046
Delphi.
[2501]
Der Steinmetz hat ο für ov und ω (vgl. Αατδς 8, ονος 14, τον 14, ζαμιον-
των 25), wie ε für εί (άπογραψεν 10, ένοικεν 23) und ?/ (Ii 40). Seine Un-
sicherheit erläutert [επ]ρασοΩν Ζ. 19. — Fr. '-ίρτάμι[τος]; Α'. ΑΡΤ[ΑΜΙ];
-Β£. ΑΡΤΑΜ[. Forts, wie in Ζ. 12 und 2561, Α 15—18. Α'. γίνοιτο
st. δόμεν. — 9 Ε [Φ I] Ο Ρ Κ Ε Μ I 0 I : der Steinmetz vertauschte die Silben.
Vgl. 2561, Α 17 und später 2072, 19 εφιορκεϊν. — 10 Fr. und Κ. άπο-
γραψέν; Bl. °Y . N. Der Steinmetz meint °ψεΐν. Vgl. Z. 11 δεξεΐσΰαι
und 2561, Β 16 οίσεΐν. Das Verbum im Sinne von εξαλείφειν und διαγρά-
φειν. — κατά ist rü = κα#' a. Danach Z. 20. Aber Z. 16 äv, 40 ας.
— Stamm ίαρο- 13 mal, ίερο- 9 mal belegt. — Was er „nur nach Verdienst
und Gebühr" zu thun gelobt, ist nicht sicher zu erraten (s. α.). — 11 Fr.
κατάνάξίαν; Κ. Κ . Γ Λ Λ Λ [Ξ I] Λ Ν , *[α*]ά|>] άξίαν. Wegen κατά vgl. Ζ. 10,
17, 41, 47. — Fr. δεξιασ&ωι; Κ. ΔΕΞι_Ι.ΟλΙ, δεξε[ίσ]ΰαι; ΒΙ. δεξε[ΐ]σΰαι
„Reste des Iota da". — Fr. μηδέποκα: Κ Μ Η Δ Ε Π . Κ ., μηδέπ[οκα]; Dl.
wie oben. — Bei dem schlechten Zustande des Steines könnte man daran
denken, dass, was όντως sein soll, aus όρκος verlesen wäre, wie es der
Labyadenstein (A 13) an dieser Stelle hat und ich danach schon Z. 7
einsetzte, aber die 3 vorangehenden Gelübde kann man wohl mit όντως
zusammenfassen. — Fr. νπίοχομα[ι]; Κ. YP.?X.[M], νπ[ι\οχ[ό\μ[ενος
ομνύω καττον ΐΛπ. °]; Bl. bestätigt Fröhners Lesart: YP.^X.MAf.], mit
der Bemerkung: ,.Ich möchte nicht zuviel darauf geben, dass mir nach
ΥΠ eher Ο als I gestanden zu haben schien". Durch die eben citierte
Parallelstelle aus dem Labyadensteine ist νπίοχομαι gesichert. — 12
|TOYKAI, wegen Z. 8 °rö[(?)] — so die altdelphische Form — oder ver-
schrieben °τον{ς) — wäre Atticismus. — Fr. ενορκέοντι; Κ. ΕΛ..ΚΕΟΝΤΙ,
ε[νορ]κέοντι; Bl. εν[ορ]κέοντί, „auch von Ο noch Rest". — Hier άγαϋά,
vgl. Z. 9. S. auch Boeckh S. 808B. — 12/13 steht eine Art Anhang; τός
δε wie Ζ. 45. Fr. κάρνκας; Κ. [Κ]Α.Υ<Λ£, κά[ρ)νκας; Bl. κά[ρ]νκας. —
Fr. ορκον; Α'. O.KON; Bl. ΟΡΚΟ Ν Π, s. nächsten Abschnitt. — τάν
αντον ύ'ρκον meint die Worte νπίοχομαι bis δόμεν; vgl. 2561, Α 13—18.
Auf Grund des so constatierten Textes und durch ihn nahegelegter
Vermutungen hat der Hieromnemone sich also zu verpflichten zu gewissen-
hafter und unbestechlicher Rechtssprechung, zu Eintreibung der Straf-
gelder [und sicherer Deponierung oder einträglicher Verwendung derselben]
und hinsichtlich des Amphiktyonenschatzes zu Verzicht auf Privatvorteile
und Begünstigungen anderer. Der γραμματεύς schwört alles Nieder-
geschriebene unangetastet zu lassen, Änderungen nur auf ausdrücklichen
Befehl des Hieromnemonencollegiums vorzunehmen, [Geldforderungen an
die Bundeskasse] nur nach Verdienst [zu stellen] und für Bestechung un-
zugänglich zu sein.
Die Ergänzungen in den Schlüssen von Z. 3—6 und 10 haben nur
den Zweck, den Sinn anzudeuten. Berechnung der Länge des fehlenden
Teiles unmöglich. Reconstruiert sind ja Z. 7—9, 11—13, aber die Zeilen-
längen sind ganz verschieden: nach Z. 8 vermutet man den Verlust von
c. 1/3 — denn zu den 42 erhaltenen kommen nach Z. 12 noch 25 —, bei
Z. 11 aber ist das Verhältnis 47 : 32, bei Z. 12 gar 50 : 43. Unerklärlich
Delphi.
