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Vinckea Dalinntien.
pnennln^ planotn, ea8nla.
treffen wir noch bei der
Bischöfe, des h. Kornelius
Katakomben Roms der Zeit Leo III. 795—815 zu¬
geschrieben werden. Die xasnnln ist hellbraun, die
8tola weiß, die Schulterbinde fehlte. Auch die weiße
Schulterbinde des Bischofs ist kein besonderes kirch
liches Ornatstück, denn schon unter Constantin d. Gr.
kam dieselbe als Amtszeichen der Beamten überhaupt
auf. Selbst das schwarze Kreuz auf derselben ist nicht
ausschließlich dem Geistlichen eigen. Man liebte es, das Kreuz, das Monogramm
Christi, ja ganze Darstellungen ans der h. Geschichte, auch aus weltlichen Gewändern
anzubringen. Nm Ende des 4. Jahrhunderts wird erzählt, daß auf dem Ober-
gewand eines Senators die Wunder des Herrn mit 600 Figuren eingestickt gewesen
sind. Schon Constantin d. Gr. nahm ja bekanntlich auf seine Kaiserstandarte, la-
Imrnnp das Monogramm Christi aus und die Soldaten der Leibwache trugen es auf
ihren goldenen Schilden. Die immer mehr sich entwickelnde Pracht der Stickerei
und Weberei beschränkte sich auf die Umhänge zwischen den Säulen, welche die
Bedachung der Ciborieualtäre trugen, Wand- und Fußteppiche u. dgl. Als erste
wirklich ausgebildete gottesdienstliche Kleidung dürfen wir wohl eines der zwischen
r>58 und 565 hergestellten Mosaikbilder iu der Sosienkirche zu Konstantinopel
betrachten. Ganz weiß gekleidet steht der Diener der Kirche da, an der 8to1a

bild Christi und der Apostel nachzueifern strebte. Die Synode von Narbonnc
befahl 589 den Geistlichen einfache, Weiße Gewänder an.
Das erste Anzeichen vom Beginn einer gottesdienstlichen Tracht gibt ein
Mosaikbild in der Tribuna der 547 eingeweihtcn Kirche San Vitale zu Ravenna-
Hier erscheint neben dein Kaiser Justinian und seinem Hofstaat der Bischof Mapi-
minian mit zwei untergeordneten Geistlichen. Wirst man einen Blick ans die
schwere Seide, reiche Goldstickerei, Perlen und Edelsteinbcsatz der Hofgewänder
und dann ans die Kleidung der Geistlichen, so ist klar, daß die letztere einfacher
und zugleich alterthümlichcr war. Während der Kaiser und seine Hofleute die
Tunika schon kürzer tragen bis unter das Knie, und ohne Streifen mit reichen
Verzierungen, haben die Geistlichen den alten schmalen Streifen (ang'N8t.ioIavm).
Auch ein anderer Schultermantel, palnäanrentuin
war ausgckommcn, der Bischof trägt noch die ver-
altete toAN A-raseanioa. (Fig. 3.) Die Tuniken
sind weiß mit schwarzen Streifen, die Toga des
Bischofs grün, während die Prunkfarben die ver-
schiedenen Purpurc (die pnrpnra oxplvlakka,
IlzmoinkRina., anrstlr^kckioa, und der kmeer innrsx,
der h. Purpur) waren, den bei Todesstrafe niemand
als der Kaiser tragen durste. Der Rame dieser
Tunika Ivar in jener Zeit 8toka, Vnnioa takarm,
Das Obergewand hieß
Eine ganz gleiche Tracht
Darstellung der beiden
und Cyprian, die in den
 
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