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und niurdm am 6. Juni durch die Anwesenheit der GroßherMin von
Baden und der Prinzessin Battenberg, am 8. Juni durch das Er-
scheinen der Fürstin von Fürstenbcrg ausgezeichnet. Nach mannig-
fachen Begrüßungen, mie fie der Teilnahme der Landcssürstin und
der Bedeutung der Vereinssache entsprachen, uud nach ausfiihrlicher
Berichterstattung über die Ausflihrung der Beschlüfie des letzten Vcr-
bandstages (Würzburg 1896), welche Geh. Rat Sachs aus Karlsruhe
ablegte, folgten am ersten Tage (6. Juni) zwei Vorträge mit an-
schließender Verhandlung: Fräulein v. Wallmenich-München und Pri-
vatoozent Dr. Bettmann Heidelberg sprachen über die sittlich-religiöse
Erziehung und technische Ausbildung der Lernschwestern, Geh. Hofrat
Dr. Kraske-Freiburg über die Ausbildung von Frauen ,zu sreiwilligcn
Krankenvflegerimien sür den Kriegsfall. Am zweiten Tag erstattcte
zuerst Generalmajor a. D. Speck-München Bericht über die Schritte,
welche bisher gethan worden warcir, um das weibliche Perional der
sreiwilligen Krankenpflege in Unterhalt, Pension und nötigenfalls
auch in Unterstützung der Hinterbliebenen sichcr zu siellen, mährend sich
der folgende Geaensiand der Tagesordnung, über welchcn Oberst z. D.
v. Roteiihan-München berichtete, um die wichtige Frage drehte, wie
sür Krankengeräte und Verbandsachen schon im Frieden durch die
Ortsfraueiivereine zu sorgen sei. Den Schluß der vielsach bewegten
Verhandlungen machte nach längerer Besprechung der Beschluß, den
ständigen Ausschuß zu ermächtigen, daß er mit dem 'Verlag der Ver-
einszeitschrist „Das Rote Kreuz" wegen vollständiger oder teilweiser
Übernahme der Zcitschrift „Dcr Frauenvcrband" in Beziehung trete.
Der dritte Tag brachte einen Vortraa des Geh. Rat Czerny-Heidel-
berg über die ersie Pflege der Unterleibsverwundeten im Kriege,
defien Gedanken er in einigen Leitsätzen zusammensaßte. Ein Bericht
des Obermedizinalrats Dr. Hauser-Karlsruhe über die Landkranken-
pflege schloß die Tagung, deren Teilnehmer die verhandlnngsfreie Zeit
zwischcn Besichtigung dcr verschiedenen Krankenhäuser und Vereins
anstalten und wohlverdienter Erholung auf dem Schlofie und in der
Umgebung geteilt hatten; ihnen zu Ehren wnrden kleine Festlichkeiten
im Stadtgarten, auf dcm Schlofie und zuletzt eine Schloßbeleuchtung
veranstaltet.
 
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