Merkwürdigkeiten. 529
dem aüssersten der Händen und Ellenbogen zum Vor-
schein kamen. Dise Knoten liessen sich ohne allen
Schmerze durch das Drucken hin und her schieben,
und hatten insonderheit in dem Angesichte eine recht-
liche Bleyfarbe. Sie waren das allergewisseste
Kennzeichen diser abscheulichen Krankheit; dann wo
dise sich nicht erzeigeten/ wäre noch nichts eigentli-
ches zu schliessen, es wären dann die noch übrige
Merkmale, die sich in einem mehr/ in dem andern
weniger/ blicken liessen/ in zimlicher Menge vor-
handen. Zu disen äusserlichen Knoten zehlte man
auch diejenigen/ die gelblicht oder bleyfarbicht/ auf
den Seiten der nidergedruckten Zunge/ entdecket
wurden.
2. Geschwüre/ die aber nicht tief in die Haute
drangen/ und ganz ohnempfindlich waren/ Harte
lind geschwollene Rände Hatten/ und leichte blute-
ten; auch wann sie an einem Orte heil waren/ an
einem andern wieder herfür brachen/ waren auch
eines mit von denen gewissern Zeichen dises Uebels.
Wegen gedachter Unempfindlichkeit, scheinet es auch/
daß man gemeiniglich denen Aussätzigen eine völlige
Unempfindlichkeit aller aüsserlichen Teilen des Lei-
bes zuschriebe/ welches aber falsch befunden wor-
den; es wären dann etwan die Füsse, oder andere
leidende Teile / von Länge der Krankheit schier ganz
erstorben. Solche Geschwüre fände man auch öf-
Nn3 ters
dem aüssersten der Händen und Ellenbogen zum Vor-
schein kamen. Dise Knoten liessen sich ohne allen
Schmerze durch das Drucken hin und her schieben,
und hatten insonderheit in dem Angesichte eine recht-
liche Bleyfarbe. Sie waren das allergewisseste
Kennzeichen diser abscheulichen Krankheit; dann wo
dise sich nicht erzeigeten/ wäre noch nichts eigentli-
ches zu schliessen, es wären dann die noch übrige
Merkmale, die sich in einem mehr/ in dem andern
weniger/ blicken liessen/ in zimlicher Menge vor-
handen. Zu disen äusserlichen Knoten zehlte man
auch diejenigen/ die gelblicht oder bleyfarbicht/ auf
den Seiten der nidergedruckten Zunge/ entdecket
wurden.
2. Geschwüre/ die aber nicht tief in die Haute
drangen/ und ganz ohnempfindlich waren/ Harte
lind geschwollene Rände Hatten/ und leichte blute-
ten; auch wann sie an einem Orte heil waren/ an
einem andern wieder herfür brachen/ waren auch
eines mit von denen gewissern Zeichen dises Uebels.
Wegen gedachter Unempfindlichkeit, scheinet es auch/
daß man gemeiniglich denen Aussätzigen eine völlige
Unempfindlichkeit aller aüsserlichen Teilen des Lei-
bes zuschriebe/ welches aber falsch befunden wor-
den; es wären dann etwan die Füsse, oder andere
leidende Teile / von Länge der Krankheit schier ganz
erstorben. Solche Geschwüre fände man auch öf-
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