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Der Kaufmannische Verein koniite unker der gleichen
thatkräftigen und aufogscrnden Leitung wie bisher auch ivicdcr auf
ein erfolgreiches Jahr zuriicksehen: er zählte 29l ordentliche, 26
auf>erordentliche, 14 auswärtige imd 104 Lehrlingsinitglicder. Er
wirkte wieder dnrch Bücherei füber 1000 Bände), Lesezimmer (mit
ca. 30 Zeitimgen und Zeirschristen), durch Vorträge und Erörlcruiigen
(s. X), die auch Zuhörer in andcren Kreisen sanden, durch Stelleu-
vermittelung (die in 90 Fällen in Anspruch genommen wurde), durch
die als eingeschriebene Hilsskassc thätige Krankenkasse (Nc verzcich-
nete 16 Erkraiikungen, darunter 10 mit Erwerbsunfähigkei! ver-
knüpite Fälle uüt 160 Krankentagen und hatte am 1. Januar 1899
ein Vermögen von 1023 Mk. 1 Ptg ), durch Ilnterstütziing hilfs-
bedürstiger Kauflcute (in 80 Fällen wurde Unlcrstützung durch An-
weisung auf Zchrung und A'achtauartier erteilt), durch Erteilung
von Rechtsschutz und durch Vergnügungen. Eine Änderung trat in
der vom Verein niit grotzer Hingabe geleitelen Handelsschulc ciu,
die im Soinmcr 1808 von 07, im Wmter 1898 99 vou 72 Schü-
lern besucht wurde. Jhre Leitnng ging mit dcm zuletzt genannten
Halbjahr auf den Oberrealjchuldircktor Wittinann über, und ihr
Unterricht wnrde auS dem alten Volksschulgebäude in dic Räume
der Oberrealschule verlegt, wclche die Stadtverivaltiiiig dem Berein
zur Versügung stellle. Mit dcm Erlak der landesherrlichen Verord-
Iiimg vom 15. August 1898 aber, welcher den Stäotcn die Mög-
lichkeit bietet, durch OrtSstatnt die sortbildungSpflichtigcn Gehilsen
und Lehrlinge des HandelSgewerbes znm Besuche einer am Ort ihrer
Beschästigung bestehenden, von der oberen Schulbehörde anerkannten
Handelsschule anzuhalten, eröfsnete sich dcm Kausmänmschen Verein
die Aussicht, den Gedanken zu verwirklichen, den er seit seinem Be-
stehen sich gesteckt hatte, nämlich die ganze in Heidelberg befindliche
kausmännisch lernende Iugend in einer grohen Schule zu vereinigen
uud so ihr die Gelegenheit zu einer höhcren Ausbildung (weun
nötig, auch zwangsweise) zu biete». Auch die finanziellen Verhält-
nisse des Kausmännischen VereinS gestalteten sich günstig. Wenn
man die Possclt Landfried-Stiftung (6263 Mk. 90 Pfg.) und die
Krankenkassc (tl>23 Mk.) einrechnet, beliei nch das Gcsamtvermöge»
Der Kaufmannische Verein koniite unker der gleichen
thatkräftigen und aufogscrnden Leitung wie bisher auch ivicdcr auf
ein erfolgreiches Jahr zuriicksehen: er zählte 29l ordentliche, 26
auf>erordentliche, 14 auswärtige imd 104 Lehrlingsinitglicder. Er
wirkte wieder dnrch Bücherei füber 1000 Bände), Lesezimmer (mit
ca. 30 Zeitimgen und Zeirschristen), durch Vorträge und Erörlcruiigen
(s. X), die auch Zuhörer in andcren Kreisen sanden, durch Stelleu-
vermittelung (die in 90 Fällen in Anspruch genommen wurde), durch
die als eingeschriebene Hilsskassc thätige Krankenkasse (Nc verzcich-
nete 16 Erkraiikungen, darunter 10 mit Erwerbsunfähigkei! ver-
knüpite Fälle uüt 160 Krankentagen und hatte am 1. Januar 1899
ein Vermögen von 1023 Mk. 1 Ptg ), durch Ilnterstütziing hilfs-
bedürstiger Kauflcute (in 80 Fällen wurde Unlcrstützung durch An-
weisung auf Zchrung und A'achtauartier erteilt), durch Erteilung
von Rechtsschutz und durch Vergnügungen. Eine Änderung trat in
der vom Verein niit grotzer Hingabe geleitelen Handelsschulc ciu,
die im Soinmcr 1808 von 07, im Wmter 1898 99 vou 72 Schü-
lern besucht wurde. Jhre Leitnng ging mit dcm zuletzt genannten
Halbjahr auf den Oberrealjchuldircktor Wittinann über, und ihr
Unterricht wnrde auS dem alten Volksschulgebäude in dic Räume
der Oberrealschule verlegt, wclche die Stadtverivaltiiiig dem Berein
zur Versügung stellle. Mit dcm Erlak der landesherrlichen Verord-
Iiimg vom 15. August 1898 aber, welcher den Stäotcn die Mög-
lichkeit bietet, durch OrtSstatnt die sortbildungSpflichtigcn Gehilsen
und Lehrlinge des HandelSgewerbes znm Besuche einer am Ort ihrer
Beschästigung bestehenden, von der oberen Schulbehörde anerkannten
Handelsschule anzuhalten, eröfsnete sich dcm Kausmänmschen Verein
die Aussicht, den Gedanken zu verwirklichen, den er seit seinem Be-
stehen sich gesteckt hatte, nämlich die ganze in Heidelberg befindliche
kausmännisch lernende Iugend in einer grohen Schule zu vereinigen
uud so ihr die Gelegenheit zu einer höhcren Ausbildung (weun
nötig, auch zwangsweise) zu biete». Auch die finanziellen Verhält-
nisse des Kausmännischen VereinS gestalteten sich günstig. Wenn
man die Possclt Landfried-Stiftung (6263 Mk. 90 Pfg.) und die
Krankenkassc (tl>23 Mk.) einrechnet, beliei nch das Gcsamtvermöge»