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der Gebissene im Jahre 1319 an der Westseite der Burg erbauen ließ, und
welches zuerst mit eigentlichen Oefen, wie sie in jener Zeit aus dem hohen
Norden eingeführt wurden, geheizt wurde. Tornitza heißt im Russischen der
Ofen, daher jener Name, welcher sich bei den Schriftstellern der Zeit mit inag--
NNIN osstnarium übersetzt findet. Später wurde dieses Haus der Prinzenbau


oder auch die Hofstube genannt, im Jahre 1853 waren aber von ihm nur noch
Theile des Kellers vorhanden. Im 14. Jahrhundert ward es Sitte, in Burgen
und Schlößern größere durch Oefen heizbare Versammlungszimmer und Wohn-
räume zu erbauen, welche mehr Behaglichkeit boten als die frühern nur durch
Kamine und durch kellerartige Construction nothdürftig erwärmten untern
Etagen der Pfalzen, und an diese Dirnitzen knüpften sich dann auch neue Hof-
ämter: Dirnitzmeister, Silberkämmerer, bei der Dirnitz u. s. w. Fast gleich-
 
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