Fund von Freckleben
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Funden ist gerade dieser Stempel vertreten. Ob in den deutlichen Buchstaben
ÄHOHN der Umschrift ein Hinweis auf die Münzstätte Hannover versteckt
liegt, wage ich nicht zu entscheiden.
Erzstift Magdeburg.
Erzbischof Wichmann v. Seeburg 1152—1192.
••'142 Brakteat. WIGÖIÄI —VS'OWII. In einem durchbrochenen Zäpfchenreif
thront der Erzbischof in vollem Ornat, das offene Evangeliar u. den
Krummstab empor haltend. Zu Seiten des Kopfes 2 Sterne. Äußerer
Wulstreif. 29 mm. Fr. 103. Unicum. Vorzüglich. Spuren von
Überprägung.
Dieses, im Funde nur m einem Exemplare vertretene und auch sonst nicht bekannte
Gepräge Wichmanns kann nicht im ersten Jahrzehnt seiner Regierung entstanden
sein, in welchem die Stempel seiner Brakteaten größer, die Münzbilder belebter
waren. Er dürfte in die Zeit um 1170 fallen.
_*143 Magdeburger Beischlag zu den Halber Städter Stefanus-
pfennigen. 01Ä6€DeiCI—AHOC€TIM' Der h. Stefanus in
Diakonengewand thront auf einem mit Tierköpfen verzierten Faldisto-
rium, das Manipel vor sich haltend, wie auf Nr. 62. I. F. zu den
Seiten 2 verzierte Kreuze u. 4 Ringel. Durchbrochener, innerer Bogen-
kreis u. äußerer Wulstreif. 27 mm. Fr. 44. (7 Stück im Funde).
Prachtexemplar.
Die Umschrift weist sicher auf Magdeburg als Entstehungscrt hin. Auffallend ist die
täuschende Ähnlichkeit mit der das Halberstädter Vorbild nachgeschnitten wurde.
Dies verbürgte den erstrebten Erfolg, dem Pfennig im Halberstädter Gebiete Umlauf
zu verschaffen.
*144 Münzstätte Halle an der Saale. Breiter Brakteat. Das Brustbild
des Erzbi?chofs in Mitra bicornis, einen Palmzweig und ein Buch
haltend in einem Bogen, der 2 hohe Türme verbindet u. ein Pfalzge-
bäude trägt, das ein Torturm überragt. I. F. oben u. im Bogen je 2
Kreuze. Zäpfchenreif zwischen 2 erhöhten Zierkreisen. Auf dem
Außenrand Reihung von flachen Kugeln. 34,2 mm. Fr. 53. Unicum,
Vorzüglich. Spuren von Überprägung.
Größe u. Stil dieses vorzüglich geschnittenen Brakteaten fallen ganz aus der Halber-
städter Serie heraus, weshalb Stenzeis Zuweisung an Bischof Ulrich v. Halberstadt
nicht zutreffen kann. Das Stück ist vielmehr charakteristisch für die schönen Prä-
gungen Wichmanns in Halle.
145 Moritzpfennige aus der Zeit Wichmanns. "SC — S'OIÄVRI-
CIVS'DVX- Brustb. d. Heiligen mit Schwert u. Fahne über Brüstung
zwischen 2 Gebäuden. Darüber Kleeblattbogen, der ein Gebäude mit
Mittelturm trägt. I. F. Kugelkreuz und 7 Ringel. 32,8 mm. Fr.
(aber laut einer Notiz im Funde vorhanden gewesen). Bl. f. Mzfrde.
T. 113, 22. Vorzüglich.
Auf Stenzeis allgemeine Bemerkungen über die Moritzpfennige kann hier nicht ein-
gegangen werden. Doch hat die Ansicht, daß es Gepräge des Magdeburger Domka-
pitels für den eigenen Markt seien, viel Wahrscheinlichkeit für sich.
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Funden ist gerade dieser Stempel vertreten. Ob in den deutlichen Buchstaben
ÄHOHN der Umschrift ein Hinweis auf die Münzstätte Hannover versteckt
liegt, wage ich nicht zu entscheiden.
Erzstift Magdeburg.
Erzbischof Wichmann v. Seeburg 1152—1192.
••'142 Brakteat. WIGÖIÄI —VS'OWII. In einem durchbrochenen Zäpfchenreif
thront der Erzbischof in vollem Ornat, das offene Evangeliar u. den
Krummstab empor haltend. Zu Seiten des Kopfes 2 Sterne. Äußerer
Wulstreif. 29 mm. Fr. 103. Unicum. Vorzüglich. Spuren von
Überprägung.
Dieses, im Funde nur m einem Exemplare vertretene und auch sonst nicht bekannte
Gepräge Wichmanns kann nicht im ersten Jahrzehnt seiner Regierung entstanden
sein, in welchem die Stempel seiner Brakteaten größer, die Münzbilder belebter
waren. Er dürfte in die Zeit um 1170 fallen.
_*143 Magdeburger Beischlag zu den Halber Städter Stefanus-
pfennigen. 01Ä6€DeiCI—AHOC€TIM' Der h. Stefanus in
Diakonengewand thront auf einem mit Tierköpfen verzierten Faldisto-
rium, das Manipel vor sich haltend, wie auf Nr. 62. I. F. zu den
Seiten 2 verzierte Kreuze u. 4 Ringel. Durchbrochener, innerer Bogen-
kreis u. äußerer Wulstreif. 27 mm. Fr. 44. (7 Stück im Funde).
Prachtexemplar.
Die Umschrift weist sicher auf Magdeburg als Entstehungscrt hin. Auffallend ist die
täuschende Ähnlichkeit mit der das Halberstädter Vorbild nachgeschnitten wurde.
Dies verbürgte den erstrebten Erfolg, dem Pfennig im Halberstädter Gebiete Umlauf
zu verschaffen.
*144 Münzstätte Halle an der Saale. Breiter Brakteat. Das Brustbild
des Erzbi?chofs in Mitra bicornis, einen Palmzweig und ein Buch
haltend in einem Bogen, der 2 hohe Türme verbindet u. ein Pfalzge-
bäude trägt, das ein Torturm überragt. I. F. oben u. im Bogen je 2
Kreuze. Zäpfchenreif zwischen 2 erhöhten Zierkreisen. Auf dem
Außenrand Reihung von flachen Kugeln. 34,2 mm. Fr. 53. Unicum,
Vorzüglich. Spuren von Überprägung.
Größe u. Stil dieses vorzüglich geschnittenen Brakteaten fallen ganz aus der Halber-
städter Serie heraus, weshalb Stenzeis Zuweisung an Bischof Ulrich v. Halberstadt
nicht zutreffen kann. Das Stück ist vielmehr charakteristisch für die schönen Prä-
gungen Wichmanns in Halle.
145 Moritzpfennige aus der Zeit Wichmanns. "SC — S'OIÄVRI-
CIVS'DVX- Brustb. d. Heiligen mit Schwert u. Fahne über Brüstung
zwischen 2 Gebäuden. Darüber Kleeblattbogen, der ein Gebäude mit
Mittelturm trägt. I. F. Kugelkreuz und 7 Ringel. 32,8 mm. Fr.
(aber laut einer Notiz im Funde vorhanden gewesen). Bl. f. Mzfrde.
T. 113, 22. Vorzüglich.
Auf Stenzeis allgemeine Bemerkungen über die Moritzpfennige kann hier nicht ein-
gegangen werden. Doch hat die Ansicht, daß es Gepräge des Magdeburger Domka-
pitels für den eigenen Markt seien, viel Wahrscheinlichkeit für sich.