[2501]
Der Steinmetz hat ο für ov und ω (vgl. Αατδς 8, ονος 14, τον 14, ζαμιον-
των 25), wie ε für εί (άπογραψεν 10, ένοικεν 23) und ?/ (Ii 40). Seine Un-
sicherheit erläutert [επ]ρασοΩν Ζ. 19. — Fr. '-ίρτάμι[τος]; Α'. ΑΡΤ[ΑΜΙ];
-Β£. ΑΡΤΑΜ[. Forts, wie in Ζ. 12 und 2561, Α 15—18. Α'. γίνοιτο
st. δόμεν. — 9 Ε [Φ I] Ο Ρ Κ Ε Μ I 0 I : der Steinmetz vertauschte die Silben.
Vgl. 2561, Α 17 und später 2072, 19 εφιορκεϊν. — 10 Fr. und Κ. άπο-
γραψέν; Bl. °Y . N. Der Steinmetz meint °ψεΐν. Vgl. Z. 11 δεξεΐσΰαι
und 2561, Β 16 οίσεΐν. Das Verbum im Sinne von εξαλείφειν und διαγρά-
φειν. — κατά ist rü = κα#' a. Danach Z. 20. Aber Z. 16 äv, 40 ας.
— Stamm ίαρο- 13 mal, ίερο- 9 mal belegt. — Was er „nur nach Verdienst
und Gebühr" zu thun gelobt, ist nicht sicher zu erraten (s. α.). — 11 Fr.
κατάνάξίαν; Κ. Κ . Γ Λ Λ Λ [Ξ I] Λ Ν , *[α*]ά|>] άξίαν. Wegen κατά vgl. Ζ. 10,
17, 41, 47. — Fr. δεξιασ&ωι; Κ. ΔΕΞι_Ι.ΟλΙ, δεξε[ίσ]ΰαι; ΒΙ. δεξε[ΐ]σΰαι
„Reste des Iota da". — Fr. μηδέποκα: Κ Μ Η Δ Ε Π . Κ ., μηδέπ[οκα]; Dl.
wie oben. — Bei dem schlechten Zustande des Steines könnte man daran
denken, dass, was όντως sein soll, aus όρκος verlesen wäre, wie es der
Labyadenstein (A 13) an dieser Stelle hat und ich danach schon Z. 7
einsetzte, aber die 3 vorangehenden Gelübde kann man wohl mit όντως
zusammenfassen. — Fr. νπίοχομα[ι]; Κ. YP.?X.[M], νπ[ι\οχ[ό\μ[ενος
ομνύω καττον ΐΛπ. °]; Bl. bestätigt Fröhners Lesart: YP.^X.MAf.], mit
der Bemerkung: ,.Ich möchte nicht zuviel darauf geben, dass mir nach
ΥΠ eher Ο als I gestanden zu haben schien". Durch die eben citierte
Parallelstelle aus dem Labyadensteine ist νπίοχομαι gesichert. — 12
|TOYKAI, wegen Z. 8 °rö[(?)] — so die altdelphische Form — oder ver-
schrieben °τον{ς) — wäre Atticismus. — Fr. ενορκέοντι; Κ. ΕΛ..ΚΕΟΝΤΙ,
ε[νορ]κέοντι; Bl. εν[ορ]κέοντί, „auch von Ο noch Rest". — Hier άγαϋά,
vgl. Z. 9. S. auch Boeckh S. 808B. — 12/13 steht eine Art Anhang; τός
δε wie Ζ. 45. Fr. κάρνκας; Κ. [Κ]Α.Υ<Λ£, κά[ρ)νκας; Bl. κά[ρ]νκας. —
Fr. ορκον; Α'. O.KON; Bl. ΟΡΚΟ Ν Π, s. nächsten Abschnitt. — τάν
αντον ύ'ρκον meint die Worte νπίοχομαι bis δόμεν; vgl. 2561, Α 13—18.
Auf Grund des so constatierten Textes und durch ihn nahegelegter
Vermutungen hat der Hieromnemone sich also zu verpflichten zu gewissen-
hafter und unbestechlicher Rechtssprechung, zu Eintreibung der Straf-
gelder [und sicherer Deponierung oder einträglicher Verwendung derselben]
und hinsichtlich des Amphiktyonenschatzes zu Verzicht auf Privatvorteile
und Begünstigungen anderer. Der γραμματεύς schwört alles Nieder-
geschriebene unangetastet zu lassen, Änderungen nur auf ausdrücklichen
Befehl des Hieromnemonencollegiums vorzunehmen, [Geldforderungen an
die Bundeskasse] nur nach Verdienst [zu stellen] und für Bestechung un-
zugänglich zu sein.
Die Ergänzungen in den Schlüssen von Z. 3—6 und 10 haben nur
den Zweck, den Sinn anzudeuten. Berechnung der Länge des fehlenden
Teiles unmöglich. Reconstruiert sind ja Z. 7—9, 11—13, aber die Zeilen-
längen sind ganz verschieden: nach Z. 8 vermutet man den Verlust von
c. 1/3 — denn zu den 42 erhaltenen kommen nach Z. 12 noch 25 —, bei
Z. 11 aber ist das Verhältnis 47 : 32, bei Z. 12 gar 50 : 43. Unerklärlich