44
eröffnung der Wirtschaft bis weit in das Frühjahr 1907. Die Er-
werbung selbst war bei der wunderbaren Lage des Orts, der in den
letzten Jahrzehnten seine Anziehungrkrast zum teil verloren hatte,
von größter Bedeutung für Heidelberg.
Eine lange Reihe weiterer Erwerbungen hat besonderen Jnter-
effen gedient. Da ist zunächst Gelände zu nennen, das der Errich-
tung eines neuen Gaswerks, das in der nächsien Zeit nötig
werden wird, den Boden an der richtigen Stelle sichern will; an der
Eppelheimer Landstraße (von dem sog. Diebsweg und einem
nach Eppelheim sührenden Feldweg begrenzt) gelegen und 1043,65 a
umfaffend, wurde es durch den Beschluß des BürgerauSschuffeS vom
II. Dezember 1906 zum Preise von 188,000 Mk. erworben. Jn
der gleichen Sitzung wurde der Ankauf deS Kaufmannschen An-
wesens, Bienenstraße 2 (10,46 a mit Gebäulichkeiten im Brand-
kaffenanschlag von 36,000 Mk.) um 110,000 Mk. genehmigt, deffcn
Erwerbung wegen der Nähe der Stadthalle angezeigt schien, um jede
unerwünschte Bebauung oder Verwendung hindern zu können, sowie
der Ankauf des Schweikartschen BesitzeS an der Alten
Bergheimer- und Römerstraße (24,13a mit Gebäulichkeiten
im Anschlag von 13,100 Mk.) um 85,000 Mk., der im Hinblick auf eine
später nötig werdende Verbreiterung der Römerstraße erworben wurde;
bei dem Grundstück an der Bienenstraße war zugleich an ein Heim für
den Frauenoerein gedacht; zunächst wurde das Haus zur Ausnahme von
Zöglingen des künftigen Lehrerseminars auf ein Jahr an den Staat um
3500 Mk. vermietet, während das Schweikartsche Anwesen sür 900 Mk.
verpachtet wurde. — Von weiteren Erwerbungen verdienen Erwäh-
nung: im Jnteresse der Pumpstation 1 acht Grundstücke in
der Gemarkung Schlierbach, dem Schiffer Adolf Dewald ge-
hörig (129,35 a) um 27,936 Mk., und die Grundstücke des Dr.
Wachter, um die ein EnteignungSversahren schwebte (46,41 s), gegen
eine von den Gerichten festgesetzte Entschädigung von 25,094 Mk.;
zur Abrundung des städtischen Besitzes im Siebenmühlen-
tal und in Rücksicht auf die Wasserversorgung von Hand-
schuhsheim: die Dillsche Fischzuchtanstalt (115,07s mit
Gebäulichkeiten im Brandkassenanschlag von 9100Mk.) um 40,000 Mk.;
eröffnung der Wirtschaft bis weit in das Frühjahr 1907. Die Er-
werbung selbst war bei der wunderbaren Lage des Orts, der in den
letzten Jahrzehnten seine Anziehungrkrast zum teil verloren hatte,
von größter Bedeutung für Heidelberg.
Eine lange Reihe weiterer Erwerbungen hat besonderen Jnter-
effen gedient. Da ist zunächst Gelände zu nennen, das der Errich-
tung eines neuen Gaswerks, das in der nächsien Zeit nötig
werden wird, den Boden an der richtigen Stelle sichern will; an der
Eppelheimer Landstraße (von dem sog. Diebsweg und einem
nach Eppelheim sührenden Feldweg begrenzt) gelegen und 1043,65 a
umfaffend, wurde es durch den Beschluß des BürgerauSschuffeS vom
II. Dezember 1906 zum Preise von 188,000 Mk. erworben. Jn
der gleichen Sitzung wurde der Ankauf deS Kaufmannschen An-
wesens, Bienenstraße 2 (10,46 a mit Gebäulichkeiten im Brand-
kaffenanschlag von 36,000 Mk.) um 110,000 Mk. genehmigt, deffcn
Erwerbung wegen der Nähe der Stadthalle angezeigt schien, um jede
unerwünschte Bebauung oder Verwendung hindern zu können, sowie
der Ankauf des Schweikartschen BesitzeS an der Alten
Bergheimer- und Römerstraße (24,13a mit Gebäulichkeiten
im Anschlag von 13,100 Mk.) um 85,000 Mk., der im Hinblick auf eine
später nötig werdende Verbreiterung der Römerstraße erworben wurde;
bei dem Grundstück an der Bienenstraße war zugleich an ein Heim für
den Frauenoerein gedacht; zunächst wurde das Haus zur Ausnahme von
Zöglingen des künftigen Lehrerseminars auf ein Jahr an den Staat um
3500 Mk. vermietet, während das Schweikartsche Anwesen sür 900 Mk.
verpachtet wurde. — Von weiteren Erwerbungen verdienen Erwäh-
nung: im Jnteresse der Pumpstation 1 acht Grundstücke in
der Gemarkung Schlierbach, dem Schiffer Adolf Dewald ge-
hörig (129,35 a) um 27,936 Mk., und die Grundstücke des Dr.
Wachter, um die ein EnteignungSversahren schwebte (46,41 s), gegen
eine von den Gerichten festgesetzte Entschädigung von 25,094 Mk.;
zur Abrundung des städtischen Besitzes im Siebenmühlen-
tal und in Rücksicht auf die Wasserversorgung von Hand-
schuhsheim: die Dillsche Fischzuchtanstalt (115,07s mit
Gebäulichkeiten im Brandkassenanschlag von 9100Mk.) um 40,000 Mk.;