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Brunner, Karl
Der pfälzische Wildfangstreit unter Kurfürst Karl Ludwig (1664 - 1667): mit einer Karte in Farbendruck — Innsbruck: Verlag der Wagner'schen Universitäts-Buchhandlung, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.61465#0027
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n.

Die Wiedereinführung des Wildfangsrechtes durch
Kurfürst Karl Ludwig.
Von der völligen Aussichtslosigkeit serneren Widerstandes über-
zeugt, hatte Karl Ludwig den sür sein Haus so demütigenden Frie-
den angenommen. Aber mit dem Grundsätze „Loäonäo non eeäo^ft
war er in das Land seiner Väter eingezogen. Der Übermacht seiner
Gegner hatte er sich gefügt „des Friedens wegen", weiter ging er
nicht. Er war entschlossen, das, was man ihm gelassen, nun auch
in seinem ganzen Umfange festzuhalten und jegliche daraus abzu-
leitenden Ansprüche mit allem Nachdruck geltend zu machen. Mitten
unter den fortwährenden Streitigkeiten der deutschen Fürsten in
diesem Zeitalter, wo es sich oft nm recht kleinliche Dinge handelt,
erscheint das Auftreten des vielgehaßten Pfalzgrasen als das Ringen
eines stolzen, schwer beleidigten Fürsten um die Ehre und Macht-
stellung seines Hauses. Und es ist, als ob er zur Entschädigung
für alle seine Verluste das ihm gebliebene Land doppelt reich und
glücklich gestalten wollte. In seinen Mitteln aufs äußerste be-
schränkt, nahm er mit Eifer jede Gelegenheit wahr, die sich zur
Mehrung derselben ihm darbot.
Von diesen Gesichtspunkten ans muß die ganze Thätigkeit Karl
Inschrift der auf den westfälischen Frieden geprägten Denkmünze Karl
Ludwigs. S. (Ludw. Wundt), Versuch einer Geschichte des Lebens und der
Regierung Karl Ludwigs. Genf 1786. Beil. IV.
 
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