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ihrer Felder und Gärten herein bringen. Auf diesem
Platze wurde vor dem Nachhause vor wenigen Jahren
das feyerliche Blutgericht über die sechs Raubmörder,
Hölzerlips, Mannefriedrich, Veit Krämer, Matthäus
Oesterlein, Sebastian Lutz, Andreas Petry, gehalten,
von welchen nachher die vier erstem vor dem Manne
Heimer Thor durchs Schwert hingerichtet wurden.
ä) Der FL sch markt. Er ist ein Theil des
großen Marktplatzes, von dem er durch seine Lage auf
der andern, gegen den Neckar hinab stehenden, Seite
der heil. Geist/Kirche geschieden ist. Der Kirche ge/
genüber zieht bey seinem Anfänge die Steingaffe gegen
die Neckarbrücke hinab; an seinem andern Ende mit
derselben gleichlaufend die Haspelgasse. Das eine Eck/
Haus an der Steingasse ist die Posselt'sche, vorher
Heintze'sche, und noch früher Thilo'sche, Apotheke zum
Schwanen. Das an der Haspelgasse gelegene Eckhaus
des Hrn. von Traiteur war ehemals eine Stistschaff/
nerey und nachher die sogenannte Pastorey, worin der
katholische Dechant wohnte.
e) Der Heu markt. Geht man von dem Fisch/
markt in gerader Linie längs hin durch die sogenannte
untere Straße, so stößt man da, wo an ihrem Ende
die große Mandelgasse von der ober» Straße gegen
den Neckar hinabzieht, auf den Heumarkt. Er bildet
ein Dreyeck, das sich stark gegen die Neckarseite hinab
neigt. Von den an ihm liegenden Häusern nennen
wir das Eckhaus an der großen Mandelgasse, die ehe/
malige Administrations / Schaffnerey und das Wirths/
Haus zum schwarzen Löwen.
ihrer Felder und Gärten herein bringen. Auf diesem
Platze wurde vor dem Nachhause vor wenigen Jahren
das feyerliche Blutgericht über die sechs Raubmörder,
Hölzerlips, Mannefriedrich, Veit Krämer, Matthäus
Oesterlein, Sebastian Lutz, Andreas Petry, gehalten,
von welchen nachher die vier erstem vor dem Manne
Heimer Thor durchs Schwert hingerichtet wurden.
ä) Der FL sch markt. Er ist ein Theil des
großen Marktplatzes, von dem er durch seine Lage auf
der andern, gegen den Neckar hinab stehenden, Seite
der heil. Geist/Kirche geschieden ist. Der Kirche ge/
genüber zieht bey seinem Anfänge die Steingaffe gegen
die Neckarbrücke hinab; an seinem andern Ende mit
derselben gleichlaufend die Haspelgasse. Das eine Eck/
Haus an der Steingasse ist die Posselt'sche, vorher
Heintze'sche, und noch früher Thilo'sche, Apotheke zum
Schwanen. Das an der Haspelgasse gelegene Eckhaus
des Hrn. von Traiteur war ehemals eine Stistschaff/
nerey und nachher die sogenannte Pastorey, worin der
katholische Dechant wohnte.
e) Der Heu markt. Geht man von dem Fisch/
markt in gerader Linie längs hin durch die sogenannte
untere Straße, so stößt man da, wo an ihrem Ende
die große Mandelgasse von der ober» Straße gegen
den Neckar hinabzieht, auf den Heumarkt. Er bildet
ein Dreyeck, das sich stark gegen die Neckarseite hinab
neigt. Von den an ihm liegenden Häusern nennen
wir das Eckhaus an der großen Mandelgasse, die ehe/
malige Administrations / Schaffnerey und das Wirths/
Haus zum schwarzen Löwen.