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Juni 1880.

Zweiundzwauzigster Jahrgang.

m. o.

für Kirche, Schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Psmmschmidt.


Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen dnrch alle Postämter und
Buchhandlungen.

Neber Lirchensiegel.
Von L. Wernicke in Loburg, Prov. Sachsen.
(Schluß.)
Eine erschöpfende Betrachtung der als kirchlich in Anspruch zu nehmenden
Siegel würde für die Zeit des Mittelalters ihr Gebiet über die eigentlich geist-
lichen weit hinaus erstrecken müssen. Sie würde ein gut Theil der Städtesiegel
mit herbeiziehen müssen, sofern sie das Bild ihrer Hauptkirche — z. B. die
schon von Lepsius beschriebenen von Bonn und Torgau — oder, was viel
häufiger ist, den Titularheiligen ihrer Pfarrkirche, oder der Hauptkirche im
Bilde führen, so z. B. Köln den h- Petrus, Quedlinburg den h. Servatius,
beides die Hauptpatrone der dortigen Domstister (von beiden die Originalstempel
in den betr. städtischen Archiven, der Quedlinburger noch romanisch, der riesige
Kölner in den Formen der ausgebildeten Kölner Gothik.) Ferner würden die
 
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