ERSTES KAPITEL. HEUTIGER BRAUCH 269
Patene belassenen Partikel mit einem Tropfen des heiligen Blutes getränkt, und die so mit
diesem befeuchteten Partikeln vom Priester beim Austeilen derselben mit der Hand auf die
Zunge des Kommunizierenden gebracht. Auch den Kranken wird wenigstens bei den nicht-
unierten Griechen die heilige Kommunion mittels eines Löffels gespendet, indem ein paar
kleine Partikel des am Gründonnerstag für die Krankenkommunion des ganzen Jahres
konsekrierten und mit dem heiligen Blut getränkten Brotes in einen kleinen Kelch gelegt,
mit etwas Wein übergössen und nun mittels des Löffels dem Kranken gereicht werden.
Bei den Syrern kommunizieren, umgekehrt wie bei den Griechen, mit einem
Löffel der Zelebrans, etwaige andere Priester, der Diakon, der Subdiakon und
die Mönche, nicht aber die sonstigen Gläubigen. Der Zelebrans genießt mittels
des Löffeis zuerst die nach der Brechung in den Kelch eingesenkte Partikel
des Leibes des Herrn und sodann zwei Löffel des heiligen Blutes. Die Priester,
der Diakon, der Subdiakon und die Mönche aber empfangen durch den Zele-
brans mittels des Löffels nur in das heilige Blut zuvor eingelegte Partikeln des
konsekrierten Brotes, nicht jedoch auch noch das heilige Blut für sieb allein.
Dem Volke spendet der Zelebrans die heilige Kommunion ohne Hilfe *ines
Löffels, indem er ihm eine in das heilige Blut eingetauchte Partikel des kon-
sekrierten Brotes mit der Hand in den Mund legt. Im westlichen Syrien ge-
schieht das Eintauchen unmittelbar nach der Brechung der Hostie, im östlichen
erst bei Ausspendung der gebrochenen Partikel. Bei den katholischen Syrern
wird vor der Brechung nur eine der zur Kommunion des Volkes dienenden Ho-
stien in das heilige Blut eingetaucht; die andern werden dann mittels dieser
Hostie befeuchtet. Gebrochen werden die Hostien erst beim Austeilen derselben
an die Gläubigen, das auch bei den katholischen Syrern ohne Löffel mittels
der Hand des Zelebrans erfolgt.
Der Bitus der Nestorianer kennt keinen eucharistischen Löffel, auch nicht
«er der katholischen, der sog. Chaldäer, soweit bei diesen die Kommunion unter
beiden Gestalten in Übung ist. Nicht bloß der Zelebrans, sondern auch alle
übrigen genießen das heilige Blut unmittelbar aus dem Kelch. Die monophysi-
lischen Kopten kommunizieren zwar ebenfalls unter gelrennten Gestalten, doch
empfangen nur der Zelebrans und sonstige Priester das heilige Blut, indem sie
den Kelch trinken, allen übrigen wird es mittels eines Löffelchens gespendet.
Bei den unierten Kopten verhält es sich bezüglich der Kommunion des Zele-
brans, etwaiger sonstiger Priester und des Diakons wie bei den nichtunierten,
an den niederen Klerus und die Laien wird dagegen das heiligste Sakrament
ausgeteilt wie bei den Griechen, also aus dem Kelch, in dem Partikeln des Lei-
bes Christi dem heiligen Blut beigemischt wurden, mit Hilfe eines Löffelchens.
Bei den Abessiniern, deren Bitus eine Abart des koptischen ist, wird die Kom-
munion wie bei den Kopten gespendet, was auch von den katholischen Abbessi-
luern gilt, soweit diese sich nicht bei ihr mit der Gestalt des Brotes begnügen.
