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Hülsen, Christian C.
Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin (Band 46): Das Septizonium des Septimius Severus — Berlin, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.729#0030
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30

Fig. 10.
Zwischenraum getrennt, gelegen war. Nun würde ein so gelegenes Bauwerk von ca. 18 m.
Länge den Vieolo in seinem heutigen Verlaufe vollkommen sperren: dass aber im 16. Jahr-
hundert der Strassenlauf ein wenig weiter nach Norden abbog, wird gleichfalls aus Duperacs
Vedute deutlich, welche die jetzt in die vigna del collegio Inglese mit einbegriifenen
Ruinen antiker Privatgebäude unmittelbar am Wege liegend zeigt.

Damit stimmt auch der einzige in gewissem Betracht brauchbare Plan des
16. Jahrhunderts: der dem Werke des Onuphrius Panvinius de ludis circensibus (1558)
beigegebene Gruudriss des Circüs Maximus und der angrenzenden Ruinen (von Jordan
nicht benutzt). Auch Panvinius zeichnet das Septizonium, das er freilich nach Art dos
Marlianischen Grundrisses falsch ergänzt, durch Strassenbreito getrennt von den genannten
Ruinen. Dass er es rechtwinkelig sowohl zur Axe des Circus Maximus, wie zu der des
Severuspalastc-s (des sog. ßelvedere) stellt, ist für uns ohne Gewähr, da der Plan für
solche Details nicht zuverlässig ist (in Wirklichkeit convergiren die beiden genannten
Axeii): ebensowenig ist für die Maasse des Gebäudes aus ihm etwas zu entnehmen.
Bufalinis Plan (1546) ist wegen seiner willkürlichen Zusätze für uns unbrauchbar: auch
die zahlreichen gleichzeitigen und wenig späteren Stadtpläne aus der Vogelschau erweitern
unsere Kenntnis nicht27).

-"•) Aus Panvinius oder ßufaliui hat Gio. B. Nolli in seinem trefflichen Plan von Rom (1748)
unter n. 953 den luogo del settizonio aufgenommen, aber, getäuscht durch die falsche Orientirung seiner
Quellen, denselben innerhalb des dreieckigen Gartens anzugeben. Dass er von der Ruine nichts mehr
 
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