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für den Beidruck des Kirchensiegels ein passender Platz nnd sinnvolle Einrahmung vorhanden.
Der Preis ist für ein Stück ein Silbergroschen, für SO Stück ein Thaler, für 100 Stück zwei
Thaler.
üirchcnlm». Das aus Nr. 10 S. 160 des Ehr. Kunstblatts für 1867 bekannte Preisge-
richt trat am 16. April d. I. zur Prüfung der eingelaufenen Entwürfe eines neuen Altars für
die Reutlinger Marienkirche im Festsaal des Museums der bildenden Künste zu Stuttgart, der
zur angemessenen Ausstellung der Zeichnungen von der hohen Staatsbehörde gütigst eingeränmt
worden war, zusammen. Dis Zahl der Entwürfe war 19. Zehen derselben kamen aus Würt-
temberg, die andern von dem übrigen Deutschland. Das Preisgericht erkannte einstimmig nnd
unbedingt den Entwurf Nr. 10 mit dem Motto „Httomxto« für den des ersten, Preises wür-
digen. Bei Oeffnnng des Namenszettels ergab sich als dessen Verfasser der Architect Conradin
Walter aus Hall.
Für den zweiten Preis kamen in Betracht in erster Linie der Entwurf Nr. 2 mit dem
Motto: „Ein' feste Burg ist unser Gott" und sodann Nr. 16 mit der Bezeichnung Ll; endlich
auch Nr. 19 mit dem Motto: „Sei getreu." Da für jeden dieser drei Entwürfe sich einzelne
von den Preisrichtern bevorzugend aussprachen, so wurde beschlossen, sämmtliche drei dem Stif-
tnngsrath von Reutlingen unter Schilderung ihrer eigenthümlichen Vorzüge zu nennen nnd ihm
die Entscheidung des Weiteren anheimzugeben.
Denkmal. Das Luthermonument Rietschcls wird in Worms am 25. Juni feierlich enthüllt
werden. Die dabei zu haltenden Gottesdienste werden von Geistlichen ans Berlin, Wien, Stutt-
gart n. s. f. übernommen. Or. Oppermann von Zittau wird die Einleitung bei der Enthüllungs-
feier, Prälat vr. Zimmermann von Darmstadt die Weiherede sprechen.

Sekanntmachnn g.
In Verfolg des von dem Verein für religiöse Kunst in der evangelischen
Kirche unter dem 10. December v. I. erlassenen Preis-Ausschreibens für eine befrie-
digende Darstellung von „Christi Heilung des 38 Jahre krank Gelegenen in den Hallen
des Teiches Bethesda" sind im Ganzen 33 Arbeiten eingeliefert worden, von denen
jedoch 6 wegen erheblicher Ueberschreitung der bedungenen Maße von der Concurrcnz
haben ausgeschlossen werden müssen. Zur Beurtheilung der darnach verbliebenen 27
Zeichnungen hat der Vereins-Vorstand für angemessen erachtet, die Zahl der ihm ange-
hörcnden Künstler durch Hinzuziehung der Maler, Herren Prof. Henning und Teschner,
zn verstärken. Das Urtheil war folgendes:
Der Vorstand sieht sich zu seinem großen Leidwesen, trotz aller Anerkennung von
manchem Trefflichen, was sich in den Entwürfen findet, nicht im Stande, die ausgesetzte
Prämie von 40 Fr.d'or ertheilen zu können, weil nach seinem einstimmigen Urtheil keine
der Zeichnungen geeignet erscheint, um durch ihre Vervielfältigung eine unseren Zwecken
entsprechende Vcreinsgabe zu gewinnen. Diesemnach wurde dem relativ besten Entwürfe
das Accessit von 20 Fr.d'or zugesprochen. Als Verfasser desselben ergab sich Herr Eduard
Vary, Professor an der Kunstakademie in Dresden.
Es wird dieses Resultat hierdurch den betheiligten Herren Künstlern mit der Bitte
bekannt gemacht, da ihre Namensangaben hier uneröffnet bleiben, die eingelieferten Ar-
beiten gegen ihre Legitimation von unserem Schatzmeister, Herrn Buchhändler Ernst Hier-
selbst (Bauakademie 12.), wieder zurückzufordern,
üerlin, den 14. Mai 1668.
Im Namen des Vereins-Vorstandes:
von Meyerinck Crlikam
Vorsitzender. Schriftführer.

Verantwortliche Redaction und Verlag von Ebner L Seubcrt in Stuttgart.
Schnellpressendruck von Aug. Wörner, vormals I. G. Sprandel, daselbst.
 
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