DOI Heft:
12. Heft
DOI Artikel:Berrer, Julius Wolfgang: Das neue hessische Landesmuseum zu Kassel
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0472
DAS NEUE HESSISCHE LANDESMUSEUM ZU KASSEL
der Gläfer“, an den [ich eine
große keramifche Sammlung
namentlich heffifcher Erzeug-
niffe anfchließt, wovon die
Ka|Jeler Keramik und die her-
vorragende Sammlung Fuldaer
Porzellane je einen eigenen
Raum beanfpruchen. Ange-
nehm unterbrochen wird diefe
keramifche Sammlung durch
eine Ausheilung von Möbeln
des 18. Jahrhunderts.
Durch ein Zimmer mit in-
tarfiertem Fußboden und Mö-
beln des 19. Jahrhunderts ge-
langt man in den Raum für
kirchliche Altertümer und von
diefem zurück in den Ehrenfaal.
Im zweiten Obergefchoß be-
finden fich die Sammlung oft-
afiatifcher Porzellane, interef-
[ante Textilien, darunter das
Bett der Landgräfin Sabine
mit feinen wundervollen Filet-
vorhängen. Die heffifche Tür-
kenbeute von 1717 (Belgrad)
mit einem großen, reichorna-
mentierten Lagerzelt und koft-
baren Waffen.
Die Funde aus Heffens vor-
Kaffeler Steingutvafe der Steitjfdien Fabrik gefchichtlicher Zeit, die Miinz-
fammlung, ein Raum mit Me-
tallarbeiten, eine Sammlung von Jagdaltertümern und endlich die „Bauernkunft“:
Zwei vollftändig eingerichtete Stuben aus der Schwalm, eine Sammlung von kunft-
gewerblich intereffanten, bäuerlichen Arbeiten und die 80 vollftändige Koftüme um-
faffende Trachtenfammlung.
Zu erwähnen bleibt noch eine große Sammlung aftronomifcher, mathematifcher und
phyfikalifcher Inftrumente des 16. 18. Jahrhunderts, die im Erdgefchoß untergebracht
ift, wofelbft fich auch Räume für wechfelnde Ausheilungen befinden.
In diefen Räumen [ollen fyftematifch moderne kunftgewerbliche Erzeugniffe vor-
geführt werden, auch in Zufammenftellung mit den in der Sammlung bewahrten
Stücken, da den Tendenzen des Mufeums entfprechend die Meifterwerke früherer Jahr-
hunderte nicht nur als Zeugen einer ruhmreichen Vergangenheit bewahrt werden [ollen,
fondern gefchmackbildend und anregend [ollen [ie auf Auftraggeber und Handwerker
unferer Tage wirken, die Abfichten des hohen Stifters verwirklichend.
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der Gläfer“, an den [ich eine
große keramifche Sammlung
namentlich heffifcher Erzeug-
niffe anfchließt, wovon die
Ka|Jeler Keramik und die her-
vorragende Sammlung Fuldaer
Porzellane je einen eigenen
Raum beanfpruchen. Ange-
nehm unterbrochen wird diefe
keramifche Sammlung durch
eine Ausheilung von Möbeln
des 18. Jahrhunderts.
Durch ein Zimmer mit in-
tarfiertem Fußboden und Mö-
beln des 19. Jahrhunderts ge-
langt man in den Raum für
kirchliche Altertümer und von
diefem zurück in den Ehrenfaal.
Im zweiten Obergefchoß be-
finden fich die Sammlung oft-
afiatifcher Porzellane, interef-
[ante Textilien, darunter das
Bett der Landgräfin Sabine
mit feinen wundervollen Filet-
vorhängen. Die heffifche Tür-
kenbeute von 1717 (Belgrad)
mit einem großen, reichorna-
mentierten Lagerzelt und koft-
baren Waffen.
Die Funde aus Heffens vor-
Kaffeler Steingutvafe der Steitjfdien Fabrik gefchichtlicher Zeit, die Miinz-
fammlung, ein Raum mit Me-
tallarbeiten, eine Sammlung von Jagdaltertümern und endlich die „Bauernkunft“:
Zwei vollftändig eingerichtete Stuben aus der Schwalm, eine Sammlung von kunft-
gewerblich intereffanten, bäuerlichen Arbeiten und die 80 vollftändige Koftüme um-
faffende Trachtenfammlung.
Zu erwähnen bleibt noch eine große Sammlung aftronomifcher, mathematifcher und
phyfikalifcher Inftrumente des 16. 18. Jahrhunderts, die im Erdgefchoß untergebracht
ift, wofelbft fich auch Räume für wechfelnde Ausheilungen befinden.
In diefen Räumen [ollen fyftematifch moderne kunftgewerbliche Erzeugniffe vor-
geführt werden, auch in Zufammenftellung mit den in der Sammlung bewahrten
Stücken, da den Tendenzen des Mufeums entfprechend die Meifterwerke früherer Jahr-
hunderte nicht nur als Zeugen einer ruhmreichen Vergangenheit bewahrt werden [ollen,
fondern gefchmackbildend und anregend [ollen [ie auf Auftraggeber und Handwerker
unferer Tage wirken, die Abfichten des hohen Stifters verwirklichend.
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