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libald war nur 6 Monate älter, und so entspann sich
in frühester Kindheit schon die innige Freundschaft,
die über das Grab hinaus reichte, die Pirkheimer
so wchmüthig besang und deren Trennung er nur
3 Jahre überlebte. Dann kaufte Dürers Vater
1475. um 2ÜÜ Gulden, vom Goldschmidt Peter
Craft, das Eckhaus an derSchmicdcgasse unter der
Vesten, damals zwischen dem Behaimschen und
Sawerzapfschcn Häusern, mit 4 fl. Pstnzingschen
Eigcngcld behaftet, jetzt dtro. 493.— In diesem
Hause also hat er seine Jugcndjahrc,
oom 5 bis zum 16, verlebt. Wie er dann
I4S4. von der Wanderschaft zurück kam, Jungfer
Agnes Frevln hciraihen mußte und mit ihr 20U
Gulden Heyrathsgut erhielt, da kaufte er das Haus
in der Zissclgasse, jetzt dtro. 376. In diesem
Hause lebte er mit seiner Frau; hier
arbeitete und starb er Das Haus seines
Vaters aber erbte er bei dessen Tode, löste I5Ü7.
die 4 fl. Eigengeld umlI6fl. gemeiner Landwährung
ab.bchiclt cs während seiner ganzen Lebensdauer, und
erst sein Bruder, Endres Dürer der Goldschmidt,
verkaufte cs 1538, an Ouintum Wertheimer, Apo-

I) Eine Abbildung, wie es jetzt — also nach
3U0 Jahren — aussielst, ist beigefügt. Ur-
sprünglich hatte cs einen Erker, wo Dü-
rer arbeitete: diesen brach der vorige Be-
sitzer, vor 2Ü Jahren, ab. 1826. erkaufte ich
dasselbe, als Mitglied des Magistrats, gemäß
ein s Plenarbcschlußcs, für die Stadt, um
1675 fl., und so ist es, als Denkmal, erhal-
ten und keiner verunstaltende« Ncucrungssucht
ausgesetzt.
 
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