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Braun, Joseph
Das christliche Altargerät in seinem Sein und in seiner Entwicklung — München, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.2142#0433

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FÜNFTES KAPITEL. AUSSTATTUNG. IV. BILDWERK 411

Bellälter für das Allerheiligste der Jessebaum umrankt, nur sind die Ahnen
des Herrn ersetzt durch Heilige aus dem Orden des heiligen Franziskus, an-
fangend mit dem heiligen Stifter und der heiligen Klara. (14) Etwas häufiger
als am Schaugefäß begegnen uns Heiligendarstellungen auf dem Fuß des Stän-
ders von Sonnenmonstranzen.

Auffallend ist bei der Vorliebe, welche der späte Barock für allegorische
Darstellungen hatte, der Mangel allegorischer Figuren an den Barockmonstran-
zen. Ein vereinzeltes Beispiel bietet eine Monstranz in der Franziskanerkirche
zu Paderborn, deren Schaft in einer Figur der Fides besteht. Sie sollte zum
Ausdruck bringen, daß das in dem von ihr getragenen Schaugefäß zur An-
betung ausgesetzte Sakrament ein Geheimnis des Glaubens sei, das, wie es uns
nur durch den Glauben vermittelt wird, so auch nur in demütigem Glauben er-
faßt werden kann: Praestet fides supplementum sensuum defectui.

(14) Abb. bei Weikgartser 249.
 
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