Allgemeine Histologie und mikroskopische Anatomie der Darmwand.
II
Schlauches und seiner Abkömmlinge oder der Leibeshöhle zugewendet ist.
In letzterer finden wir immer einschichtiges Plattenepithel mit polygonalen
Zellen (Abb. 7a, b). Im ersteren kommt solches nur an ganz wenigen Stellen
vor (Lungenbläschen und tympanales Ende der Ohrtrompete); sonst ist das
Plattenepithel in ihm überall mehrschichtig, z. B. in der Mundhöhle und
in der Speiseröhre (Abb. 7 h). Selbst die obersten Schichten haben immer
Kerne zum Unterschied von dem mehrschichtigen Plattenepithel der Haut,
welches verhornt ist und die Kerne verloren hat (mit Ausnahme der eben-
falls verhornten Kerne der Nägel). Die weitaus größten Strecken des gastro-
pulmonalen Apparates, welche nicht wie die Mundhöhle und Speiseröhre ledig-
lich zur Aufnahme und zum Transport der Nahrung benutzt sind, haben statt
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Becherzello Wimpe
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Kutikularsaum
Basalmeinln
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Papille der Lamina propria
Abb. 7. Verschiedeue Epithe'fornien. a) Einschichtiges Plattenepithel, im Schnitt, senkrecht zur Flüche
getroffen, b) Dasselbe, Totalpräparat in der Flächenansicht (ähnlich im Flachschnitt aussehend), c) Pflaster-
epithel, im Schnitt wie Abb. a. d) Einschichtiges Zylinderepithel, im Schnitt wie Abb. a. e) und f) Flach-
schnitte durch Zylinderepithe! in der Höhe der kernfreien Zone und der Kernzone, g) Mehrreihiges Flimmer*
epithel, im Schnitt wie Abb. a. Eine Becherzelle und zwei Wimperzellen schwarz hervorgehoben, bei
letzteren reicht die Zelle trotz verschiedener Form durch die ganze Dicke der Epithelschicht hindurch.
-Rechts nur die Kernstellung ohne Zellgrenzen (sehr häufiges mikroskopisches Bild), h) Mehrschichtiges
Plattenepithel, im Schnitt wie voriges.
des widerstandsfähigeren Plattenepithels die protoplasmareicheren Formen des
Zylinderepithels. Im Magendarmkanal dient es zur Abscheidung von
Substanzen, von denen viele mechanisch oder chemisch die Verdauung beför-
dern, andere ungenutzt abgehen, oder zur Aufnahme der Stoffe aus der
Nahrung, welche dem Körper zugute kommen. Einschichtiges plattes Epithel
ist dazu nicht fähig, eine Resorption ist also in der Mundhöhle und in der
Speiseröhre unmöglich. Das zylindrische Epithel ist einschichtig; es hat im
Darm einen Kutikularsaum (Abb. 7d), im Magen nicht. Soweit Luft vom
gastropulmonalerr System geleitet wird, ist das Epithel ebenfalls zylindrisch,
aber mehrreihig und bewimpert (im respiratorischen Teil der Nasenhöhle,
in Teilen des Pharynx und Larynx, in der Trachea und in den Bronchien.
Abb. 7g). Zwischen Platten- und Zylinderepithelien gibt es an manchen
Orten auch Zwischenformen: kubisches Epithel (Pflasterepithel. Abb. 7c;
ein- oder mehrschichtiges, letzteres z. B. im Pharynx).
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Schlauches und seiner Abkömmlinge oder der Leibeshöhle zugewendet ist.
In letzterer finden wir immer einschichtiges Plattenepithel mit polygonalen
Zellen (Abb. 7a, b). Im ersteren kommt solches nur an ganz wenigen Stellen
vor (Lungenbläschen und tympanales Ende der Ohrtrompete); sonst ist das
Plattenepithel in ihm überall mehrschichtig, z. B. in der Mundhöhle und
in der Speiseröhre (Abb. 7 h). Selbst die obersten Schichten haben immer
Kerne zum Unterschied von dem mehrschichtigen Plattenepithel der Haut,
welches verhornt ist und die Kerne verloren hat (mit Ausnahme der eben-
falls verhornten Kerne der Nägel). Die weitaus größten Strecken des gastro-
pulmonalen Apparates, welche nicht wie die Mundhöhle und Speiseröhre ledig-
lich zur Aufnahme und zum Transport der Nahrung benutzt sind, haben statt
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Becherzello Wimpe
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Kutikularsaum
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Abb. 7. Verschiedeue Epithe'fornien. a) Einschichtiges Plattenepithel, im Schnitt, senkrecht zur Flüche
getroffen, b) Dasselbe, Totalpräparat in der Flächenansicht (ähnlich im Flachschnitt aussehend), c) Pflaster-
epithel, im Schnitt wie Abb. a. d) Einschichtiges Zylinderepithel, im Schnitt wie Abb. a. e) und f) Flach-
schnitte durch Zylinderepithe! in der Höhe der kernfreien Zone und der Kernzone, g) Mehrreihiges Flimmer*
epithel, im Schnitt wie Abb. a. Eine Becherzelle und zwei Wimperzellen schwarz hervorgehoben, bei
letzteren reicht die Zelle trotz verschiedener Form durch die ganze Dicke der Epithelschicht hindurch.
-Rechts nur die Kernstellung ohne Zellgrenzen (sehr häufiges mikroskopisches Bild), h) Mehrschichtiges
Plattenepithel, im Schnitt wie voriges.
des widerstandsfähigeren Plattenepithels die protoplasmareicheren Formen des
Zylinderepithels. Im Magendarmkanal dient es zur Abscheidung von
Substanzen, von denen viele mechanisch oder chemisch die Verdauung beför-
dern, andere ungenutzt abgehen, oder zur Aufnahme der Stoffe aus der
Nahrung, welche dem Körper zugute kommen. Einschichtiges plattes Epithel
ist dazu nicht fähig, eine Resorption ist also in der Mundhöhle und in der
Speiseröhre unmöglich. Das zylindrische Epithel ist einschichtig; es hat im
Darm einen Kutikularsaum (Abb. 7d), im Magen nicht. Soweit Luft vom
gastropulmonalerr System geleitet wird, ist das Epithel ebenfalls zylindrisch,
aber mehrreihig und bewimpert (im respiratorischen Teil der Nasenhöhle,
in Teilen des Pharynx und Larynx, in der Trachea und in den Bronchien.
Abb. 7g). Zwischen Platten- und Zylinderepithelien gibt es an manchen
Orten auch Zwischenformen: kubisches Epithel (Pflasterepithel. Abb. 7c;
ein- oder mehrschichtiges, letzteres z. B. im Pharynx).