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d. Der Komödien platz. Er hat seinen Na/
men von dem Komödienhause, mit dem er ein Qua/
drat K3 ausfüllt. Er ist schön und geräumig, und hat
außer dem Komödienhause noch an der obern Ecke die
große Jesuiten/Kirche mit einem kleinen freyen Platze
und das Palais, welches ehemals der jetzige König
von Bayern, als Herzog von Zweybrücken, bewohnte.
Die andere, dem Schloß entgegengesetzte Seite, wird
von zu kleinen Häusern umschlossen.
c. Der ParadeplaH. Er liegt beynahe in der
Mitte der Stadt, und nimmt, wo die Planken und
die breite Straße sich kreuzen, das ganze Quadrat 0i
ein. Eine erst gepflanzte Allee umschließt den mit um
bemerklicher Neigung sich von der Mitte nach den vier
Seiten abdachenden Platz, der mit festgetretenem
Sande überführt ist. In der Mitte steht, einem
Monumente ähnlich, ein wasserloser Brunnen. Frü/
her war wohl eine Wasserleitung für denselben an/
gefangen, die sich schon von Rohrbach aus bis
gegen Seckenheim erstreckte; der französische Krieg
in den Jahren von 1790 hat diese große Anstalt aber
in ihrer Vollendung gestört. Die oben stehende pyra/
midenförmige schön gearbeitete Gruppe hat Crepello
aus Bronze gegossen, der schon unter der Regierung
Johann Wilhelms lebte. Sie besteht aus den Sinn/
bildern des Rheins, des Handels, der Gewerbe
und der Staatsverwaltung. Das Piedestal dazu ist
nicht von gleichem Werthe. Es ist aus schwärzlich
grauem Marmor nach der Erfindung des Alexander
Bibiena errichtet. Die acht marmornen Becken schreiben
 
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