DOI Heft:
Nr. 10 (1. Oktober 1876)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42369#0153
i. Oktober 1876.
Ur. 10.
für Kirche, Schule unö Haus.
Herausgegeben von
C. Griineisen und C. G. Pfannschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter und
Die christlichen Allerlhiimer in den Museen des Srienls.
Durch Kriege, Erdbeben, Wechsel der Bevölkerung und schlechte Verwaltung
hat der Orient im Laufe der Jahrhunderte eine so gründliche Umgestaltung erfahren,
daß fast alles, was seinen Ruhm in der antiken Welt begründet hat, jetzt wenig
mehr als Erinnerung ist. War ein fast vollständiger Ruin das Loos heidnischer
Prachtbauten und Kunstwerke gewesen, so können wir auch nicht erwarten, daß von
Kunstwerken frühchristlicher Zeit Namhaftes erhalten sei. Zwar fehlt es nicht an
kirchlichen Bauwerken, die, wenn auch meist verfallen, doch von Interesse sind, weil
der Plan ihrer Anlagen stark von den bekannten Schematen abweicht, aber von
Werken der Plastik und des Kunsthandwerkes kann man doch nur ausnahmsweise
Exempel antreffen. Nicht als läge darin der Beweis einer spärlichen Kunstpflege,
die Seltenheit der Funde ist vielmehr eine natürliche Folge geschichtlicher Vergangen-
Ur. 10.
für Kirche, Schule unö Haus.
Herausgegeben von
C. Griineisen und C. G. Pfannschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter und
Die christlichen Allerlhiimer in den Museen des Srienls.
Durch Kriege, Erdbeben, Wechsel der Bevölkerung und schlechte Verwaltung
hat der Orient im Laufe der Jahrhunderte eine so gründliche Umgestaltung erfahren,
daß fast alles, was seinen Ruhm in der antiken Welt begründet hat, jetzt wenig
mehr als Erinnerung ist. War ein fast vollständiger Ruin das Loos heidnischer
Prachtbauten und Kunstwerke gewesen, so können wir auch nicht erwarten, daß von
Kunstwerken frühchristlicher Zeit Namhaftes erhalten sei. Zwar fehlt es nicht an
kirchlichen Bauwerken, die, wenn auch meist verfallen, doch von Interesse sind, weil
der Plan ihrer Anlagen stark von den bekannten Schematen abweicht, aber von
Werken der Plastik und des Kunsthandwerkes kann man doch nur ausnahmsweise
Exempel antreffen. Nicht als läge darin der Beweis einer spärlichen Kunstpflege,
die Seltenheit der Funde ist vielmehr eine natürliche Folge geschichtlicher Vergangen-