Chronik der Stadt Heidelberg (10.1902 (1904))

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zwischen weitcn Grenzen bewegt, haben aber schließlich den langjährigen
Durchschnitten entsprochen. Die Niederschläge waren vielfach von
Gewittern begleitet. Die Luftdruckmittel sind rund ^mm zu tief
ausgefallen. — Der August isr etwaS zu kühl, zu trüb und dabei
ziemlich regnerisch gewcsen. Hohe Stände der Temperatur an ein-
zelnen Tagen wnrden dnrch zu tiese Temperaturen an anderen aus-
geglichen. — Ter September zeigte srch bei geringer Bewölkung
nnd ziemlicher Trockenheit im Anfang sominerlich wann, in der
zweiten Hälste nieisr zu kühl, so daß die Monatsmittel kaum erreicht
wnrden; die Lnftdruckmittcl ivaren um ^/,mm zu hoch. — Der
Oklober brachte bei trübenr nnd mitunter nebeligem Wetter häufige,
wenn auch nicht sehr ergiebige Niederschläge nnd niedere Tempera-
turen. Einzelne milde Tage wurden dnrch niedrige, bis zum Frost
reichende Tage ausgeglichen; die Lufldrnckinitrel überstiegen das Dnrch-
schnittsmaß um '/z bis b,s,mnn — Der ziemlich trübe Rovember
war zu kalt und viel zu trocken. Strenger Frost, der eine Woche
anhielt, bewirkte bei sonst nornialen Temperaturen zu tieses Monats-
mittel. Die Niederschlagsmenge isr nnter den langjührigen Durch-
schnittswerten geblieben. — Der Dezembcr ist trüb, sehr reich
an Niederschlägen, in der einen HSlfte der Tage sehr mild, in der
anderen so kalt gewesen, daß das Monatsmittel zu ties ausfiel. Die
Niederschlagsmengen waren zu groß, die Bewölkung trotz einzelner
klarer Tage so stark, daß die Sonne häufig nicht sichtbar wurde;
das Luftdruckmittel erschien l'/x mm zu hoch.

Das Jahr 1902 war im Durchschnitt zn kühl nnd im all-
gemeinen zu trocken. Der Wärmemangel — ungefähr be-
tragend — ift nicht durch einen zu kalten Winter, sondern dadurch
bedingt gewesen, daß von Mai an alle Monate zu große Kühle
brachten. Tie Nicderschläge waren häufig, aber nicht ergiebig. Jm
allgemeinen haben Bemölkungsziffern und Luftdruckmittel den Dnrch-
schnittsiverten entsprochen.


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