Im armenischen Ritus genießt der Zelebrans den Leib und das Blut des Herrn
getrennt und zwar letzteres aus dem Kelche. Für die übrigen wird bei den
schismatischen Armeniern das konsekrierte Brot in den Kelch mit dem heiligen
Blut eingesenkt, jedoch bei der Kommunion nicht mittels eines Löffelchens
wieder herausgenommen und dem Kommunizierenden in den Mund gelegt,
Patene belassenen Partikel mit einem Tropfen des heiligen Blutes getränkt, und die so mit
diesem befeuchteten Partikeln vom Priester beim Austeilen derselben mit der Hand auf die
Zunge des Kommunizierenden gebracht. Auch den Kranken wird wenigstens bei den nicht-
unierten Griechen die heilige Kommunion mittels eines Löffels gespendet, indem ein paar
kleine Partikel des am Gründonnerstag für die Krankenkommunion des ganzen Jahres
konsekrierten und mit dem heiligen Blut getränkten Brotes in einen kleinen Kelch gelegt,
mit etwas Wein übergössen und nun mittels des Löffels dem Kranken gereicht werden.
Bei den Syrern kommunizieren, umgekehrt wie bei den Griechen, mit einem
Löffel der Zelebrans, etwaige andere Priester, der Diakon, der Subdiakon und
die Mönche, nicht aber die sonstigen Gläubigen. Der Zelebrans genießt mittels
des Löffeis zuerst die nach der Brechung in den Kelch eingesenkte Partikel
des Leibes des Herrn und sodann zwei Löffel des heiligen Blutes. Die Priester,
der Diakon, der Subdiakon und die Mönche aber empfangen durch den Zele-
brans mittels des Löffels nur in das heilige Blut zuvor eingelegte Partikeln des
konsekrierten Brotes, nicht jedoch auch noch das heilige Blut für sieb allein.
Dem Volke spendet der Zelebrans die heilige Kommunion ohne Hilfe *ines
Löffels, indem er ihm eine in das heilige Blut eingetauchte Partikel des kon-
sekrierten Brotes mit der Hand in den Mund legt. Im westlichen Syrien ge-
schieht das Eintauchen unmittelbar nach der Brechung der Hostie, im östlichen
erst bei Ausspendung der gebrochenen Partikel. Bei den katholischen Syrern
wird vor der Brechung nur eine der zur Kommunion des Volkes dienenden Ho-
stien in das heilige Blut eingetaucht; die andern werden dann mittels dieser
Hostie befeuchtet. Gebrochen werden die Hostien erst beim Austeilen derselben
an die Gläubigen, das auch bei den katholischen Syrern ohne Löffel mittels
der Hand des Zelebrans erfolgt.
Der Bitus der Nestorianer kennt keinen eucharistischen Löffel, auch nicht
«er der katholischen, der sog. Chaldäer, soweit bei diesen die Kommunion unter
beiden Gestalten in Übung ist. Nicht bloß der Zelebrans, sondern auch alle
übrigen genießen das heilige Blut unmittelbar aus dem Kelch. Die monophysi-
lischen Kopten kommunizieren zwar ebenfalls unter gelrennten Gestalten, doch
empfangen nur der Zelebrans und sonstige Priester das heilige Blut, indem sie
den Kelch trinken, allen übrigen wird es mittels eines Löffelchens gespendet.
Bei den unierten Kopten verhält es sich bezüglich der Kommunion des Zele-
brans, etwaiger sonstiger Priester und des Diakons wie bei den nichtunierten,
an den niederen Klerus und die Laien wird dagegen das heiligste Sakrament
ausgeteilt wie bei den Griechen, also aus dem Kelch, in dem Partikeln des Lei-
bes Christi dem heiligen Blut beigemischt wurden, mit Hilfe eines Löffelchens.
Bei den Abessiniern, deren Bitus eine Abart des koptischen ist, wird die Kom-
munion wie bei den Kopten gespendet, was auch von den katholischen Abbessi-
luern gilt, soweit diese sich nicht bei ihr mit der Gestalt des Brotes begnügen.
Im armenischen Ritus genießt der Zelebrans den Leib und das Blut des Herrn
getrennt und zwar letzteres aus dem Kelche. Für die übrigen wird bei den
schismatischen Armeniern das konsekrierte Brot in den Kelch mit dem heiligen
Blut eingesenkt, jedoch bei der Kommunion nicht mittels eines Löffelchens
wieder herausgenommen und dem Kommunizierenden in den Mund gelegt,