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KÖLN, ST. GEREON: DEKAGON UND TAUFKAPELLE.
in Höhe der Kapitale der Rundstabsäulchen - - mit roten Basen auf schwarzer Plinthe und rotgestreiften,
aus der Putzfläche ausgesparten Stämmen sind zwei aus zwei verschieden getönten roten Streifen gezogene
Rundbogen geschlagen, über denen, von den Säulendiensten hochgeführt, ein breiter grüner Spitzbogen
den Zwickel einrahmt.
Dessen blauer Grund setzt gegen den grünen Rahmen mit einem gelben Trennungsstreifen ab. In
halber Oberschenkelhöhe steht en face in dem von pilzartigen gelben Wolken gefüllten Zwickel der
Arkadenbogen ein E r z e n g e 1. Das lange blonde
Lockenhaar, um das der Kreisnimbus in den grünen
Rahmen ragt, ist auf dem Scheitel mit einem Dia-
dem geschmückt. Die Kleidung besteht aus einem
in den Tiefen rotem Gewände mit weißen Lichtern
— im übrigen ist die Farbe erloschen — und einem
dunkelroten, ursprünglich vielleicht blau oder grün
gehöhten Mantel, der vom Rücken über die linke
Schulter nach vorn fällt und hier den leicht ge-
beugten Arm verdeckt, über den die Linke ein
gelbes Scepter mit Kugel und Lilie auf der Spitze
schultert, auf der anderen Seite unter dem leicht
gebeugten Arm nach vorn genommen ist. Die
Rechte hält eine goldene, mit kleinem Knopf ge-
krönte Kugel. Die Flügel, mit roten lang über-
fallenden äußeren Federn und drei unteren grünen
und roten Federlagen, stehen hoch um den Nimbus
und werden von dem gelben Randstreifen abge-
schnitten.
Den blauen Grund der Arkaden rahmt ein den
inneren Umrissen folgender breiter grüner Rand ein.
In ihnen stehen auf pilzartigem braunem Boden
zwei heilige Ritter, en face, symmetrisch
gegeneinander angeordnet (Fig. 392. — Roman.
Wandmal. Taf. 42). Bei beiden ruht der Körper
auf dem höher gestellten Standbein — bei dem
links ist es das linke, bei dem rechts das rechte
Bein —, auf dessen Seite, bei beiden nach der Mittel-
säule, die Hüfte etwas herausgedrückt wird, während
das Spielbein etwas seitlich vorgesetzt ist, wodurch
dessen Fuß etwas tiefer heruntergeht und die Hüfte
an dieser Seite ausbiegt. Beide halten in der einen
Hand den Speer, der links in der linken, der rechts
in der rechten, die andere stützt sich auf einen
gegen die Säulendienste stoßenden, halbmannshohen
stark gewölbten ovalen Schild.
Der Ritter links ist mit einem Kettenpanzer
gewappnet, von dem unter der Oberkleidung die
enganliegenden Hosen mit den festen Schuhen und
vom Hemde die Ärmel mit den festen Handschuhen
und ein breiter Streifen des Saumes über den Knien
sichtbar werden. Unter den Knien die schmalen
weißen Bänder sind vielleicht Reste von Knie-
schützern oder Ansatzstücke für Zeughosen, die
Fig.391. Köln, st. Gereon. Heiliger Ritter in derTaufkapeiie (nach Pause), unter dem überfallenden Panzerhemd an die Stelle
KÖLN, ST. GEREON: DEKAGON UND TAUFKAPELLE.
in Höhe der Kapitale der Rundstabsäulchen - - mit roten Basen auf schwarzer Plinthe und rotgestreiften,
aus der Putzfläche ausgesparten Stämmen sind zwei aus zwei verschieden getönten roten Streifen gezogene
Rundbogen geschlagen, über denen, von den Säulendiensten hochgeführt, ein breiter grüner Spitzbogen
den Zwickel einrahmt.
Dessen blauer Grund setzt gegen den grünen Rahmen mit einem gelben Trennungsstreifen ab. In
halber Oberschenkelhöhe steht en face in dem von pilzartigen gelben Wolken gefüllten Zwickel der
Arkadenbogen ein E r z e n g e 1. Das lange blonde
Lockenhaar, um das der Kreisnimbus in den grünen
Rahmen ragt, ist auf dem Scheitel mit einem Dia-
dem geschmückt. Die Kleidung besteht aus einem
in den Tiefen rotem Gewände mit weißen Lichtern
— im übrigen ist die Farbe erloschen — und einem
dunkelroten, ursprünglich vielleicht blau oder grün
gehöhten Mantel, der vom Rücken über die linke
Schulter nach vorn fällt und hier den leicht ge-
beugten Arm verdeckt, über den die Linke ein
gelbes Scepter mit Kugel und Lilie auf der Spitze
schultert, auf der anderen Seite unter dem leicht
gebeugten Arm nach vorn genommen ist. Die
Rechte hält eine goldene, mit kleinem Knopf ge-
krönte Kugel. Die Flügel, mit roten lang über-
fallenden äußeren Federn und drei unteren grünen
und roten Federlagen, stehen hoch um den Nimbus
und werden von dem gelben Randstreifen abge-
schnitten.
Den blauen Grund der Arkaden rahmt ein den
inneren Umrissen folgender breiter grüner Rand ein.
In ihnen stehen auf pilzartigem braunem Boden
zwei heilige Ritter, en face, symmetrisch
gegeneinander angeordnet (Fig. 392. — Roman.
Wandmal. Taf. 42). Bei beiden ruht der Körper
auf dem höher gestellten Standbein — bei dem
links ist es das linke, bei dem rechts das rechte
Bein —, auf dessen Seite, bei beiden nach der Mittel-
säule, die Hüfte etwas herausgedrückt wird, während
das Spielbein etwas seitlich vorgesetzt ist, wodurch
dessen Fuß etwas tiefer heruntergeht und die Hüfte
an dieser Seite ausbiegt. Beide halten in der einen
Hand den Speer, der links in der linken, der rechts
in der rechten, die andere stützt sich auf einen
gegen die Säulendienste stoßenden, halbmannshohen
stark gewölbten ovalen Schild.
Der Ritter links ist mit einem Kettenpanzer
gewappnet, von dem unter der Oberkleidung die
enganliegenden Hosen mit den festen Schuhen und
vom Hemde die Ärmel mit den festen Handschuhen
und ein breiter Streifen des Saumes über den Knien
sichtbar werden. Unter den Knien die schmalen
weißen Bänder sind vielleicht Reste von Knie-
schützern oder Ansatzstücke für Zeughosen, die
Fig.391. Köln, st. Gereon. Heiliger Ritter in derTaufkapeiie (nach Pause), unter dem überfallenden Panzerhemd an die Stelle