Leute, die gegürtet sind um ihre Lenden
und gesalbt in ihren Bärten, und von dem Aussatze Deiner
Reiter auf ihren Pferden? Fürchte Dich nicht. Warum hast
Du das getan?< 36 Das Weib aber blickte gegen ihn aus,
redete und sprach: >Wahrlich, ich sage Dir, es ist wie Du
sagst, ich habe kein Kind von Dir.< 37 Und Joram verließ
sie allda; und nahm sein Kleid zusammen über seinen
Lenden und ging in das obere Geschoß des Hauses, nie-
derzuliegen, und auf daß er rechne mit Gott.
SIEBENTES KAPITEL Da er aber die Stiegen ging,
und kam in das obere Geschoß, so versah er es 2 Und
stieg höher, denn er wollte, bis zum Söller; allda fand
er kein Bette, sondern es waren reihweis gestellt Darren,
Trauben zu dörren, wie sie pflegen, 3 Und lag nieder
auf einer Darre, so ihn doch die Sparren schmerzten; auf
 
Annotationen