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https://doi.org/10.11588/diglit.2737#0048
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Heimatschutz, Prof. Kümmel; ihm folgte eine Protestversammlung der
Weststadt (23. IV.), in welcher ein Dannstädter Privatdozent, Dr. ing.
Kleinlogel, die Vorzüge einer Eisenbetonbrücke, die stch architektonisch
schön ausbilden lasse, mit beredten Worten schilderte. Auch glaubte
er nachweisen zu können, daß ein solcher Bau sich um 100,000 Mk.
billiger herstellen lasse. Den hiesigen Geschästsleuten wurde aus dieser
Art der AuSsührung lohnende Arbeit versprochen. Es wurde eine
Kommission gemählt, in der auch Oberamtsrichter Koch, M. d. L,
und 2 hiesige Architckten (Kuhn, Eirich) eine Stelle annahmen.
Der Stadtrat hatte indeffen bereits Lerhandlungen mit der
Generaldirektion der StaatSeisenbahnen geführt und sich überzeugt,
daß die Bahnverwaltnng aus Gründen der Sicherheit die Verant-
wortung sür einen Entwurf, welcher sür die Brücke mehr als 3 Bogen
und mehr als 2 Pfeiler ersordere, unter keinen Umständen über-
nehmen könne und werde. Oberbaural WaSmer und Baurat Degeler,
der die neuen Bahnhofanlagen in anerkannt mustcrhafter Weise durch-
gesührt hat, hatten die Sache der Staatsbehörde mit durchdringendcr
Sachkunde vertreten. Auch die Generaldirektion selbst gab noch aus
daS Gesuch des Westvereinü Bescheid. Aus die Vorschläge dessclben
konnte sie zwar aus Gründen der Sicherheil nicht eingehen, da auch
ste wenige und starke Pseiler für unentbehrlich halten^nußte. Aber
sie kam deu geäußerten Wünschen insosern entgegen, als sie die
großen Brückenbogen niedriger zu haltcn und an dcn Austagern
nahe zu der Brüstungühöhe mit einer Ausrundnng zu übersühren be-
schloß. Sie wies auch daraus hiu, daß die Brücke keineswegs inS
Freie, sondern zwischen Straßen zu ftehen komme, die mit vier-
stöckigen Häusern bebaut würden, welche mit ihren Tächern Ne
Vrückenbogen weit überragten. Von einer Verunzierung der Üand
schast kann danach also nicht die Rede sein.
Die von der Eppelheimer Straße nach der Bergheimer Straße
(an Nr. 139, Klotzi'che Kühlapparatesabrik vorbei) gelegte Straße
wurde um 4,30 m nach Westen verlegt, um sür das Neueinteilungö-
verfahren auf dem Gelände Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen.
Jm nördlichen Stadtteil waren westlich und nördlich vom Lehrer-
seminar in der Handschuhsheimer Gemarkung die Straßenfluchten zu
Heimatschutz, Prof. Kümmel; ihm folgte eine Protestversammlung der
Weststadt (23. IV.), in welcher ein Dannstädter Privatdozent, Dr. ing.
Kleinlogel, die Vorzüge einer Eisenbetonbrücke, die stch architektonisch
schön ausbilden lasse, mit beredten Worten schilderte. Auch glaubte
er nachweisen zu können, daß ein solcher Bau sich um 100,000 Mk.
billiger herstellen lasse. Den hiesigen Geschästsleuten wurde aus dieser
Art der AuSsührung lohnende Arbeit versprochen. Es wurde eine
Kommission gemählt, in der auch Oberamtsrichter Koch, M. d. L,
und 2 hiesige Architckten (Kuhn, Eirich) eine Stelle annahmen.
Der Stadtrat hatte indeffen bereits Lerhandlungen mit der
Generaldirektion der StaatSeisenbahnen geführt und sich überzeugt,
daß die Bahnverwaltnng aus Gründen der Sicherheit die Verant-
wortung sür einen Entwurf, welcher sür die Brücke mehr als 3 Bogen
und mehr als 2 Pfeiler ersordere, unter keinen Umständen über-
nehmen könne und werde. Oberbaural WaSmer und Baurat Degeler,
der die neuen Bahnhofanlagen in anerkannt mustcrhafter Weise durch-
gesührt hat, hatten die Sache der Staatsbehörde mit durchdringendcr
Sachkunde vertreten. Auch die Generaldirektion selbst gab noch aus
daS Gesuch des Westvereinü Bescheid. Aus die Vorschläge dessclben
konnte sie zwar aus Gründen der Sicherheil nicht eingehen, da auch
ste wenige und starke Pseiler für unentbehrlich halten^nußte. Aber
sie kam deu geäußerten Wünschen insosern entgegen, als sie die
großen Brückenbogen niedriger zu haltcn und an dcn Austagern
nahe zu der Brüstungühöhe mit einer Ausrundnng zu übersühren be-
schloß. Sie wies auch daraus hiu, daß die Brücke keineswegs inS
Freie, sondern zwischen Straßen zu ftehen komme, die mit vier-
stöckigen Häusern bebaut würden, welche mit ihren Tächern Ne
Vrückenbogen weit überragten. Von einer Verunzierung der Üand
schast kann danach also nicht die Rede sein.
Die von der Eppelheimer Straße nach der Bergheimer Straße
(an Nr. 139, Klotzi'che Kühlapparatesabrik vorbei) gelegte Straße
wurde um 4,30 m nach Westen verlegt, um sür das Neueinteilungö-
verfahren auf dem Gelände Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen.
Jm nördlichen Stadtteil waren westlich und nördlich vom Lehrer-
seminar in der Handschuhsheimer Gemarkung die Straßenfluchten zu