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Die Architekten!
JEKMOZ
K0220YTI02
IIOTIAIOY
Cyrus,
ein Zeitgenosse des Cicero und in engem Verkehre mit ihm, so dass er nicht
nur dessen Bauten leitete, sondern auch ihn in Gemeinschaft mit Glodius zum
Erben einsetzte. Er starb an demselben Tage, an welchem Glodius ermordet
■ward, also 702 d. St.: Cic. pr. Milone 17; 18; ad fam. VII, 14; ad Q. fr. II, 2;
ad Att. II, 3. Besondere Beachtung scheint die letzte Stelle zu verdienen: Fe-
nestrarum angustias quod reprehendis, scito te Kvqov naideiav reprehendere.
Nam quum ego idem istuc dicerem, Cyrus aiebat viridariorum Siacpaosic, latis
luminibus non tarn esse suaves. Etenim sotcq oi^ig ;tev i) ä, rö de öprajiai'ov ß,
y. uy.rtvEQ de 8 -/.cd s. Vides enim caetera. Nam si zar' sidaXav Eimrcoasig vide-
remus, valde laborant sidala in angustiis: nunc fit lepide illa exyyois radio-
rum. Die zahlreich eingestreuten griechischen Ausdrücke lehren zwar zunächst
nur, dass Cyrus durchaus Grieche war, scheinen aber doch auch darauf hinzu-
deuten, dass die lateinische Terminologie der Architektur zu Cicero's Zeit noch
wenig ausgebildet war.
1 Daedalos, s. Th. I, S. 11 flgd.
Damokrates
wird in einer nicht eben alten, aber doch vorrömischen spartanischen Inschrift
als Architekt zwischen andern Beamten und Bürgern angeführt, welche an einer
öffentlichen Speisung Theil hatten: Bull, dell' Inst. 1844., p. 145, 1. 17.
D a p h n i s
aus Milet, einer der Architekten des Apollotempels bei Milet; s. unter Theodoras.
Demetrios,
Hierodule des ephesischen Artemis und einer der Architekten ihres Tempels;
s. unter Chersiphron und Theodoros.
Demokopos
war der Architekt des Theaters zu Syrakus. Er hatte den Beinamen Myrillä,
weil er nach Vollendung des Baues unter seinen Mitbürgern iivqov, wohlriechende
Salben ausgetheilt haben sollte: Eust. ad Od. 3, G8, p. 1457 R. Da Sophron
ihn erwähnt hatte, so kann er nicht später als etwa Ol. 90 gelebt haben.
D e i n o k r a t e s.
Der Name dieses Architekten ist in sehr verschiedener Weise überliefert wor-
den. Wir finden die Form:
Dinokrates bei Vitruv II, praef.; Valer. Max. I, 4, 1; Solin c. 32 und 40,
Ammian. XXII. 16; Juli Val. de r. gest. Alex. I, 21;
Dinochares bei Plinius 5, 62; 7, 125; Auson. Moseila v. 312;
Timochares bei Plin. 34, 148;
Cheirokrates bei Strabo XIV, p. 641;
Stasikrates bei Plutarch Alex. 72; de Alex. virt. p. 335 c;
Hermokrates in einer Handschrift des Pseudo-Kallisthenes I, 31 (in der
Didot'schen Ausgabe des Arrian); und endlich
Diokles bei Eustathius ad II. £. 229, p. 980 R.
Die Architekten!
JEKMOZ
K0220YTI02
IIOTIAIOY
Cyrus,
ein Zeitgenosse des Cicero und in engem Verkehre mit ihm, so dass er nicht
nur dessen Bauten leitete, sondern auch ihn in Gemeinschaft mit Glodius zum
Erben einsetzte. Er starb an demselben Tage, an welchem Glodius ermordet
■ward, also 702 d. St.: Cic. pr. Milone 17; 18; ad fam. VII, 14; ad Q. fr. II, 2;
ad Att. II, 3. Besondere Beachtung scheint die letzte Stelle zu verdienen: Fe-
nestrarum angustias quod reprehendis, scito te Kvqov naideiav reprehendere.
Nam quum ego idem istuc dicerem, Cyrus aiebat viridariorum Siacpaosic, latis
luminibus non tarn esse suaves. Etenim sotcq oi^ig ;tev i) ä, rö de öprajiai'ov ß,
y. uy.rtvEQ de 8 -/.cd s. Vides enim caetera. Nam si zar' sidaXav Eimrcoasig vide-
remus, valde laborant sidala in angustiis: nunc fit lepide illa exyyois radio-
rum. Die zahlreich eingestreuten griechischen Ausdrücke lehren zwar zunächst
nur, dass Cyrus durchaus Grieche war, scheinen aber doch auch darauf hinzu-
deuten, dass die lateinische Terminologie der Architektur zu Cicero's Zeit noch
wenig ausgebildet war.
1 Daedalos, s. Th. I, S. 11 flgd.
Damokrates
wird in einer nicht eben alten, aber doch vorrömischen spartanischen Inschrift
als Architekt zwischen andern Beamten und Bürgern angeführt, welche an einer
öffentlichen Speisung Theil hatten: Bull, dell' Inst. 1844., p. 145, 1. 17.
D a p h n i s
aus Milet, einer der Architekten des Apollotempels bei Milet; s. unter Theodoras.
Demetrios,
Hierodule des ephesischen Artemis und einer der Architekten ihres Tempels;
s. unter Chersiphron und Theodoros.
Demokopos
war der Architekt des Theaters zu Syrakus. Er hatte den Beinamen Myrillä,
weil er nach Vollendung des Baues unter seinen Mitbürgern iivqov, wohlriechende
Salben ausgetheilt haben sollte: Eust. ad Od. 3, G8, p. 1457 R. Da Sophron
ihn erwähnt hatte, so kann er nicht später als etwa Ol. 90 gelebt haben.
D e i n o k r a t e s.
Der Name dieses Architekten ist in sehr verschiedener Weise überliefert wor-
den. Wir finden die Form:
Dinokrates bei Vitruv II, praef.; Valer. Max. I, 4, 1; Solin c. 32 und 40,
Ammian. XXII. 16; Juli Val. de r. gest. Alex. I, 21;
Dinochares bei Plinius 5, 62; 7, 125; Auson. Moseila v. 312;
Timochares bei Plin. 34, 148;
Cheirokrates bei Strabo XIV, p. 641;
Stasikrates bei Plutarch Alex. 72; de Alex. virt. p. 335 c;
Hermokrates in einer Handschrift des Pseudo-Kallisthenes I, 31 (in der
Didot'schen Ausgabe des Arrian); und endlich
Diokles bei Eustathius ad II. £. 229, p. 980 R.