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26 in Mannheim, 31 in Baden, 32 in KarlSruhe, das damit den
wännsten badischen Städten sich einreihte.

Nach der mittleren Jahreslemperatur gemessen, hatte Heidelberg
trotz der geringeren Unterschiede in der TageSwärme die höchste mittlere
Jahrestemperatur unter den badischen Städten mit 10,7 o 6. und stand
damit, wie regelmäßig, auch über Mannheim, Karlsruhe, Freiburg.
Seinen heißesten Tag hatte es am 30. Mai, der von Meersburg bis
Buchen die höchste Sommerglut brachte; manche Schwarzwaldhöhen-
orte (Todtnauberg, Höchenschwand), erlebten sie erst am 28. August;
die höchste Kälte hatte Heidelberg im Verein mit Baden am 23. De-
zember.

Mandelbäume blühten schon im Februar (bei 4° Frost.'), nach
dem übermäßig wannen Ntärz setzte am 12.—14. April ein Kälte-
rückschlag ein, der Psirsichen und Aprikosen befonders verderblich
war. Frühzwetschgen und Frühpflaumen wurden stark betrofsen, die
später gedeihenden Sorten, auch Mirabellen und Reineclauden kamen
besier durch. Süßkirschen schadete der Frost mehr als den Sauerkirschen.
Die Äpsel kamen am benen davon. Vei der Obstversteigerung er-
zielten die städtischen Anlagen nur deL 1912er Preises. Die
Kartosielernte war gut ausgesallen.

Der Juli war der kälteste, der seit 80 Iahren beobachtet war,
ebenso ungewöhnlich verlief der November mit einer so hohen Tem-
peratur, wie sie im Lause des letzten JahrhundertS nur einmal über-
troffen war. Ebenso waren die unaushörlich, wenn auch nicht immer
sehr reichlich niedersallenden Regenergüsie eine aussallende Erscheinung,
im Juli war von 20 Tagen nur einer srei, selbst im August noch
regnete es vom 6.—20. August sast täglich.

Es traten am 19. und 20. November prächtige Dämmererschei-
nungen auf.

Gemitter waren zahlreich im Mai und Anfang Juni.

Dürfen wir hinzufügen, daß dar Jahr sür die Hühnerjagd sich
günstig gezeigt hat?

Am 23. auf 24. Januar stieg der Neckar so an, daß er die
User überflutete.
 
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