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Da aber für die Steuerkapitalien im Lause deS JahreS eine
Zunahme vorauszusehen war, so hatte schon der Voranschlag für
1906 nach der Erfahrung der vorausgehenden Jahre, besonders von
1995, Umlagenachträge (S. 9) in der Höhe von 75,340 Mk,
vorgesehen; die Wirklichkeit mit Berücksichtigung der neuesten Beträge
der Kapitalrentensteuerkapitalien ergab 1,180,828.75 Mark (statt
1,141,462 Mk.), also eine um 39,366.75 Mk. höhere Summe, der
freilich an Rückständen 24,496.30 Mk. gegenüberstanden, so daß das
schließliche Ergebnis des Rechenschaftsberichts im „Hat" (S. 5) nur
I, 156,332.45 Mk. einzusetzen hatte.
Von den zehn Städten Badens, die der Städteordnung unter-
stehen, blieben also fünf (Freiburg, Heidelberg, Bruchsal, Lahr, Kon-
stanz) bei dem Umlagesiiß des vorigen Jahres stehen; drei (Karls-
ruhe, Ofsenburg, Mannheim) konnten ihn herabsetzen, und zwar ent-
sprechend der Reihenfolge von 43 aus 40, von 70 aus 65, von 53
auf 49; zwei, Psorzheim*) und Baden, mußten den Steuerfuß er-
höhen und zwar von 47 aus 50 und von 53 auf 58 Pf.
Gleichzeitig mit der Annahme des Voranschlags und in leicht
«rkennbarem Zusammenhang mit ihm konnte der Stadtrat noch zwei
Beschlüsse von den Stadtverordneten erwirken. Die Beamten der
Stadtgemeinde, zu denen die Orchestermitglieder und in gewissem
Sinne auch die Hauptlehrer der Volksschule gehören, pflegten, wie
friiher alle Staatsdiencr, Jahresbeiträge in die Pensions-, Witwen-
und Waisenkasse zu zahlen, wozu noch bei den Staatsdienern bei
jeder Gehaltserhöhung eine Abgabe von 13°/o der Erhöhung (sogen.
Ameliorationstaxe) kamen, während die Jahresbeiträge 3°>o des
Diensteinkommens betrugen. Die Hauptlehrer wurden zu dieser Zah-
lung herangezogen für den Unterschied zwischen ihrcm staatlich ver-
sügten Diensteinkommen und dem höheren Gehalt, den ihnen die
Stadt tatsächlich und freiwillig gewährte. Diese Beiträge hatten im
Jahre 1905 bei den Beamten 7943 Mk., bei den Mitgliedern des
Orchesters 2134 Mk. und bei den Hauptlehrern 1147 Mk., zusammen
II, 224 Mk. betragen. Der Stadtrat beantragte nun, entsprechend
Da aber für die Steuerkapitalien im Lause deS JahreS eine
Zunahme vorauszusehen war, so hatte schon der Voranschlag für
1906 nach der Erfahrung der vorausgehenden Jahre, besonders von
1995, Umlagenachträge (S. 9) in der Höhe von 75,340 Mk,
vorgesehen; die Wirklichkeit mit Berücksichtigung der neuesten Beträge
der Kapitalrentensteuerkapitalien ergab 1,180,828.75 Mark (statt
1,141,462 Mk.), also eine um 39,366.75 Mk. höhere Summe, der
freilich an Rückständen 24,496.30 Mk. gegenüberstanden, so daß das
schließliche Ergebnis des Rechenschaftsberichts im „Hat" (S. 5) nur
I, 156,332.45 Mk. einzusetzen hatte.
Von den zehn Städten Badens, die der Städteordnung unter-
stehen, blieben also fünf (Freiburg, Heidelberg, Bruchsal, Lahr, Kon-
stanz) bei dem Umlagesiiß des vorigen Jahres stehen; drei (Karls-
ruhe, Ofsenburg, Mannheim) konnten ihn herabsetzen, und zwar ent-
sprechend der Reihenfolge von 43 aus 40, von 70 aus 65, von 53
auf 49; zwei, Psorzheim*) und Baden, mußten den Steuerfuß er-
höhen und zwar von 47 aus 50 und von 53 auf 58 Pf.
Gleichzeitig mit der Annahme des Voranschlags und in leicht
«rkennbarem Zusammenhang mit ihm konnte der Stadtrat noch zwei
Beschlüsse von den Stadtverordneten erwirken. Die Beamten der
Stadtgemeinde, zu denen die Orchestermitglieder und in gewissem
Sinne auch die Hauptlehrer der Volksschule gehören, pflegten, wie
friiher alle Staatsdiencr, Jahresbeiträge in die Pensions-, Witwen-
und Waisenkasse zu zahlen, wozu noch bei den Staatsdienern bei
jeder Gehaltserhöhung eine Abgabe von 13°/o der Erhöhung (sogen.
Ameliorationstaxe) kamen, während die Jahresbeiträge 3°>o des
Diensteinkommens betrugen. Die Hauptlehrer wurden zu dieser Zah-
lung herangezogen für den Unterschied zwischen ihrcm staatlich ver-
sügten Diensteinkommen und dem höheren Gehalt, den ihnen die
Stadt tatsächlich und freiwillig gewährte. Diese Beiträge hatten im
Jahre 1905 bei den Beamten 7943 Mk., bei den Mitgliedern des
Orchesters 2134 Mk. und bei den Hauptlehrern 1147 Mk., zusammen
II, 224 Mk. betragen. Der Stadtrat beantragte nun, entsprechend