2g Almanach 1926
Floß ausgeglitten und mit voller Wucht hingestürzt
war.
„Ich bin auch ausgeglitten und gefallen“, sagte die
Mutter. Sie wurde gestützt und fortgeführt. Zu Hause an-
gekommen, kleidete ich mich um, und nachdem ich er-
fahren, daß die Mutter sich auch umgezogen hatte, ging
ich hinauf und wanderte unruhig von einem Zimmer in
das andere, ohne zu wissen, was ich tun sollte. Da sah
ich plötzlich durch das Fenster, wie die Mutter, nur mit
dem Schlafrock bekleidet, die Allee entlang wieder zum
Teiche lief, und rief nach ßulgakoff und Wanja, die sie
einholten und mit Gewalt nach Hause brachten. So ver-
ging dieser, mir endlos scheinende, fürchterliche Tag.
Unter unaufhörlichem Schluchzen schlug sich die Mutter
mit einem Hammer und anderen schweren Gegenständen
an die Brust und stach sich mit Messern, Scheren und
Nadeln. Als ich ihr alles mit Gewalt weggenommen hatte,
versuchte sie, sich aus dem Fenster in den Brunnen zu
stürzen.
Ich beschloß, sie Tag und Nacht zu bewachen bis zur
Ankunft der übrigen Familienmitglieder, denen ich sofort
dringende Telegramme sandte. Mein Bruder Andrei war
in Krapiwna1) und konnte noch am selben Tage in Jasnaja-
Poljana sein. Außerdem schickte ich nach Tula um einen
Nervenarzt.
Wiederholt flehte mich meine Mutter an, ihr zu sagen,
wohin der Vater gefahren sei, als sie aber einsah, daß sie
von mir nichts herausbekommen werde, schickte sie zur
Bahn, um nachzuforschen, wohin die Fahrkarten gelöst
worden seien. Als sie in Erfahrung gebracht hatte, sie
Krapiwna, Kreisstadt dreißig Werst von Jasnaja-Poljana.
Floß ausgeglitten und mit voller Wucht hingestürzt
war.
„Ich bin auch ausgeglitten und gefallen“, sagte die
Mutter. Sie wurde gestützt und fortgeführt. Zu Hause an-
gekommen, kleidete ich mich um, und nachdem ich er-
fahren, daß die Mutter sich auch umgezogen hatte, ging
ich hinauf und wanderte unruhig von einem Zimmer in
das andere, ohne zu wissen, was ich tun sollte. Da sah
ich plötzlich durch das Fenster, wie die Mutter, nur mit
dem Schlafrock bekleidet, die Allee entlang wieder zum
Teiche lief, und rief nach ßulgakoff und Wanja, die sie
einholten und mit Gewalt nach Hause brachten. So ver-
ging dieser, mir endlos scheinende, fürchterliche Tag.
Unter unaufhörlichem Schluchzen schlug sich die Mutter
mit einem Hammer und anderen schweren Gegenständen
an die Brust und stach sich mit Messern, Scheren und
Nadeln. Als ich ihr alles mit Gewalt weggenommen hatte,
versuchte sie, sich aus dem Fenster in den Brunnen zu
stürzen.
Ich beschloß, sie Tag und Nacht zu bewachen bis zur
Ankunft der übrigen Familienmitglieder, denen ich sofort
dringende Telegramme sandte. Mein Bruder Andrei war
in Krapiwna1) und konnte noch am selben Tage in Jasnaja-
Poljana sein. Außerdem schickte ich nach Tula um einen
Nervenarzt.
Wiederholt flehte mich meine Mutter an, ihr zu sagen,
wohin der Vater gefahren sei, als sie aber einsah, daß sie
von mir nichts herausbekommen werde, schickte sie zur
Bahn, um nachzuforschen, wohin die Fahrkarten gelöst
worden seien. Als sie in Erfahrung gebracht hatte, sie
Krapiwna, Kreisstadt dreißig Werst von Jasnaja-Poljana.