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1. Icbrucir 1876.

Ur. 2.

für Kirche, Schule und Daus.


Herausgegeben von
C. Griineisen und C. G. Pfmmschmidt.

Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs ft. 2. 20 kr. oder 4 Mark. — Zu beziehen durch alle

Die sogenannte griechische Hegcnssorm in der KnnÜ
des Mittelalters.
Die ost schwierig scheinende Bestimmung des Ursprungs mittelalterlicher Kunst-
werke, ob derselbe nämlich als griechisch-byzantinisch oder als abendländisch zu be-
zeichnen sei, ist bis in jüngste Zeit wenn nicht ausschließlich, so doch vorwiegend,
in den bei den betreffenden Denkmalen zur Darstellung kommenden Formen des
Segens gesucht worden. Als lateinischer Ritus gilt hierbei die von Jnnocenz III.
um 1200 den Bischöfen vorgeschriebene Weise des Ausstreckens dreier Finger, als
griechischer aber die Berührung der Spitzen des Daumens und vierten Fingers,
während die übrigen Finger gestreckt sind, wie die Liturgie des Patriarchen von
Konstantinopel gleichfalls nur den Bischöfen vorschreibt. Nachdem eine genaue Be-
 
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