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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 1): Die Bildhauer — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4968#0277
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IV. Die griechische Kunst in ihrem Streben nach äusserer Wahrheit. 273

unter den übrigen nicht erhalten sind. Ueber die ganze Breite der Basis lief
ln- grösseren Buchstaben die Weihinschrift:

ANAAITHS PASIKAEOS: POT[«]M!OS PA£IKAH[s

Mvqwvoi; rioirtui]OZ ANEO[«zr/j/]

Darüber von der Linken beginnend die Namen der dargestellten Personen und
darunter die der Künstler:

1) {Av]*\PPH AAKIBIAAOY
[^JAAEläOY GYrATHP
ANAA1TOY TYNH

[-SS^NIS EPOHCEN

2*1 MYPQN 3) PAS:iKA[j;S]

PASIKAEOYS MYPr2N[oS]
POTAMIOC POTAMI[os]

[qOENN[,s] EnO^CEN AEIIXAPHS EPOHCEN

4) Nur ein Y, wohl das Ende einer Genitivendung, und ein P, der letzte 390
Buchstabe von x)vyuT7]o, sind als das Ende der zweiten und dritten Zeile er-
halten.

B) APISTOMAXII PAS:il<A[fovs]
POTAMIOY OYrAT[w]
EXEKAEOYS [ywr]]

Ross, Kunstbl. 1840, N. 32. Stephani, Rhein. Mus. N. F. IV. S. 23. Von den
Namen dieser Personen ist keiner durch andere Nachrichten bekannt. In der
späteren Zeit wurde die Basis zu einem Monumente römischer Kaiser aus der
Familie des Augustus und Trajan verwendet, wie die auf der Rückseite erhal-
tenen Inschriften lehren. Dass man auch die vorhandenen Statuen benutzt und
ihnen nur neue Köpfe gegeben habe, wage ich deshalb nicht zu behaupten,
weil die Inschriften sich nur auf Männer, Trajan, Augustus, Germanicus und
Drusus, beziehen.

Eine Basis in der Dreifussstrasse in Athen trägt die Inschrift:

EYBOYAOS . . . TOAPOY PPOBA AISIOS
AEftXAPHS EPOIHSEN

Meier und Ross Domen S. 93, n. 156. Meier bemerkt, dass ein Eubulos aus
dem Demos Probalinthos in der dem Demosthenes beigelegten Rede gegen
Neaera (p. 1361, 20) erwähnt wird. Diese wurde etwa in der llOten Olympiade
gehalten, und mit dieser Zeit vertragen sich die Züge der Inschrift, so wie die
Zeit des bekannten Leochares.

Dass sich auf der Akropolis noch andere Werke dieses Künstlers befanden,
lehren zwei dort gefundene Inschriltenfragmente:

AEftXAPHCE £i0

AEftXAP

Stephani, Rhein. Mus. N. F. IV, S. 24, n. 13 und 14.

Brunn, Geschichte der griechischen Künstler. 2. Aufl. 18
 
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