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Delphi.

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hängender Text aber würde die weitere Benutzung der Zeile verlangt
haben. So rät man auf eine Überschrift. Dass sie in besondrer Zeile
steht, scheint für eine Gesamtüberschrift zu der ganzen Inschrift zu
sprechen, die freilich sehr knapp gewesen wäre, nicht für eine Teilüber-
schrift, wie sie ζ. B. mitten in Z. 26, 40, 44 stand. Da aber Z. 3 ff.
Eidesformeln folgen, ist Köhlers Conjektur [ορ]?ίο[ι] sehr bestechend {Bl.
bestätigt: H<0||): ist sie richtig, muss angenommen werden, dass der
Steinmetz diese Zeile um ein Zeichen vor Z. 3 ff. ausrückte, was die Teil-
überschrift noch besonders fürs Auge heraushob. Da wir aber Z. 9 eine
Sonderüberschrift όρκος τοϋ γραμματέος erwarten, hat hier der Plural
keinen Sinn; deshalb oben [ό'ρ]κο[ς ].

Ζ. 3 Κ. Δ§ΑΙΟΤΑΤΛΓΝΩΜΛΙ, δ[ικ]αιοτάτα[ι] γνώμα. Dass die
Majuskel vor γνώμαι ein Zeichen weglässt (so auch Z. 4, 7, 8), beweist
Fr. mit δικαιο[τ]άταν γνώμαν und Bl. mit δ[ικ]αιο[τ]άτα[. .]νώμαι. — Am
Ende Κ. Γ [Ε].. \!Λ, γε[γρα]μ[μένα. Sinn: alle vorgesehenen Fälle will er
nach dem Gesetz, alle unvorhergesehenen unparteiisch nach eignem Er-
messen aburteilen. — 4 Fr. ταν αυτό . και [τα] ιερά ανω ; Κ. Τ Α [Ν] ΛΥΤΟ
Κ/ [I] . . Ε Ρ Λ , ταν αντοϋ, και [ετ\ερα ; Bl. constatiert vor και Τ AN ATT.,
und damit einen 2. Fehler in K.s Majuskel (s. Z. 3). Bl. schreibt nach
και: ΕΓ", EPA, „wird εγχερα = έπίχειρα sein, also nachher ου [δεξοϋμαι]".
Nach εγ ein „quadratisches Zeichen'1, von dem links oben und unten
Hastenenden sichtbar blieben. S. unten Z. 49. — Κ. Λ . . TA Ν Δ . . Α Ν,
α[να] ταν δ[ίκ]αν; Bl. ΑΝΑ κτλ. — 5 Vgl. τα καταδικαοϋ·έντα in CIGS. I
4135, 23. — Fr. εν δΰναοιν και τα εν; Κ. Ε Ν Δ . Ν Α Σ [I] Ν V . IΤ Α Ζ Λ, εν
δ[ύ]νασιν [κα]ι τα[. — 6 Fr. τω ενόντι ουδέ; Κ. Τ Ο ί Ε . Ο Ν Τ . Ο Υ Δ Ε,
τ . . . . οντ . ουδέ; Bl. bemerkt zur obigen Lesung: „Das Zeichen nach dem
2. Τ nicht α, ω; möglich Ο, doch eher I, E". „Nach άμφικτιονικών eine
Stelle frei; also neuer Satz?" Unwahrscheinlich; denn nach έκπραξέω
(Ζ. 5) beweist δωσ[έω] in Ζ. 7, ebenso ούδε und ούδ' die gleichmässige
Fortsetzung der Aufzählung der Gelübde. Vielleicht hatte die Vorlage
Υ\υποβ°, und der attische Steinmetz schlug dies wirklich ein, ohne dass Η
sichtbar geblieben ist. S. 2561, C 30 \λυποβαλέτω. — Zuletzt: Fr. ύποβ[αλεό-
μαι]; Κ. [ΥΠΟ], νπο[βαλεόμαι; Bl. ΥΠΟΙ|. — Zum Objektsgenitiv vgl.
Ζ. 10 und 2561, AS—10. ,,χρήματα" ist Baarvermögen ; periodische Ein-
künfte heissen πρόσοδοι ( Wescher, Etüde p. 56 Z. 57) oder φόρος (Ζ. 14).

— 7 .fV. εμίνγα; Κ. EM ι Ii. Α, έμί[νγ]α; Bl. „Reste von νγ da". Vgl.
Z. 25 οφ[ί]ν. — Dann Κ. ΔΩ^.ΤΩΓ, δώσ[ω]; Bl. ohne Notiz. Die
Formenlehre beweist, dass K. wieder falsche Majuskel gab (s. zu Z. 3).

— Nach χρημάτων Fr. των . ...ετ; Κ. nichts; Bl. Y......E, mit Lücke

von 6 Z., wie bei Fr.; „das Ε etwas rechts unter dem Ο von ϋπο in Z. 6,
also ύ[ποβάλλ]ε[οϋαι?]". — Schluss. Κ. [ομνύω κατ]-, ebenso Ζ. 11, ver-
bessert nach 2561, Α 13 ff. Vielleicht ist hier όρκος zu viel, weil es die
I berschrift bildet. — 8 Fr. το ^Απόλλωνος τοϋ Πυϋίου και; Κ. [Τ]. ΑΠΟ Α
ΛΩΝΟίΤΟΥΠ[Υ]ΘΙΟΚΑΙ, τ[οϋ] Απόλλωνος τοϋ Πυϋίου και; Bl. ΤΟ
ΑΡΟΑΛΩ .OSTOYP . Ο I Ο Υ Κ ΑI, also fast ganz, was Fr. gab; bei K.
fehlt vor και in der Majuskel wieder ein Zeichen. Zu το vgl. Ζ. 1 Πυϋέο.

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