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Chronik der Stadt Heidelberg — 7.1899 (1900)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2725#0071
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Die unterbadischen Kreditgenossenschaften hielten
im Anichluß und in Verbindung mit der Feier des 25jährigen Be-
stehens der hiesigen Volksbank (s. IV, 2) ihren Verbandstag am
12. und 13. Juni im großen Rathaussaale ab. Derselbe beschästigte
sich, abgesehen von geschästlichen Vereinsangelegenheiten, mit den
BürgschastSverhältnissen, wie sie sich nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch
und dem Neuen Handelsgesetzbuch in Zukunft gestalten iverden, und
mit den Formularen (Schuldscheinen, Bürgschastsscheinen und anderen
Urkunden) der Kreditgenosienschaften, wie sie das Bürgerliche Gesetzbuch
bedingt, mit der Anlage von Sparkasiengeldern, mit dem Konto-
Korrentverkehr, wie er nach dem Handelsgesetzbuch aufzufasien ist,
mit den Prvlongationen und dem Checkverkehr. Ausflüge über dat
Schloß nach dem Kohlhof, über das Gebirge nach der Stiftsinühle
und eine Schloßbeleuchtung brachten mit den Feierlichkeiten des Volks-
bankjubiläums die Erholung nach der Vereinsarbeit. — Am 9. Juli
tagte dieKommissiondesVereinsbundesdeutscherZahn-
ärzte hier, nm cine Reihe wirtschaftlicher Berufsfragen zu beraten,
von welchen besonders die Beschlüsse, welche dem Schwindel mit Ge-
heiinmitteln entgegentreten wollen, hervorzuheben sind. — Am30. Juli
hielten die Gewerbevereine des Pfalzgauverbandes ihren
Gautag im kleinen Saal des „Prinz Max" ab. Nach dem JahreS-
bericht des Verbandssekretärs (Haußer-Mannheim) gehören dem Ver-
bande 35 Vereine mit 2800 Mitgliedern (1888: 16 Vereine mit
1366 Mitgliedern), welche zu 86"/<> Handwerker sind, an. Die beiden
Berichte (über Warenhänser und die Schädigungen, welche diese dem
gewerblichen Mittelstand bringen, und über die Frage: Was können
die Gewerbevereine zur Förderung des Genossenschaftswesens bei-
tragen?) führten zu zwei Beschlüssen: einmal den Landesverband zu
ersuchen, daß er die Besteuerung der Warenhäuser zum Gegenstand
seiner Beratungen mache und eine entsprechende Eingabe an Regierung
und Landstände richte, und dann, den Handwerkern zu empfehlen, daß
sich die Handwerker verwandter Beruse zu Rohstoff-Genossenschafteii
zusammenschließen, und daß diesen aus Mitteln der Versicherungs-
gesellschaft Baden ein finanzieller Rückhalt in Darlehensform geboten
werde. — Die Lssoeiation litterairs «t artistiguo iatsr-
 
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